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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1951
¬Der¬ Pfarrer von Hohental : Erzählung.- (Tirolia-Volksromane)
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Page 128 of 289
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 287 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 61.394
Intern ID: 64895
bat der Borsteher, „wenn es möglich ist, tun wir es gem.' „Die Gemeinde soll die'Güter kaufen', sagte der Pfarrer fest. „Die Gemeinde?' tat der Nellacher erstaunt- „mit was denn?' Die Gemeinde ist bettelarm und hat schwere Umlagen.' „Sie muß halt ein unkündbares Darlehen aufnehmen mit möglichst niedriger Verzinsung.' „Wer wird uns denn zu so günstigen Bedingungen ein größeres Kapital leih«? Dreißigtausmd Gulden brauchen wir mindestens, nur um die Güter abzulösen, die beim Wirt hängen

.' „Das Kapital kriegt ihr schon', versicherte der Pfar rer, „bestimmt kriegt ihr's, entweder vom Land oder vom Reich. Laßt nur mich dafür sorgen; ich bin mit einem einflußreichen Herrn in der Statthalterei befreundet, der mir auf alle Fälle an die Hand geht.' „Das war schon recht', sagte der Borsteher; „aber was soll denn die Gemeinde mit dm Gütern anfangen?' „Sie kann dieselben erst einmal verpachten. Es sind viele Kleingütler im Tale, die gern ein Stück Feld neh men, und wenn sie mehr zu tun

haben, auch besser und fleißiger arbeiten lernen; von auswärts meldet sich gewiß der eine und der andere Pächter, vielleicht kommt auch den früheren Besitzern noch die Reue und sie möchten wieder auf ihrem Grund bleiben. So viel Pacht schlagt die Gemeinde immer heraus, daß sie die Kapitalszinsen decken kann. Bei Gelegenheit mag sie dann die Güter an würdige Käufer abgeben.' „Mit diesem Geschäft bürdet sich aber die Gemeinde

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Books
Category:
Fiction
Year:
1951
¬Der¬ Pfarrer von Hohental : Erzählung.- (Tirolia-Volksromane)
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Page 129 of 289
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 287 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 61.394
Intern ID: 64895
eine große Last auf', wandte der Vorsteher ein, „und sie kommt jahrzehntelang nicht aus den Schulden.' „Allerdings nimmt die Gemeinde eine Last auf sich; jedoch ohne Arbeit, Mühe und Opfer wird nirgends in der Welt etwas Großes erreicht. —- Nichts für ungut, ihr Männer, wenn ich einmal frisch von der Leber weg rede. Da in Riedwang ist vieles nicht, wie es sein sollte. Die Leute Hab« ein gutes Herz, aber einen schwachen Willen, es fehlt ihnen an der Ausdauer, Zähigkeit und Ordnung, darum

ist auch Jammer, Elend und Rot im Tal zu Hause. Der Grund und Boden war nicht so schlecht, so unfruchtbar, daß die Menschen just Hunger leiden müßten und nie zu einem Wohlstand gelangen könnten — nm am richtigen Geist mangelt es. Diesen Zu weck« und zu stärken Hab ich mir vorgenommen und ich will alle Kräfte daransetzen. Dabei hoff ich aber auf die Unterstützung aller braven, gescheiten, charakterfesten Männer und namentlich der Gemeindevertreter. Euch darf ja das Wohl der Gemeinde nicht minder am Herzen

liegen als mir, und es muß euch eine Freud, eine Ehre sein, durch eure Müh und Aufopferung die Freunde und Rachbarn, daß ganze Tal in die Höhe zu bringen.' Beifallig, doch etwas verlegen nickten die Männer. „Was die Schulden anlangt^, fuhr der Pfarrer fort, „brauchen dieselben nicht Jahrzehnte auf der Gemeinde- rechnmg zu stehen. Ihr habt ja große Flächen schlag baren Waldes; auch bei den entäußerten Gütern ist eine Masse überständiges, reffes Holz, das Kapitalim auf wiegt.^ „Ja, Wald, Holz

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