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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1969
¬Die¬ Hofmark Innichen : ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste
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Page 218 of 302
Author: Kühebacher, Egon / Egon Kühebacher
Place: Innichen
Publisher: Marktgemeinde Innichen
Physical description: 229 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innichen <Region> ; z.Geschichte<br>g.Innichen <Region> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 7.725
Intern ID: 85180
auch eine der lieblichsten Legenden in unsere Ausführungen aufzunehmen. Si. Petrus auf dem Innichberg Sonst waren sie alle zufrieden oben im Himmel und so glückselig, daß sie der Erde vergaßen. Nur mit den Mandern vom Innichberg hat St. Petrus sein ewiges Kreuz gehabt. Sagte der Hiasl: „Mir geht’s viel zu grad da heroben. Es fließt kein Saft und keine Kraft in die Knie". Ber Hansl meinte: „Mich derleidet’s nit mehr. Ich mueß einen Juchezer tun. Juhui!“ „Wirst still sein, Hansl!“ brummte Petrus. „Grad

jetzt, wo die Engelein Harfe spielen!“ Brummte der Seppl: „Mir ist so lötz im Magen! Müßt wieder einmal mä hen und schneiden. Hab' keinen Appetit mehr!“ Seufzte der Jockl: „Kühe hüten und im Gras liegen — und wenn es so warm und fein ist gewesen — und die Vögel haben g’sungen und die Kuh glocken geläutet — Petrus, ich muß eine Kuhglock’n hören! Ich halt’s nit mehr aus!“ „Jetzt will ich doch sehen, ob einmal eine R.uhe sein kann! Himmel schlüssel und Hagelwetter! Was habt's ihr denn verloren auf dem Innich berg

ins Wolkenblau. Jetzt aber war er da. Und gleich mitten im Streit. Er hauchte voll Sehnsucht: „Jeder Bue hat sein Madl!“ „Na, so was!“ schimpfte St. Peter. „Zu oberst im. Himmel so eine weltliche Red’! Das werd’ ich doch müssen dem Herrgott sagen". Schlürfte über das Himmelsmoos und trat vor den Herrgott hin. „Mein lieber Herrgott! Auf die Pusterer ist kein Verlaß nit. Die wollen sich nit an den Himmel gewöhnen. Drunten wär's schöner — es gäb’ Wegln zum Steigen — und Sicheln und Sens’n — und — sagt nit

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1969
¬Die¬ Hofmark Innichen : ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste
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Page 221 of 302
Author: Kühebacher, Egon / Egon Kühebacher
Place: Innichen
Publisher: Marktgemeinde Innichen
Physical description: 229 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innichen <Region> ; z.Geschichte<br>g.Innichen <Region> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 7.725
Intern ID: 85180
sachte auf den Boden herab. Nun ging St. Peter in den Wald hinein, immer tiefer hinein und es leuchtete ihm der Mond oder ein Käferchen. Am Bache saß er und lag im Moos, ging schlürfend durchs Gras, trat Holz und Stein, stieg auf und ab. Wie ihm Saft und Kraft in die Knie fuhr! Der Boden wieg te. Die Seligkeit lang hätte er wandern können. Doch erst die Wiesen! So weich das Gras und die Blumen so bunt! „ 's ist rein wie im Himmel!“ Goldig standen die Felder. Es wallten im Windhauch

sich so gut in der heiligen Stille. St. Peter glaubte, er wäre im Himmel. Als er wieder ins Weit trat, lachten ihm vom Hange her die Häuser des Innichberges zu. „Wie schön muß es erst da drüben sein!“ Ein Feldweg führte schlängelnd hinan. Blümlein gaben ihm das Geleit. Es ist doch eine Lust, bergan zu steigen! St. Peter sah bis nach Sexten hin ein, hinunter gegen Lienz, westwärts bis über Toblach hinaus. In Wiesen gebettet, von Wäldern umfächelt, von Bergen bewacht, lagen die Dörfer im Tale, lächelnde

Kindlein in der Wiege. Die Kirchtürme streckten sich wie Spitznasen vor. Die Wangen hatten sie sich grüngeschlafen. Und horch! Da plauderte ihr Glockengeläute: „Wir läuten zum Leben und läuten zum Tod und läuten in den Himmel zum lieben Gott“. St. Peter hörte den Glocken zu, als ob die Engel Harfe spielten. Jetzt traf er Schnitter im Feld. Die Sicheln sangen und klingende Garben fielen. „Ist’s wohl schön reif geworden?“ fragte er den Bauern. „Grad zurecht". „Ist halt schwer, da am Hang zu schneiden

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1969
¬Die¬ Hofmark Innichen : ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste
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Page 220 of 302
Author: Kühebacher, Egon / Egon Kühebacher
Place: Innichen
Publisher: Marktgemeinde Innichen
Physical description: 229 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innichen <Region> ; z.Geschichte<br>g.Innichen <Region> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 7.725
Intern ID: 85180
sah. Er spähte durchs Guckloch — „Schön ist’s ja. Gewiß. Aber gar so schön, daß es den Mandern auf ein mal die Mäuler stopft... wüßt nit warum. Und wie sie g'schaut haben! Keinen Schimpfer mehr, keinen Seufzer nit und überhaupt kein Wort! Lie gen da drinnen und schlafen ... nit zum Kennen sind’s! ... All's wegen der Aussicht? ... Nu ja! Es ist grad nit übel, aber gar so schön ... ?" Über dem Schuster quollen die Sterne auf. Es wurde ein Krönlein daraus, wie oben im Himmel nicht einmal Maria

quollen auf und dufteten wie Weihnachtszeit. „Wunderschön ist's. Es könnt’ fast im Himmel sein.“ St. Peter hat seine Wächtersorgen und drum tut ihm die Kühle wohl. Er griff nach dem Tau und strich ihn über die Stirne. Die funkelte nun, als trüge sie einen Silberstreifen. „Jesses! Das ist gut!“ Ein Bächlein rauschte: „Komm her! Ich hab’ tausend Tröpflein kühl!“ Das Moos wallte: „Und ich hab tausend Fläumlein weich!“ Das Gras lockte: „Und ich hab tausend Hälmlein zart.“ St. Peter flog tief in Zauberlust

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