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Title A - Z
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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 262 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
Der Holztransport 1. Das Treiben Bis ins 20. Jahrhundert war man gezwungen, das geschlägerte Holz in den sogenannten Riesen (das sind natürliche, oft von Wasser durchflossene Rin nen in Steilhängen) von der Höhe ins Tal zu treiben. Beim „Treiben“ waren größte Vorsicht und Acht samkeit geboten, da die zu Tale sausenden Stämme eine nicht einzuschätzende Bedrohung und Gefahr für die Holzer darstellten; gar manche mußten dabei ihr Leben lassen. Die Hauptriesen im Marlinger Gelände waren die zwei

bis ins Dorf herunter gespült. Einige interessante Verständigungssignale der Holztreiber: „Hotscho“ = Holz herunterlassen „Hebauf“ = Halt „Holz or odr ondre Leit ai“ 2. Das „Drahtin“ Der Vorläufer der traditionellen Drahtseilbahn war nur ein gespannter Draht, über den man gebündel tes Holz zu Tal lieferte. Das „Drahtin“ war an sich nur für die Lieferung des Brennholzes gedacht, das in 30-40 kg schweren Bündeln auf einem Holz- oder Eisenhaken, der am Draht eingehängt wurde, zu Tal glitt. Interessant

geblieben 3 Stroach: Holz herunterlassen 4 Stroach: den Draht schmieren 5 Stroach: Streu, Zweige als Auflage für das Drahtlbett 6 Stroach: Essen 11 Stroach: Feierabend oder Ende der Arbeit. 3. Die Materialseilbahnen Mit der Erfindung und Errichtung der Drahtseilbah nen konnte der Holztransport einfacher und schnel ler abgewickelt werden. Die Rentabilität erhöhte sich, da die Arbeitskosten niedrig blieben. Über die ersten Seilbahnen dieser Art verfügten der Tafler und der Popp. In den folgenden Jahren

wurden vom Weinreich, vom Kofler, vom Eich mann und vom Außerholzmair Materialseilbahnen gebaut, um nur die wichtigsten aufzuzählen. Die letztgenannte ist heute noch in Betrieb. Nachdem das Holz zu Tal transportiert worden war, wurde es auf einem Lagerplatz gesammelt. Damit die Bauern beim „Schoadn“ (= Sondieren) ihr Holz wiedererkennen konnten, waren die einzelnen Stämme bereits vor dem Abtransport ins Tal mit einem individuellen Zeichen versehen („gmerkt“) worden. Jeder Waldbesitzer

hatte sein eigenes Zei chen („Morch“): Das Holz wurde größtenteils an verschiedenen Sägewerken im Dorf verarbeitet. Sägewerke gab es beim Popp, beim Tschigg, beim Eckarter, beim Eggerhof und an der Stelle, wo heute die Obstge nossenschaft COFRUM steht.

1
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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 54 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
bezahlen und die Stange der Gemeinde überlassen. Lärchen durften nur in besonderen Fällen und mit besonderer Erlaubnis geschlagen werden. Auf der Appholterris war es nicht erlaubt, das Holz vom Wald wegzuführen, außer was darauf gefällt wurde. Hatte man darauf Holz geschlagen, mußte es inner halb von 3 Tagen geräumt werden - und dies mußte spätestens am dritten Tag nach St.-Georgen-Tage (23. April) erfolgt sein. Bei Übertretung dieser Bestimmungen, wurde das gefällte Holz beschlag nahmt

. Auf der Liechtris, Laynris, Pachlris, Praytris und Thalris durfte man wohl das Holz vom Walde führen, aber beim Abräumen hatte man sich an die Bestimmungen der Appholterris zu halten; auf den anderen Riesen hatte man sich „nach altem Her kommen“ zu richten. Das Weiderecht sah zwei „Hirtschaften“ vor und bestimmte, daß die „Marlinger Hert“ bis an den Mühlbach „und über dem Bach auf der Gmein und Neuwiesen soweit sie reichen, aber auf keiner ande ren Wiesen“ zu weiden hat, während der Tscherm- ser Hirt

oder verlorenging, mußte die Obrigkeit dafür sorgen, daß die, die den Brand verursacht hatten, auch das bezahlten. Wer nichts zur Gemeindearbeit beitrug, durfte mit der Gemain kein Holz, noch Weide „weder zu berg noch am Land (ge)niessen“. Über die Verwendung von Gemeindewiesen und über das Sammeln von Ströb (Streu) wurde alle Jahre bei der Gemeinde versammlung gesprochen und entschieden. Gemeindewiesen durfte niemand in Acker umwan deln. Das Ziegenhüten auf den Auen und Wiesen war bei einer Strafe von 1 Pfund

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 657 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
sich ain ieder, der ingehausen haltet, gegen inen versehen soll. Es soll auch niemant dem andern seine seine zeun zerprechten, weder hinfarn oder verprennen, bei vorgeschribner peen. Und wellicher nit gemaine arbait thuet, der soll mit der gemain kain holz, noch waid, weder zue perg oder am lant, niessen. Der erl und pelzer halben ist fürgenommen, das niemants kaine erlen, auch pelzer, pant- und latfel- ber abhawen oder stimblen soll, weder zu zeunen, noch anderm. Welcher das überfüer

, soll von ainem ieden stam der herrschaft fünf phunt perner verfal len sein. Der larch halben am perg ist fürgenommen, das niemant kainen larch in der gemain soll abschlahen. Weiher das überfüer, soll von iedem stam ain phunt perner peen der gemain verfallen sein und das holz der gmain auch zue steen. Wellicher sich aber sollicher peen gegen der gemain widern wollt, der soll alsdann durch die herrschaft von iedem stam umb fünf phunt perner gestrafft werden. Wo aber ainem aus not, als von prunst, ungewitter

halben: item auf die Appholter- ris soll man kain holz vom wald füeren. Was aber darauf geschlagen wirt, mag man darauf treiben, und soll alweg am dritten tag nach sant Georgen tag geraumbt sein. Und als oft man darauf schlecht, soll si in drei Tagen geraumbt werden. Wo aber das nit beschäh, mag ain herrschaft, und wer darunter hat, sollich holz hinfüern on menigclichs entgeltnuss. Item die Liechtriss, Laynris, Pachelris, Praytris und Thalris, auf die darf man wol vom wald füern

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 191 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
war eine Holz scheibe oder ein Holzklotz. Zum „Tempelhupfen“ wurde ein in sechs Quadrate unterteiltes Rechteck auf den Boden gezeichnet, das von einem „Himmel“ überspannt war. Das ganze sah aus wie ein Kirchenfenster. Die sechs Vierecke mußte man auf einem Bein überhüpfen, dazu mußte ein Steinchen geworfen oder getragen werden; im Himmel war Rastplatz. Dabei gab es verschiedene Schwierigkeitsgrade. Hans Fink ver mutet, daß dieses Spiel aus dem Orient zu uns gekommen sein könnte. Andere Spiele, die im Freien

eines Auszählreimes beim „Derwische- lus-tian“ sei folgender angeführt: anna wanna tupfite kribus krabus domine eins zwei drei und du bist frei! Ein anderer Frühjahrs-Zeitvertreib war das „Roaf- fohrn“, was aus oben besagten Gründen heute überhaupt nicht mehr möglich wäre: Das Kind hatte einen kleinen Stock in der Hand, mit dem es einen Holz- oder Eisenreifen im Laufschritt die Wege entlang lenkte. Es ist schade, daß diese Spiele fast vollständig verschwunden sind, gehören sie doch zusammen mit dem Liedgut

Frühjahr vom Himmel“ oder „Ist Georgentag mild und schön, wird man noch rauhes Wetter seh'n.“ Mit dem Georgentag hing auch manches Brauchtum zusammen: In einigen Gegenden wurde das Wasser („Wasser-Wosser“) in die Waale eingekehrt und die Road (Wasserrecht) eingeteilt. Das Herdvieh wurde zum erstenmal auf die Weide getrieben - die Marlinger trieben es in die Auen hinunter zur „Tausen-Schoad“ -, und die Senner und Hirten wurden für den Sommer auf der Alm gedungen. Nach dem Georgentag durfte kein Holz

mehr durch die Riesen vom Berg heruntergetrieben werden. Jeder Bauer bzw. Waldbesitzer hatte sein eigenes Holzmarch, das er auf den gefällten Bäumen anbrachte, bevor sie abgetrieben wurden. Auf dem Poppen-Anger wurde das Holz „gschoadet“. Für manchen Mitbürger mag der Georgentag aber nicht erfreulich gewesen sein, denn er galt auch als wichtiger Zinstag.

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 260 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
Beim Holzabladcn am Popphof um 1910 Die vom Waldbesitzer oder Förster zum Schlagen vorgesehenen Bäume waren gezeichnet. Die Holz hacker (Holzer) - es brauchte für einen Baum immer zwei - sägten zuerst den Stamm auf einer Seite ein und hackten dort mit den Äxten eine Kerbe ein, welche die Fallrichtung des Baumes bestimmen sollte. Je nachdem der Baum geneigt war, mußte man darauf achten, ihn nach Möglich keit in diese Richtung zu fällen. Dann begann man mit der etwa zwei Meter langen Blochsäge

abgerundet; dies war erforderlich, um den Trans port zu erleichtern, denn die Stämme wurden oft mals mit dem Vieh bis zur nächsten Aufladestelle gezogen (gstraft). Besondere Bedeutung für die Forstwirtschaft am Marlinger Berg hatte die Seilbahn, welche vom Popphof hinauf in den Wald führte. Diese Seilbahn war 2200 Meter lang und hatte ihre Bergstation auf dem Vigiljoch. Auf dieser Privatbahn wurden bis 1975 jährlich etwa 2000 m 3 Holz geliefert. Auch die Gemeinde Marling und die Nachbargemeinden lie

ferten über diese Seilbahn ihr Holz zu Tale. Auf dem dortigen Lagerplatz lagen bisweilen 3000 m 3 Holz. Nur wenige Bauern der Gemeinde hatten größere Waldparzellen (Popp 120 ha, Kofler 60 ha). Dies deshalb, weil ein Großteil der Bevölkerung die Nutzungsrechte bevorzugte, um der Steuer zu ent gehen; sie verzichteten also auf eigenen Waldbesitz. Einzelne Bauern hatten im Marlinger Wald das Weiderecht, man sprach von Alpteilern in der Grö ßenordnung von 15 bis 20 ha. Im 16. Jahrhundert wurden

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 246 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
genöthigt sind, daher es wün- schenswerth ist, daß mehrere Gemeindemitglieder an Wald und Holz einen Überschuß haben, und daß die Waldarea und das Waldvermögen in dieser Gemeinde weder im einzelnen noch im Ganzen geschmälert werde, endlich weil der fragliche Wald grund schon seiner beträchtlichen Steile wegen, besser zu Forst- als zu Wiesenkultur geeignet ist; überdies auch normalmäßig bestockte Wälder schon der Gegenwart noch mehr aber in der Zukunft immerhin einen bedeutenden Nutzen in Aussicht

, um die Hangneigung zu vermin dern. DIE GETREIDEWIRTSCHAFT Das Getreidewirtschaftsjahr begann mit dem Pflü gen, wobei man Holz- und Eisenpflüge verwendete, meist gezogen von einem Paar Ochsen. In den Hanglagen mußte nach mehrmaligem Wenden der Ackererde die Ackerkrume wieder hochgebracht werden. Das „Erdseilen“ wurde als besonders schwierige Arbeit gefürchtet. Die Aussaat der Getreidekörner erfolgte stets mit der Hand, dabei hatte der Bauer einen Korb umgehängt, aus dem er die Körner im weiten Bogen

nen, Ährenteilchen und Spelzen. Dazu hatte man eigene, aus Holz geflochtene Siebe (Reiter) und eine von Hand getriebene Windmühle. Die Getrei dekörner wurden in die Getreidekammer gebracht, wo sie in den Kornkisten, nach Getreideart getrennt, bis zum Gebrauch aufbewahrt wurden. Nicht selten kam es vor, daß während der Aufbe-

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 23 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
bevorzugt eher trockene Plätze, sie ist in Marling nicht so häufig vertreten. Die Espe oder Pappel mit ihren fast kreisrunden Blättern bringt für den Bauern keinen erwähnenswerten Ertrag, denn das Holz wird zum „Weichholz“ gerechnet und ist somit als Brennholz von zweiter Qualität. Für eine Verwertung in der Zündholzindustrie reicht die Menge nicht aus. Der häufig schon im Vorfrühling blühende Hasel strauch hat außer für den Korbflechter keinerlei wirtschaftliche Bedeutung. Diese Pflanze stellt

nur geringe Ansprüche an Klima und Boden. Besonders an nicht geschlossenen Waldstellen ist die Haselnuß vorzufinden. Die Linden mit ihren rissigen Borken und den herzförmigen Blättern lieben nährstoffreiche Böden und bevorzugen daher fruchtbare Gegenden. Das weiche Holz wird häufig von Bildhauern verwendet. Die Ahornarten mit ihren rebenähnlichen, fünflap pigen Blättern stellen einen weiteren Vertreter der Laubwaldzone dar. Der Bergahorn wird wegen seines weißen und festen Holzes vom Tischler

und Drechsler sehr geschätzt. Der Walnußbaum kommt auch wildwachsend vor und trägt mit seinen tiefreichenden Wurzeln im steilen Hang zum Erosionsschutz bei. Das Nußholz wird zu kunstvollen Möbeln verarbeitet. Der Kastanienbaum bildet am Berghang oberhalb des Dorfes ausgedehnte Haine. Bis auf etwa 7U0 Meter hinauf wird dieser Baum auch intensiv für die Nutzung der Früchte angepflanzt. Das Holz dieses wertvollen Baumes findet in der Tischlerei und im Weinberg Anwendung. Bei den Kastanien tritt in letzter Zeit

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 312 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
) usw. Heute stehen in der Werkstatt eines Zimmermanns: die Kettensäge, die Hobelmaschine, die Stemm- und die Bohrmaschine, die Kreissäge. In den Arbeitsbereich eines Zimmermanns fällt die Anfertigung von Dachstühlen, Holzbalkonen, Treppen, Toren, Gartenhäusern, Umkleidekabi nen, die Sanierung von Dächern, der Unterdachaus bau, um nur die wichtigsten Aufgaben zu nennen. Das Holz wird je nach Bedarf eingekauft, wenn nötig, wird es im eigenen Betrieb gelagert, bis es die gewünschte Trockenheit

von einem großen Staubsauger abgesaugt, was der Gesundheit des Handwerkers zugute kommt. Das zu verwendende Holz wird bereits geschnitten und möglichst trocken eingekauft. Nur kleinere Holzmengen werden im Betrieb gelagert, bis sie die gewünschte Trockenheit erreicht haben. Zu den früheren Aufgaben eines Dorftischlers gehörte auch die Anfertigung von Särgen. Diese werden heute - genauso wie viele Möbel - in Fabriken serienweise angefertigt. Der Schindelkliaber Für die Dachschindeln wurde Lärchenholz verwen det

, und zwar vor allem der rote Kern des Stammes. Dieses zähe und sehr schlecht verwitterbare Holz hält den Klimaeinflüssen am längsten stand. Beim Schindlkliabn wurden die Lärchenstämme in etwa 80 cm lange Stücke gesägt, die dann mit einem eigenen Messer gespalten wurden. Dieses Messer mußte so lang sein wie der Durchmesser des Stam mes, etwa 60 cm. Auf die Faserung des Holzes mußte besonders geachtet werden, denn je nach deren Verlauf mußte das „Schindlkliabmesser“ auf gesetzt werden. Die Schindeln mußten alle gleich dick

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 533 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
zum Stein (gibt man) jährlich Vogtey(zins) 2 Mezen 13 Masl (nähere Angabe fehlt).“ „Der zechend wird nur allein trocken bezochen, und giebet man dem Pfarrer zu Marling benandten zechend Korn 1 Mezen 15 Masl.“ Die erste gesicherte Nachricht vom Außerholzmair- gut stammt aus einer Urkunde von 1357, in der ein Jaclin(us) d. Holzmair erwähnt wird. Für 1369 ist laut J. Tarneller Nikelun(us) Holzmair verbürgt, und ein Dokument von 1399 beurkundet, daß das holzguet za Windegg Nicla im Holz pawt. Das Marlinger

erpauten Behausung mit Stuben, Kuchen, Kammer, Keller, Hof, Hofstatt, Stadl, Stal lung, Pachofen, Krautgarten, ungefer 16 Star Landt ackerfeld und bei 9 Tagmadt Fruee und ainsteils Spätwis, sambt ainen Sondermarch, ain Weidenei und Holz, Thaill und Gmain zue, ligt an ainen dum unträchtigen orth. Beim Teilungsvertrag zwischen den zwei Erben und Brüdern fällt das Anwesen am 19. November 1700 Jakob Abler zu, der sich mit Elisabeth Hanin, Tochter des Paul Hani, verheira tet. Vor seinem Tod um 1715 verfügt

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Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1989
Dorfbuch Marling
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Page 428 of 665
Author: Eschgfäller, Ignaz [Mitarb.] / [Arbeitskreis: Ignaz Eschgfäller ...]
Place: Marling
Publisher: Raiffeisenkasse Marling
Physical description: 654 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt., Notenbeisp.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Marling ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: III A-24.579 ; III 98.534
Intern ID: 110272
nicht retten. Am 21.8.1865 veräußern sie es dem Johann Jörger, Privatmann in Meran, um 10.395 fl. 6 Kreuzer O. W., doch muß dieser 1870 wegen Zahlungsunfähigkeit vom Kauf zurückstehen, so daß Schickenburg wieder den Geschwistern Holz- ner zurückfällt, die sie dann am 19.9.1885 an Josef Waibl von Lebenberg um 22.000 fl. kaufweise abtreten. Ein Jahr später, am 11.12.1886, überläßt dieser den Hof um denselben Preis seiner Ehegattin Katharina Waibl geb. Pöder. Als diese Anfang der neunziger Jahre

, der ihn vier Jahre später, am 15.10.1921, seinem Sohn Erich Kuhn abtritt. Laut Erbschein vom 10.7.1944 scheint Filippina Klotz Witwe Kuhn als Eigentümerin auf. Im Kaufweg gelangt das Schickengut am 7.7.1955 in die Hände des Meinhard Menz. Weiracher, Mitterterzer Str. 37 E. Z. Bp. Erbaut: 1969-72 von den Gebrüdern Günther, Helmut, Norbert und Hans Vill Heutige Besitzer: dieselben. Der Name „Weiracher“ wurde von dem ehemaligen Hof „Weyracher“ übernommen. Weyrachergut Kat. E. Z. A - Eine „schlechte von Holz

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