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Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

mit dottergelbem Kern. Die Feuerlilie ist eine prächtige Blume, das Innere der sechs Blütenblätter leuchtet fast wie Feuer, man findet sie auch in Kulturwiesen, aber eher selten auf dem Rufer. Brauchtum im Jahreslauf Das gegenseitige Beglückwünschen zum Beginn des neuen Jahres ist alter Brauch. Um Mitternacht wird das alte Jahr mit der großen Glocke ausgeläutet. Am Neujahrsmorgen hat es jeder eilig, mit dem Neujahrswunsch dem anderen zuvorzukommen. Die Kinder ziehen mit ihren Neujahrswünschen

und Schellen klirrend und läutend über die Felder. Man nennt dies »das Kornaufwecken«. Am Abend werden auf den Hügeln Feuer angezündet. Beim Feuer wird dann auch musiziert und gesungen. Dieser Brauch dürfte noch vom Heidentum herrühren. - Liegt im März noch Schnee, so werden die Roggen felder mit Asche oder Erde besät, damit der Schnee schneller schmelze. Es besteht ja oft Gefahr, daß die Saat unter dem Schnee wegen Luft- und Lichtmangel erstickt. Bei gün stiger Witterung beginnt oft schon im Februar

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Category:

Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

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Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

. So ein Zigeuner, wird erzählt, nahm sich ein mal die Frechheit heraus, auf dem Stadel des Bäckenjogges Feuer zu machen und dort das Mittagsmahl zu bereiten. Wie nun der logg dies bemerkte und im Zorn den Zigeuner zurechtwies, nahm der Zigeuner ein brennendes Scheit aus dem Feuer und zündete damit von der ersten Birl einen Strohschab in der Mitte an. Der Strohschab brannte schön in der Mitte hinauf und erlosch dann, als er oben zu Ende ging. Dann sagte der Zigeuner: Solange dieses Holz des Stadels

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

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Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

Im Frühling führte uns das Viehhüten ins Freie - das war auch immer etwas Besonderes. Zum Klang der Weideglocken wurde viel mit den Peitschen geknallt und Feuer gemacht, dessen Rauchschwaden sich langsam in der Luft auflösten. Um recht viel Rauch zu er zeugen, wurden grüne Fichtenzweige und dergleichen auf das Feuer gelegt. Der Wald bote verbot uns dieses Treiben, wenn er uns zufällig bei der Tat ertappte. Die Hirten sind oft eigenartige Leute und bei den Bauern nicht sonderlich beliebt

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

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Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

Weib begegnet, so bedeutete dies ein Jagdglück; ein eben solches Zeichen bedeutete ein Eichhörnchen, welches etwa zufällig über den Weg lief. Einen Heurechen darf man nie mit den Zähnen nach oben liegen lassen, ebenfalls nicht eine Sense, denn sonst müßten eben die Armen Seelen zu ihrer Buße draufsitzen. In früheren Zeiten gab es vielfach nur den offenen Herd, auf welchem das Essen gekocht wurde. Um kochen zu können, mußte ein eiserner Dreifuß über das Feuer gestellt wer den, darauf wurden

dann die Pfannen und Kessel gesetzt. Wenn die Speisen gar waren, wurde der Dreifuß auf die Seite gestellt, wenn er nutzlos auf dem Feuer gelassen wurde, mußten sich nach der Volksmeinung die büßenden Armen Seelen drauf niederlassen. Auf einem Bergmahd hielt sich jahrzehntelang ein großer Frosch auf, die Bevölkerung glaubte daher, es handle sich um eine büßende Arme Seele.

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Category:

Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

Riffian : Geschichte des Dorfes und seiner Wallfahrt

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, festlichen und traurigen Anlässen der Feuer wehr vorangetragen. Ab 1925 erfolgte für die Vereine eine düstere Zeit, die wiederum an ihrem festen Ge füge rüttelte. Es wurde zur Gewißheit, was man still befürchtet hatte: Für die rechts radikale Faschistische Partei waren die Freiwilligen Feuerwehren und die Musikkapellen in Südtirol ein Dorn im Auge. Während nun in vielen anderen Orten in Südtirol beide Vereine ganz aufgelöst wurden, war dies in Riffian nicht der Fall. Kurze Versammlun gen und Proben

wurden durchgehend abgehalten; die Musikkapelle durfte zwar nicht in der Tracht, aber doch in Zivil ausrücken. Die Schweigezeit begann in Riffian erst mit dem Zweiten Weltkrieg, da die meisten Mitglieder einrücken mußten. Als der Zweite Weltkrieg mit all seinen Schrecken zu Ende ging, schrieb der Protokollführer der Tschenner Feuerwehr ins Heft: »Wir können nun wieder, nach mehr als 20 Jahren, ge nehmigt von den Alliierten Besatzungsbehörden, frei nach früherem Brauch, den Feuer wehrdienst aufnehmen

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

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Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

diese »Ampeln« an, als sie wußten, daß der alte Mann kommen werde, und verbargen sich. Wie der alte Mann die vielen Lichtlein sah, sprach er mit Staunen: »Ich denke den Oberwald neunmal Wies und neunmal Wald, aber so viele Hafelen und Lichter sah ich noch nie bei einem Feuer.« Gestorben ist dieser Mann nie, aber er konnte sich nicht mehr rühren, da mußten ihn die Leute im Stall einmauern. Diese Sage ist heute noch in Laurein bekannt. Der Wilde Mann Im Oberwald, der sich gegen die Ultner Grenze hinzieht

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

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Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

: »Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir, o hl. Gottesgebärerin, erlöse uns zu jeder Zeit in allen Gefahren!« Für die ärgsten Übel stehen an der Glockenwand als Pestpatron der hl. Sebastian, gegen Feuer der hl. Florian und um einen guten Tod die hl. Barbara. Paten sind: Johann Egger, Eggern, und Theresia Ungerer Kini geb. Kolmann (Plotta). Die Glocke hat einen Glockenmund von 70 cm und wiegt 269 kg. Sie ist, wie es auf ihr heißt, dem frommen Andenken der im ersten Weltkriege gefallenen Eaureiner gewidmet

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

Page 44 of 248

Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

. Das Standrecht wurde proklamiert. Getreide, Kartoffeln und Heu mußten abgeliefert werden. Die Lebensmittelkarten kamen und langsam begann das hohläugige Hunger gespenst herumzuziehen, zuerst bei Kleinkindern und großen Familien. Am Fronleich namstage 1915 wurden zum letztenmale die Glocken geläutet. Auch war es als Vor beugung gegen Verrat strengstens verboten, auf den Bergen Feuer zu machen. So berei tete die Not dem schönen alten Brauchtum ein jähes Ende. Am 15. August 1915 machten die Italiener

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Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

Page 82 of 248

Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde

verlor Haas den Prozeß, in der dritten und letzten aber, in Wien, ging er als Sieger hervor. Welch eine Freude für ihn und seine Pfarrkinder! Als Herr Haas mit dem Urteil zum Clozner Pfarrer ging, nahm er gleich zwei Bauern mit geladenen Böllern bis auf das Clozner Jöchl mit. Hier mußten sie warten, bis Herr Haas ins Haus des Clozner Pfarrers trat. Darauf gaben sie Feuer. Als nun der Clozner Pfarrer Herrn Haas mit seltsamem Gebaren nach der Be deutung seines Kommens fragte, drückte ihm Haas

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

Riffian : Geschichte des Dorfes und seiner Wallfahrt

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. Es konnte kein Heilmittel ge funden werden von den Ärzten, sicher deshalb, weil es eine Geißel Gottes war, wie die Sintflut in der alten Zeit. Dann wurden auch die Juden großteils mit dem Schwert nie dergemacht, durch Feuer oder durch Marterqualen, weil man sagte, daß sie Gift in die verschiedenen Länder schickten und durch Gift die Pest förderten, um so den christli chen Glauben auszumerzen. Aber ob das der Wahrheit entspricht, wissen wir nicht.« 6) Im Jahre 1374 war in diesen Gebieten wiederum

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher

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1983

Riffian : Geschichte des Dorfes und seiner Wallfahrt

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, auch Haflinger genannt Oberwirt; 1787,1785 Oberes Wirtshaus-Vermutlich 1779 Erb Kramer possediert aine Feuer- und Futterbehausung; Hier-Austrunk und Ober wirt war früher der Obere Prüe; 1415 Chuonz sutor in der Prwe. Haustrunk, Nr. 34, Karl Laimer, s.E. Gamper Mathilde Haustrunk, Ludwig Laimer Jetzt und schon 1779 Haustrunkguot, 1652 Austrunk, 1569 Zistl im Austrunk, 1531 Ul, 1493 Lienhart Vleißer z. vom Austrunkguet (des halb 1536 Vleißhof im Austrunk W86). Die Austrunk waren früher In wohner und Bürger

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Geography, Travel guides , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

Riffian : Geschichte des Dorfes und seiner Wallfahrt

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, wo die Bauern das Alpenheu vorbeizogen, an sie heran. Er wärmte sich an ihrem Feuer und machte mit ihr Bekanntschaft. Aus Dank barkeit zeigte er ihr die Schatzplatte, die noch heutzutage am genannten Norggelloch liegt. Als er sie hinweghob, standen in der Grube darunter drei Häfen voll Gold und Sil ber. Er erlaubte dem Mädchen zu nehmen, soviel sie brauche. Er stellte aber die Bedin gung, niemandem davon etwas zu sagen. So lebte das Mädchen ein fröhliches Leben und hatte Geld und Kleider genug. Dem jungen

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Category:

Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher

Year:

1983

Page 181 of 248

Notations: Literaturverz. S. 235 Etschlandbücher : Veröffentlichungen des Landesverbandes für Heimatpflege in Südtirol ; 6

Subject heading: g.Laurein <Nonsberg> ; s.Heimatkunde