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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
2006
Heimatbuch Altrei
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Page 184 of 887
Author: Abram, Heinz / [Heinz Abram]
Place: Altrei
Publisher: Gemeinde Altrei
Physical description: 880 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Literaturverz. S. 875 - 880
Subject heading: g.Altrei ; z.Geschichte<br>g.Altrei ; s.Heimatkunde
Location mark: II 239.663
Intern ID: 414887
bis 1537) war es der österreichischen Seite, nun mehr in einem zweiten Anlauf, ohne viel Aufhebens und ohne Befragung der betroffenen Bevöl kerung, gelungen, das Dörflein Altrei an Trient zu verschachern. Auf österreichischer Seite wur de in der Folge immer so getan, als habe Kaiserin Maria Theresia das kleine deutsche Altrei gegen das bedeutend größere, ebenso deutsche Tramin eingetauscht. Dadurch sollte das den Altreiern durch die Abtretung zugefügte „Unrecht“ optisch wohl etwas schöngefärbt

gegen Tramin“ hielt sich bis in die jüngste Gegenwart. Selbst ein Historiker vom Range eines Otto Stolz wurde im Jahre 1967 immer noch mit folgender Meinung zitiert: „Im Jahre 1779 machte Kaiserin Maria Theresia als Landesfürstin von Tirol mit dem Bischof von Trient einen Ge bietsaustausch. Sie gab ihm die Gemeinde Altrei und das Gericht Castel im Fleimstal, die bisher un mittelbar zu Tirol gehört hatten, und erhielt dafür das wertvollere Gebiet des Marktes Tramin im Etschtal“. 3 Auch Günther Langes

vertrat noch die These vom Austausch „Altrei gegen Tramin ‘V Mit einem sehr kurz gehaltenen „Kundmachungsdekret“, ausgestellt durch die oberösterreichische Regierung zu Innsbruck am 25. Mai 1779 und unterschrieben durch Johann Gottfried Graf von Heister, wurde die Übergabe des Gerichtes Castello in Fleims sowie jene „der Gemeinde Altroy an das Hochstifi Trient (...) zu jedermanns Wissenschaft und Kundmachung“ öffentlich verkündet (TStA). In jenem kurzen Dekret war nur mehr ganz summarisch

von einem Austausch des Ge richtes Castello und des Dorfes Altrei gegen Levico, Tramin und Grumeis die Rede. Hätte man in Altrei die historische Wahrheit (Tausch „Altrei gegen Grumeis“ per Vertrag vom 27. Oktober 1778) erfahren, wäre der Handel von Kaiserin Maria Theresia wohl schlicht und einfach als Verrat empfunden worden und die sprichwörtliche Anhänglichkeit der Altreier an das Haus Habsburg hätte sicherlich Schaden gelitten. Daß den Altreiern die nackten Tatsachen des komplizierten Vertragswerkes bis herauf

in unsere Tage nicht bekannt waren, kann auch folgendem Kommentar von Josef Werth entnommen wer den: „1779 hat die Kaiserin Maria Theresia, Landesfürstin von Tirol, ihre tirolischen Ortschaften im Fleims- und Cembratal, darunter auch Altrei, gegen das dem Fürstbischof von Trient unterstehende Tramin vertauscht, ohne vorher die Bevölkerung um Einwilligung zu fragen. Der Kaiserin war halt der , Gewürztraminer’ lieber als der ,Gramaiser Sauremus’. Beim Kuhhandel geht es ähnlich zu: erst wird das Objekt

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