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Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 29 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
für Wagen mit schmalen Felgen und vier Rädern auf 60 Zentner be stimmt und mit zwei Rädern auf 30 und dies 1855 wiederholt. 1823 wird verboten, an einen geladenen Frachtwagen einen zweiten kleineren anzuhängen 110 ). In einer politisch-ökonomischen Beschreibung des Landes Tirol, welche für Amtszwecke um das Jahr 1765 verfaßt worden ist, werden die Haupteinnahmequellen der Volks wirtschaft in folgender Weise beziffert: An Wein 200000 Gulden, Seide 800000, Holz 100000, Salz 120000, Vieh

und andere Naturalien 1000000 und am Straßengewerbe 300000 Gulden. Der Ertrag aus den Zöllen macht 264000 fl., bei Ver pachtung 290000 fl. Über den Durchgangsverkehr oder Transito wird hier weiter gesagt 111 ): „Tirol ist der Kanal, durch den aus dem. ; ganzen Römischen- Reich (d. h. Deutschland) die .Waren nach Welschland geliefert werden können', und zwar auf folgenden Wegen: Von Bayern über Innsbruck und über den Brenner, und von Schwaben über den Reschen und den Vintschgau nach Bozen, wo sich beide Wege ver

in ditti Römische Unir,Ii worden dio eben angeführten Hauptstraßen gebraucht, außerdem für frische Früchte der Weg über den Gardasee und Rovereto und von Friitul joner über den Kreuz- Itcrg (Sexten) und joner über Haiden oder Ampezzo ins l'ustertal, aber dieso beiden Straßen sind kaum fahrbar, jene über den Kreuzberg wäre die nächste nach Triest, wenn man Kärnten umgehen will. Man, d. h. das tirolische Gubernium, hat der Kaiserin vor gestellt, daß man Tirol und die Vorlande durch Eröffnung einer Straße

über den Adlerberg (Arlberg) und durch das Engadin (das aber nicht zu Österreich gehörte) mit dem öster reichischen Staatsgebiet von Mailand näher verknüpfen solle. Man könne aber auch den Verkehr von Tirol über den Garda- see nach Mailand leiten, dieser Vorschlag ist allerdings von der Republik Venedig wegen der allgemeinen Warennieder lage zuVer.ona bisher abgelehnt worden. Aber nachdem Vene dig selbst eine Straße über den San Marcoberg und dasVelt- lin nach Graubünden eröffnet habe, dürfte

sie jetzt vielleicht doch für jenes Projekt über den Gardasee zu gewinnen sein. „Wenn den beständigen Klagen der Untertanen lind den Zollbeamten zu vertrauen ist, so hat der Transito von Teutschland nach Welschland durch Tirol seit mehreren Jahren merklich abgenommen und durch die Wach samkeit fremder Staaten einen empfindlichen Stoß noch täglich zu ge wärtigen. Alles, was das Commercium durch das Land Tirol befördern mag, ist von Zeit zu Zeil, vorgekehrl worden. Der Fuhrmann wird mil keinem iihennflßigcn Weggeld

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 37 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
n2 ) W e r u ns k y, Österreichische Reichsgesehiehte (Lieferung Tirol, 1930), S. 1033 IT.; Moescr und Dworschack, Die Münzreform in Tirol unter Erzherzog Sigmund (1936). ö3 ) Voltelini, Die ältesten PfandlcihbankenTirols, in den „Beiträgen zur Rechtsjgeschichte Tirols' (1904); F. Bastian, Oberdeutsche Kaufleute in den „Tiroler Raitbüchern' (1931). N ) Vgl. Werunsky, Östcrreiehischische Reichsgesehiehte, Lieferung Tirol (1930), S. 977 IT.,'wo die'spezielle Literatur über die Anfänge der Post

für ihre Umgebung 1328, „GeschichtsCreund Brixen' (1866), S. 350 f.; Stampfer, ^iironik von Meran (1865), S. 232). ■ H ) Fischnalcr, Chronik von Innsbruck (1929), S. 206 ; Klein, Der Gast hof Goldene Rose in Innsbruck (1925); Höniger, Altbozner Bilderbuch (1933), S. 164 ff.; Fischnalcr in ,,Seh]ern'-Schriften 9, S. 141; BS ) Wanka, Brennerstraße, S.110; Jäger, Landständische Verfassung vor» Tirol, Bd. 1, S. 409 f.; Stolz in „Zeitschrift des Alpenvereins', 1928, S. 25. ,0 °) Eingehend besprochen von \V.opfner

. 1 ; Bobek, Innsbruck, S. 42, aus der Abhandlung von Beer über die österreichische Handelspolitik unter Maria Theresia, im „Archiv für österreichische Ge-, schichte', Bd. 86 (1899),-S. 50. — Die Vorgänge in ihrer besonderen Wirkung auT Tirol müßten erst näher aus den Akten dargestellt werden. m ) Vgl. Volderauer im Sammler für Geschichte und Statistik von Tirol, Bd. 4 (1808), S, 218 ff.; Bidcrmann, Verkehrsgeschichte des Arlbergs, in „Zeitschrift des Alpenvereins 4 ', Jg. 1884, S. 428

ff. -? 07 ) Volderauer, wie Anmerkung 106. I08 ) A. Beer, Die Zollpolitik und die Schaffung eines einheitlichen Zoll gebietes unter Maria Theresia, in den „Mitteilungen des österreichischen Instituts für Geselchte', Bd. 14 (1893), S. 289 ff (speziell für Tirol); Hans Kramer, Die Zollreform an der Südgrenze Tirols, in „Veröffent lichungen des Ferdinandeums', Bd. 12 (1932), S. 259 ff. ,01 ) Hormayrs, Archiv für Siiddeutschland, 1807, S.270; die Vorspann ordnung von 1771, Staatsarchiv Innsbruck syst. Normalien

, a. a. O., S. 105. n5 ) Gsteu, Geschichte desTirolerLandtag von 1816 bis 1848,in „Tiroler Heimat', 1927, S. 132 ff.; „Tiroler Bote', 1846, S. 36 ff. I,e ) J. Staffier, Tirol, Statistikusw. (1839), Teil I, S. 309 ff., berichtet näher über die einzelnen Straßenzüge in Tirol und ihren allgemeinen Zustand in der Zeit von 1820 bis 1840. Außerdem gibt es eine ausführliche amtliche Beschreibung der Land- und WasserstraßenTiroIsvom Jahre 1825, ein Exemplar dieses sehr selten gewordenen Druckwerkes im Museum Ferd., Bibl

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 35 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
2S ) Stolz, Die Verkehrsverbindungen dos Obcrrhein- undDonaugebietes im IC. Jahrhundert, in dor „Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins', Bd. 38 (1923), S. 84 ff; Egger, Geschichte Tirols, Bd. 2, S. 179. >*-' 2S ) Bückling, Bozner Markte, S, 46 ff. — Ein Kanzleibuclv von 153.3' his 15H9 handelt trigona über diese Maßnahmen der obcröstorreichischen Regierung (Staatsarchiv Innsbruck, Cod. 38/29). s7 ) tìbor diese Zollorhöhung in Tirol im-Jahre 1558 werdo ich aus don Akten Näheres

. 33 )/Schröder, Die Straßyogtei imArchiv für Geschichte des Hochstiftes , Augsburg, Bd. 5 (1919), S. 563; ßaumann, Geschichte fies Allgäu, 'Dd.-2, S. 291 und 673 f.; Stolz, Geschichte von Vils (1927), S. 38 fT. ai ] Stolz, Verkehrsverbindungen des obercnRhoin- und Donaugebietes, S. 68 IT. Über die Anfänge des Verkehrs.über den Fern und den Arlberg siehe Stolz in den,,Veröffentlichungen desFerdinandeums' 1932, S. 97 ff.; Stolz, Der Arlberg in der Geschichte, in der „Zeitschrift Tirol 4 * 1940, Heft

2. • \, a5 ) Stolz, Transportwesen in Tirol, S. 219. , '*) Siehe S. 283 fl. beim Rodwesen. . ' •' ' ■. * ') Siehe unten S. 282._ w ) Archiv für Süddeutschland, Bd. 1 (1807), S. 266 fi V) Stolz, Verkehrsgeschichte des Jaufen, in „Schiernschriften' 1 , Bd. 12 (1927), S. 127 ff. ' 4n ) Näheres über diese Joch woge« die damals für don Durchgangsverkehr cino gewisse Bedeutung hatten, werde ich in meinem Buch über die Ge schichte des Zoll-und Straßenwesens in Tirol bringen. 4I ) Stolz, DasZollrecht im oberen

, als'auf die Reschen- oder Brennorstraße beziehen.' Dieser Vertrag spricht von den Waren, die aus Frankreich durch das Gebiet der Herzöge von Österreich seit alters nach Mailand gegangen seien. Im Jahre 1431 wurde ein Kaufmann aus Mailand namens Ambros Homat zu Sterling mit seinem Geld und Gut Verhaftet, weil der damalige Landesfürst : von Tirol, Herzog Friedrich, annahm, daß es nach England oder Burgund gehöre, mit dessen Herrschern er damals im Kriege war. (Staatsarchiv Wieiii Cod. 115, Folio 135

.) . «) Aus der Zcit.von 1390 bis 1412 liegen 21 Quittungen, Anweisungen und , Berichte zwischen Niklas und Sigmund Vegler von Hall, mit ihren Fak toren zu Bormio.(Burms), wegen Lieferung und Bezahlung von Salz . dorthin und weiter nach Bergarno und Crema vor.. (Staatsarchiv Inns bruck, Fried. 41.) Um das Jahr 1530 verhandelte Erzherzog Ferdinand von Tirol mit dem spanischen Regenten von Mailand wegen des Salz handels dorthin. Hierbei wurden auch genau die Wege, die dafür damals und seit früher in Betracht kommen

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Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 3 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
». Stolz, L<md und Landesfürst in Bayern und Tirol 161 Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 'UsKUMum»« Ma Veitrag zur SeWchße dieser Vezeichnungen in DeutWanb Don Otto Stolz SQTLV Inhaltsübersicht. Volk und Land, Herzog und Landes für st in Da.))e r..z ^ .-.^ vom 8. bis 13. Jh. S. 163. — Qens u. Inscio. Thiot. àtf der Daiern S. 16ì. — Land, provincia, Bairelant, Oucatus S. 165. — l)ux, Herzog, kexnum S. 166. — pnnceps, princeps terre für Bayem^WW?^^'' Österreich und Steiermark eigene

Herzogtümer und Lande S. 172. — Das Gebiet der Bischöfe von Salzburg, Passau, Rvgensburg, Freising S. 173. — Werdenfelser und Berchtesgadener Land S. 173. — Ober- und Mede» baiern keine eigenen Länder S. 175. — Die Verwendung der Ausdrücke Fürst und Landesfürst in Baiern im 1». u. IS. Jh. S. 176. — Die Zuge hörigkeit des spätem Tirol zu Baiern vom 8.->13. Vh. S. 178. Die Bildung des Begriffes Grafschaft und Land Tirol im 13. Fh. S. 180. - Die Herzogtümer und Länder der Bischöfe von Brixen und Trient

im 11. US 13. M. S. 181. — Dominium, Comitàs. lerrs, Land Tirol S. IR. Me Abtrennung Tirols von Baiern S. 186. ^ Nontanz, Land im Gebirge S. 187. — Die Grafschaft Görz als Lan.d S. 188. ^ Die geographische Disposition oder Raumlage des Landcs Tirol S. 191. — Die Grenzen der Grafschaft Tirol nach Urkunden des 14. Jh. S. 192. — Das Fürstentum Bri reu kein Land S. 193. — Land als Gemeinschaft seiner Bewohner, Land und Leute. Landvolk von Tirol und tirMfch. Dolk S. 134. — Die Eigenschaft und Einheit des Tiroler Volkes

in vvlkskundlicher Hinsicht S. 196. — Bücher über Landesbeschreibung und Geschichte von Tirol in früherer Zeit S. 199. — Die ober- und vorder- Ssterr. Làde S. ZW. — Andere Bedeutungen des Wortes Land und seiner ZusammEnsetzungm S. 202. Der Titel Fürst in Tirol und dessen Hoheitsstellung im U. Jh. S. SM. — Quminus, Landesherr von Tirol S. Là — Das Auskommen des Titels „princeps terre' S. 205. — Fürst in Tirol, seine oberste Herrschergewolt im Lande, nach Urkunden um 13K0 S. 207. — SvuverSnität vnd Delegation

S. 211. — Fürstliche Herrschaft und Gewalt, Fürst von Österreich, fürstliche Grafschaft Tirol S. 213. — Der Titel hoch- gebvrn« Fürst, fürstliche Macht. Würden. Ehren. Milde S. 21S. — Wappen von Tirol S. 217. — Die Einheitlichkeit und der Umfang der landes-- fürWchen Dervaltung in Tirol S. 218. — Das Gesetzgebungsrecht des Lan> deSfürsten und der gemeine Nutzen als Zweck desselben S. 220. - Ger Landesfürst der oberste Wahrer des Rechtes S. 221. — Die Ausschaltung des Fehbewesens S. WS. — Die Stellung

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Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 26 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
184 Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol ^ l!S42) und Trient im Etschland — besahen und die Grafen von Tirol sie daraus erst im 13. Ih. verdrängt haben, findet in den Urkunden nicht die geringste Stütze, sondern wird von diesen eher widerlegt. Es liegt kein einziges Schriftstück aus irgend einer Zeit vor, daß die Grafen von Tirol jemals für die Grafschaft Bintschgau oder für einzelne Landgerichte, die aus dieser hervorgegangen find und zum Lande Tirol gehört

haben, ein Oberlehensrecht der Bischöfe von Ehur aner kannt oder auch die letzteren selbst beansprucht hätten''. Im Laufe des 13. Jh. haben dann die Grafen von Tirol die eingangs erwähnten Grafschaften bzw. die Landgerichte, in welche diese gegliedert waren, unter ihre Herrschaft, wenn auch als Lehen von den Bischöfen vereinigt. 1254 wird für diesen Gesamtbesitz erst mals Dominium cornià also Herrschaft des Grafen von Tirol, 1256 „comecia' und 12?1 „comitstus et domi nium 'I'vroüs' bzw. „Civàie' Grafschaft

und Herrschaft von Tirol bzw. Görz gesagt'«. 1263 spricht der Graf von Tirol vom „noster àtrictus'', 1263 von „unserm Gepiet e'. 1239 und 1290 von «unserm Land', 1295 von der „terra nostra', 1312 vom 4°) Stolz, Landesbeschreibung von Südtirol, S. 62 f. ^ HieW und zu Seite 121 a. a. O. trage ich hier noch nach: Im Ämterbuch der Bischöse von Chur, das um 1Ä00 aufgezeichnet wurde, wird behauptet, daß von jenen der Grund des Schlosse» Tirol bei Meran. das ist also des.allen Haupt schlosses der Grafschaft Tirol

, und das Schenkenamt von Chur mit einigen zugehörigen Gütern im Prättigau den Grafen von Tirol zu Lehen gegeben werde; 13N hat wirklich Herzog Rudolf für dieses Amt und 1425 -Herzog Friedrich auch für den Grund der Feste Tirol sowie für die Schlosser Reichen berg und Rvtund im oberen Bintschgau einen Lehenrevers an den Bischof von Ehur ausgestellt. Ihre Nachfolger haben dies nicht mehr getan. Me Behauptung des Ämterbuches, dah früher cm dem Matze des Schlosses Tirol ein Kloster gewesen sei und sich daher

die Lehenshoheit des Bischofs über jenen herschreibe. kann nicht nachgeprüft werden, aber auch im be jahenden Falle bedeutet die Baustelle des Schlosses noch lange nicht die gesamte Grafschaft, für welch« dieses der Herrschaftssitz war. (Ml. W. Wahr in Z. d. Ferd. Bd. ÄS. 1899. S. 184 ff.) — Bischof Kusaims voniDvixen sagt allerdings um das Jahr 1460, daß die Grafschaft Tirol ein Lehen des Bischofs von Chur und daher kein Fürstentum des Reiches sei. Das ist aber eine völlig willkürliche Behauptung, um nämlich

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 27 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
^ Stolz, Land und Landesfürst in Boyern und Tirol 18ö «Land der Grafschaft Tirol'. Auch aus den nächsten Jahr zehnten sind solche Erwähnungen häufig, für „terra' mitunter auch „territorium' oder „provincia'^. Gerade das Fürwort „unser' vor Land scheint zu betonen, daß das Land als eine Schöpfung der Gra fen von Tirol betrachtet wurde, ebenso die Schreibweise „Land der Grafschaft Tirol'. Weil eben diese einen geschlossenen Raum von beträchtlicher Größe und einheitlicher Herrschaft, Verwaltung

und Rechtspflege gebildet hat, wurde auf sie das im allgemeinen schon längst vorhandene Degriffswort „Land' angewendet. O. Brunner, Land und Herrschaft. S. 263 behauptet, daß ich in meinen bisherigen Veröffentlichungen über die Entstehung des Landes Tirol keinen Unterschied zwischen Herrschaft und Land gemacht habe und daß dies ein schwerer Mangel sei. In Wahrheit habe ich niemals Herrschaft und Land für identisch erklärt, wohl aber halte ich auch jetzt daran fest, daß im Falle Tirol die Bildung

des Herrschaftsgebietes seiner Grafen erst die Anwendung des Wortes „Land' auf dieses und damit die Bildung des Be griffes Land Tirol bedingt und verursacht habe. Wrigens gibt Brunner in einem der nächsten Satze auf jener Seite die Herrschaft als Voraussetzung des Landes selbst zu. Seine Meinung, daß die Ausbildung eines einheitlichen Rechtes die Grundlage für Nachweise bei Stolz, Landesfürstentum S. Wl). — 1263 nehmen die Grafen Meinhard und Albert von Tirol und Görz die Güter des Bischofs v. Regensburg ..in nostris

àtàtibus' in ihren Schutz (Med. Loä. rüpl. sàtisbon., Bd. 1 S. Ä66). — Die àlrk. v. 1283, gedruckt!von -Zahn in f^ont. ^ustr. Bd. 31 S. 398, bestätigt die Urfehde eines Dienstmannen des Grafen von Tirol. In der Urkunde von 1289 (jetzt gedruckt bei Stolz. Deutschtum in Südtirol Dd. Z/1 S. 19) sagt Herzog Meinhard, baß er ein Gesetz „über vi unser Lan t' erlassen habe, das bedeutet Wohl soviel wie unser ganzes Land in der Einzahl. Jenes Gesetz kann sich nur auf die Grafschaft Tirol erstreckt

haben, nicht aber auf Kärnten, für das Meinhard auch Herzog war. Die Annahme, die ich in meiner Abhandlung. Landesfürstentum S. HZ0 geäußert habe, daß hier „Lant' in der Mehrzahl stehe, erscheint mir jetzt nicht mehr zu stimmen. In dem Vertrage von 1290 Aug. 2tz. (Arch. Jbk. Parteibrief 227Y meinen die Grafen Meinhard und Alb recht mit „unfern Herrsch aften un d Landen' Tirol. Görz und Kärnten, in dem Geleitsprivileg für Kempten von 1295 mit „teri-Z rioàa' nur das Land Tirol allein, weil für Kempten nur die Berkehrsstrahen

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 22 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
der Kaufleute, die auf den Straßen oder Flüssen ihre Waren verfrachten und davon •ihren Krwerb hoben, wird auch sonst in den Schriftstücken die 14. bin 10. Jahrhundert« gerne gebraucht. Auf Vermi-, liisHung dieser Wirtscliaflskrcisc haben auch die Landes- fiirsten von Tirol und Bayern durch Verträge in den Jahren 1375 und 1425 „das Recht der Grundruhr, das der Arbeit auf dem Wasser schädlich ist', auf dem Inn und der Isar ab- geschafTt./Es war dies das Recht, daß die Ladung eines ge strandeten Schiffes

Rechtsbeziehungen unterbrochen hat. In anderen deutschen Ländern, in denen die Landeshoheit nicht so geschlossen war wie in Tirol, erhielten die fremden Kaufleute das Geleite nicht durch eine allgemeine Zu sicherung defi Landesfürston, sondern das Geleitsregal war' hier an die Landesherren oder auch andere Adelige ills ein besonderes Recht verliehen und diese stellten dòn einzelnen Kaufleutèn gegen eine gewisse Abgabe eigene bewaffnete Geleitsmänner zu ihrem Schutze gegen räuberische Anfälle

auf den betreffenden Straßenstrecken bei. In Tirol war dies •nicht nötig, die Sicherheit auf den Landstraßen war hier durch die Macht des Landesfürsten und seine Amtleute . auch sonst ganz allgemein gewährleistet. Dies bezeugt unter anderem der Bericht, den der italienische Humanist Agostino Patrizi über seine im Jahre 1471 pls Begleiter des Kardinals F. Piccolomini unternommene Reise durch Tirol verfaßt hat, in dem er sagt: „Durch das ganze Gebiet Herzog Sigmunds von Tirol kann mari in Sicherheit reisen

'' 8 ). ■ >. . Diese ungünstigere Einschätzung Bayerns gegenüber Tirol hat jetler Italiener wohl nicht frei erfunden, sondern auf seiner Reise etwas derartiges gehört. Dies wird aber von anderen Zeugnissen jener Zeit nicht bestätigt, vielmehr weisen solche darauf hin, daß in Bayern — im Vergleich zu Schwaben und Franken, wo dio Lnndcsgcwalt mehr zer splittert war — die Landstraßen für die Kaufleute auch ziemlich sicher, diese nicht wie dort den Übergriffen des kleinen Adels und anderer „Placker' so häufig ausgesetzt

gewesen seien. So haben die Nürnberger im 15. Jahrhundert den Weg und die Floßfahrt von Miltenwald auf der Isar nach München gerade auch deshalb benutzt, weil ihnen der Wog durch Bayern sicherer erschien als die Straßen, die über Augsburgund daher durch Schwaben und Franken führten 711 ). Schlechter bestellt war es mit der Sicherheit der Straße im Fürstentum Trient und in den sogenannten welschen Kon- finen der Grafschaft Tirol, das ist die Gegend von Rovereto und Riva am Gardasee, hier trieben

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 29 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 1S7 In Schriften, die seit dem Ende des 13. Ih- in Tirol geschrieben worden sind, werden Baiern (ösvZris) gegenüber Tirol als ein eigenes deutsches Land betrachtet, seine Herzoge als Reichsfürsten, welche demgemäß dem Tiroler Landesfürsten nicht über-, sondern gleichgeordnet sind, der alte Stammesname Baiern (àvan) nur für seine Bewohner verwendet, in ähnlicher Weise wie der Aal Schwaben (Zuevis oder Zuevi) für dieses letztere Gebiet

, das für Tirol jenseits des Fern- und Arlberges lag^. Selbstverständlich hat dies die staatsrechtliche und völkische Zugehörigkeit der Grafschaft Tirol zum deutschen Reiche und zur deutschen Nation nicht berührt, vielmehr wird beides in Schriften, die vom 13.—19. Jh. sowohl im Lande Tirol wie auch außerhalb desselben verfaßt worden sind, immer wieder betont^. Das Alpengebiet, das zu den Herzogtümern Baiern und Schwa ben gehört hat, wird in den Schriften des früheren Mittelalters (vom s.^13. Ih.) oft

gegenüber dem Herzogtum Baiern erhalten. And ebenso der Bischof von Ehur gegenüber dem Herzogtum Schwa ben. Diese Auffassung erhellt am besten aus dem Hilfeleistungs vertrag. der 1265 zwischen den Bischöfen von Brixen und den Grafen von Tirol und Görz abgeschlossen wurde und demnach räumlich für den Bereich der Bistümer (episcczpatus) Brixen, Trient und Ehur So werden in den Rechnungsbüchern der Tiroler Kammer zu den Sahren 1295 und 1305 Kosten für Söldner „ex kAVsà et Suevm und Luevi' verrechnet

(Zt. Ferd. Bd. »2 S. 160! Arch. Jbk. Cod. 282 s 38. Cvd. 285 f. W). In der Chronik des Goswin von Marienberg in Tirol, die um 1379 geschrieben wurde, werden „kZvsà' von den „nostre partes' und „conimes' bzw. von der ..terrZ Htbesis'. Land an der Etsch oder Tirol unterschieden und die „Lsvari et /XlemLin' (Baiern und Schwaben) als im Lande Tirol Fremde bezeichnet. (Ausgabe in Tir. Geschichtsquellen Bd. 2 S. 1W, 1W, 218). — In einer àlrkunà von 128Ä (Arch. Jbk. I, 3870) spricht ein Herr von Starkenberg

bei Im st in Tirol von seinen Eig enleu ten ..da usse zs Swaben'. 53) Delege bei Stolz die Ausbreitung des 'Deutschtums in Südtirol (1927) Dd. 1 S. 101—11S: Stolz, Tirol als politischer Körper im Sammelwerk ..Tirol. Land. Volk und Geschichte' S. 358 ff.

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VGBR/VGBR_11_object_3972135.png
Page 11 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
diges 'Fürstentum. Die landesfürsllicho Gewalt über Tirol war im Jahre 1363 an das Haus II absburg-Öslerreich übergegangen, das damals bereits die anderen östlichen Alpenländer, nämlich Österreich ob und unter der Enns, Steiermark und Kärnten sowie eine Reihe kleinerer Herr-.' sehaften im Oberrheingebiet, die sogenanntenVorlandc, inne halte. Von diesen halten die Herrschaften vor dem Ari, das heutige Vorarlberg, unmittelbaren Anschluß an Tirol und damit an die Roschen- und Brennerstraße. Tirol

und die Vorlande bildeten zusammen im Rahmen des Deutschen Reiches seit 1379 ein selbständiges Regierungsgebiet mit dem Sitz in Innsbruck, erst seit 1750 wurde Tirol in handels- und -. zollpolitischer Hinsicht an das Hauptgebiet des Staates- ■ Österreich wirklich angeschlossen. Westlich von Tirol und , südlich von Vorarlberg lag in den Alpen der Freistaat Grau-'' bünden, der nicht nur politisch, sondern vielfach auch kommerziel] in einem gewissen Gegensatz oder Wettbewerb .'■ zum österreichischen Machtbereich

und damit zu Tirol ge standen hat. ' ■ Auf dem Boden Italiens waren Verona und Padua zuerst ■ selbständige Fürstentümer neben der Republik Venedig, 1 , die sicli, lange auf ihr engeres Küstengebiet und die Vorherr schaft in der Adria und dem weiteren östlichen Mittelmeer beschränkt hat. Seit 1400 griff Venedig aber mit kriegerischer ■ •Hand auch auf das entferntere Festland über und gliederte Verona und Padua und den größten Teil von Friaul, der ' bisher den Patriarchen von Aquileja Untertan

gewesen; ■ seinem Staatsgebiet ein, ferner seit 1428 auch westwärts vom Gardasee die Gebiete von Brescia und Bergamo. Mailand' behauptete sich als selbständiges Fürstentum mit Pavia undv Como, bis es seit 1525 an Spanien kam. So hat sich also die '; Republik Venedig bis tief in die Südalpen ausgedehnt und : wurde der unmittelbare Angrenzer an die Länder Tirol, Görz: und Kärnten, die selbst wieder seit 1335,1363 und 1500 unter' dem Hause Österreich vereinigt waren. So war also unser Alpenraum politisch

des Handelsverkehrs auf der Linie Treviso— Cadore—Pustertal—Brenner durch Verträge mit den dortigen Landesherren zu gewinnen. Dieäe Linie, die eben von Venedig aus auf dem kürzesten Wege in die deutschen Landesfürstentümer Görz und Tirol führte und am wenigsten durch andere, handelspolitisch rivalisierende italienische Staaten blockiert war, wurde eben deshalb von Venedig be vorzugt und daher damals kurzweg „Via' oder ,,Caminum Alemaniae', d. h. Straße nach Deutschland genannt, welcher Name „Strada d'Allomagna

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 48 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
203 Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol IWgZZ) Brixen und die Grafen von Tirol und Görz^. Ausdrücklich für die einzelnen Grafen von Tirol und Herzoge von Kärnten wird ziemlich vst in Kaufurkunden von Meraner Notaren von 1305 bis 134Q „princeps terre' gesagt und Zwar einerseits in der Währschafts- formel, dah nämlich der Verkäufer dem Käufer eines Gutes das Besitzrecht an diesem vor dem Gerichte des Landesfürsten oder vor anderen Gerichten (in curia äominorum principum terre vel

derselben genommen und ins Lateinisch? übersetzt. Es ist daher anzunehmen, dah das Wort ..Lantsfürst' damals schon in der Umgangssprache der Gegend üblich gewesen ist. Sollte es aber von den Notaren ganz neu gebildet worden sein, sy drückt es eben deren Meinung von der Herrschergewalt der Grafen von Tirol in deren Lande aus. Ein Chronist von Vicenza aus der Zeit um 13W spricht mit Bezug aus die damaligen Grasen von Tirol und Herzoge von Kärnten von der „Regierung ihres Reiches' »Z. Auch andere italienische

Schriften aus dem 14. und 15. Ih. bezeichnen die Grafen von Tirol als Principes. Fürsten. Im Jahre 1335 sind die Grafen von Tirol aus dem Hause Gott, die zugleich Herzoge von Kärnten waren, ausgestorben, ihr Nachfolger in Tirol wurde 1341 Ludwig, Herzog von Bayern, durch Heirat der Erbtochter und kraft Belehnung mit der Grafschaft Tirol durch Deutschen Kaiser, der sein Bater war. Nach dessen Tode erwarb im Jahre 1363 die Grafschaft Tirol Rudolf, Herzog von Osterreich, Steiermark und Kärnten

aus dem Hause Habsburg. In der Äbergabs- urkunde der Tochter und Gemahlin der beiden vorhergegangenen Landesfürsten, der Gräfin Margareta, spricht diese von „unseren Fürstentum, Lande und Herrschaften, die würdigen und edlen Grafschaften zu Tirol und zu Görz, die Lande und Gegenden an der Etsch und im Inntal' mit allen nur erdenklichen dazugehörigen Be- Scmtifaller, Me Urkunden der Drixner HochstiftSarchive Bh -, S. 225. ') Aähero Angaben über diese Urkunden hei Stolz, Lanbesfurstenàm, a.a.O. S. Ä48ff

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 35 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
èflM-) Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol 193 Herschaft Gepiete von Tyrol furpasz peleiben sol . . . und daz ich die Herren Jacoben And Raendlen von Ml landers, Hie mich gevangen und angesprochen hàn ir Fruende und Helfer inderthalb oder auzzerhalb dez Landes nicht be- schädigen noch pechummern sol mit Worten noch mit Weichen, mit Nat noch mit Getat, haimleich noch offenleich'. — Don den genannten Klausen war jene zu Dattenberg im àterinntal an der nordöstlichen Grenze der Gras

schaft Tirol gegen das Herzogtum Baiern, die Klause zu Ernberg bei Reutte knapp an der nordwestlichen Grenze Tirols gegen das Allgäu, die Berner Klause war an der Südgrenze des Hochstiftes Trient, das durch das Bogtei- Verhältnis der Grafschaft Tirol angegliedert war. und galt daher auch als Südgrenze dieser selbst. Auffallend ist die Erwähnung der Klause zu Kofel bei Primolano am Südostausgange der Balfugana für damals als -ein Grenz- ort der Grafschaft Tirol, denn dieses Tal war zwar als Zubehör

der Graf schaft Feltre von 1337 bis 1360 im Besitz der damaligen Landesfürsten von Tirol, nämlich des Markgrafen Karl von Mähren und dann des Markgrafen Ludwig von Brandenburg gewesen, ebenso war damals die Feste Kofel dem Sikko von C-aldonazzo verliehen, daher konnte damals Kofel als ein Grenz- ort von Tirol gelten, doch hat bald nach 1360 jenes Talgebiet Franz von Earrara, Fürst von Padua, erworben und erst 1^12 hat es Herzog Friedrich von ÖsterreichsTirol wieder zurückgenommen und dauernd mit Tirol

ver einigt, jedoch ohne Kofel, das erst Kaiser Max I. für Tirol 1518 zurück erobert hat. (Vgl. Bottài in Erläut. z. Hist. Atlas d. öst. Alpenländer I/Z. 1916, S. 246 und 257 ff.). Bon der Stadt Riva am Äordufer des Gardasees — sagt ein Bündnisvertrag zwischen den Herzogen von Österreich und Baiern vom Jahre 137Ä gegen die Herren von Pern oder Verona, das; jene „von alter zu dem Land zu Tyrol gehöre' (Quellen z. Bayer. Gesch. Bd. 6 S. 51Ä). 1375 schreiben die Herzoge von Bayern an den Grafen

von Gcrz, dah sie durch das Inntal und über Brixen und Trient ..nach Pern und an den Gartsee' reisen (Reichsgauarchiv Ibk. àlrk. I, Ä205). es ist das Wohl die älteste datierte Erwähnung der deutschen Äamensform für den Gardasee (dies als Ergänzung zu meinem Buche. Geschichtskunde der Ge wässer Tirols. 1936, S. 2N), Die oben erwähnten Punkte werden auch in der Landesordnung 1532 IX 28 als „Landmarchen und Gra ni tz en. welche die Grafschaft Tirol von andern Landen sundern' d.h. absondern oder trennen

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 34 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
192 Stolz, Land und Landesfürst in Bayern und Tirol war dieser und ebenso der Bischof von Trient mit seinem größeren Gebiete im Süden des Landes trotz ihres Ranges als Fürsten des Deutschen Reiches der Schutzherrschaft der Grafen und Landesfürsten von Tirol unterstellt und auch dem Steuer-- und Wehrverbande der Tiroler Landschaft und damit dem Lande Tirol eingegliedert. Jene geographische Disposition ist auch schon im Mittelalter bewußt ge wesen, dies besagt das Schreiben, mit welchem Herzog

Rudolf von Osterreich im Iahre 1363 dem Dogen von Venedig seine Erwerbung des Landes Tirol angekündigt hat: Daß er nämlich nun die Äber- gänge zwischen Deutschland und Italien beherrsche. Die Grenzen der Herrschaft der Grafen von Tirol (iermm! äominü sui) und damit des Landes Tirol, werden erstmals in der Urkunde Wer die Verleihung der Zoll- und Strahenhoheit an die Grafen von. Tirol seitens des deutschen Königs vom Jahre 1305 angegeben, gegen Süden der Efeis d.i. der Avisio an seiner Mündung

. (Arch. öst. Gesch. Bd. 90, S. öi>3.) In der Ausschreibung einer außerordentlichen Steuer durch den Tiroler Landesfürsten v. I. 1320 (Veichsgauarch. Jbk. Cod. 116) werden als Grenzen seines Herrschaftsgebietes im Jnntal genannt: im Osten der Ziller, und im Westen die Aschau (am Lech bei Reutte), der Arelperch (Arlberg) nnd N« Dinstermintz (Finstermünz bei Aauders). Die letztere Örtlichkeit war aber nicht eine äußere Grenze des Landes Tirol, sondern nur innerhalb desselben zwischen dem Änntal

und dem Vintschgau, ebenso wie dieselbe Urkunde alz Grenze den Jaufen und Mittenwald (südlich Sterzing) bei der heutigen Franzensfeste) anführt, weil eben das Landgericht Sterzing südlich des Brenners damals und später zum Wipptal und damit zum Jnntal gerechnet wurde. Dieselben Grenzen erscheinen auch «in dem Vertrage, den 1333 Kaiser Ludwig. Herzog von Bayern, mit den Herzogen von Österreich über die Teilung des Landes Tirol abgeschlossen Hat. der aber dann nicht durchgeführt worden

ist, nur wird hier für Mittenwald südlich Sterzing die dort gelegene Hvlzbrücke genannt (Huber. Vereinigung Tirols mit Österreich S. IM f.). Eine ahnliche Erwähnung enthält auch eine Urkunde von 1338 (Stolz, Deutschtum in Südtirol Bdt T S. 109). Eine für die Südseite etwas andere Grenzbestimmung des Landes Tirol bietet eine bisher nicht besprochene Urkunde von 1363 April 31. (Reichsarchiv Innsbruck II, Mg). Laut derselben gelobte Hainreich der Schuetze von Pinzagen bei Brixen vor dem „Gerichte zu Villanders an der Mnchstatt

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 36 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Johann Müller, Das Rodwesen in Bayern unti Tirol (w)cohcn); Krinner, Geschichte von Gartnisch, S. f.; Bnder, Chronik vor» Miltciiwald, S. 160f. ; Dn jsenberger, Geschichte von Oberjvmmergau, jtu „Oborlmyenschen Archiv', Bd. 20, 1859, S. 82 f., besprochen wohl' naher das Rodwosen auf der Straße Mittcnwnld—Partenkirchen—Ammer- ^ gnu-—Schonen«, bringen »her so gut win nichts Uber eine solche Einrieb-' lung auf den Straßen von Mittonwnld nach Weilheim, Kochel und Tölz, auUor der Wasserrod auf dor

1410 haben die schwäbischen Reichsstädte Ulm, Kempten* Lindau, Ravensburg und andere mit den Herzögen Ernst und Friedrich von Österreich, Graf von Tirol eine Einigung zur „Sicherheit der Straßen des Reiches für Kauflcutc und Landfahrer' geschlossen, doch scheint sich dies mehr auf die üsler- reichischen Herrschaften in Schwaben, Breisgau, Elsaß, Aargau und Thurgau als auf Tirol und damit auf die Brenner- und Rcschenstraßc bezogen zu haben (Reichsgauarchiv Innsbruck, Cod. 195, Blatt 266

. 80 ) Hirn, Erzherzog Ferdinand II. von Tirol, Bd. I, S. 506 f. 81 ) O. Stolz, Das ZoliwesenTirols bis 1363 im „Archiv für österreichische Geschichte', Bd.97 (1909). Eine weitere Abhandlung über das Zollwesen Tirols vom 14. bis 18. Jahrhundert samt Ausgabe der Tarife habe ich in Vorbereitung. 82 ). H. Schmelzte, Das bayerische Zollwesen im 18. Jahrhundert, im „Öberbayerischen Archiv' Bd. 56, 1912, S. 59 bis 88, enthält nur die all gemeine Organisation, aber keine Darstellung der Lage der einzelnen Zoll

- stäUen und ihrer Tarife; Johann Albert, Bayerns Zollwesen (1829) konnte ich nicht erreichen. — Im Jahre 1454 befahlen die Herzöge von Bayern eine Erhöhung des Zolles zu Tölz auf alle Güter, die aus und ein in das Gebirg gehen, um dem Herzog Sigmund von Tirol auf dessen neue Aufschläge zu antworten (Staatsarchiv Innsbruck, Urkunde I, 7722). w ) Die nähere Berechnung dieser Zahlen für die Jahre 1300 bis 1600 werde ich in meinem Werke über das Zolhvesen Tirols geben, die Zahl für das Jahr 1800 gibt

nach einem damaligen amtlichen Bericht Ferd. Hirn, Tirol, von 1809 bis 1813' (1913), S.221, jene für 1900 und 1930 ebenso Stolz im Alpenvereinswerk '„Tirol' (1933), S. 315 und 335. —Vgl. dazu auch unten S. 294. 8 *) So Max Weber, Wirtschaftsgeschichte, 1924, S. 186, ohne aber die Quelle näher zu zitieren. Er sagt einundeinhalb Eisenbahnzüge, ein Zug hat etwa 60 Wagen zu-je 10 t, macht 600 t. BB ) Stolz, ZollwesenTirols, S. 209. Dieser „lange Sam' der Herzöge von Bayern sollte laut einer Eintragung

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 30 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Grenzländern, sind die mächtigsten Impulse, auch in Tirol mit gleicher Reg samkeit und Kraft die nötigen Reformen einzuführen, damit die drohende Gefahr großer und vielleicht unersetzlicher Ver luste abgewendet werde.' Diese Gedankengänge stammen • aus den Kreisen der Tiroler Landschaft, diese hat im Jahre 1836 gerade im Hinblick auf die ersten Bahnbauten im west lichen Deutschland, die den nordsüdlichen Frachtenverkehr noch mehr als bisher auf die Schweiz abzulenken drohten, an ~ die Staatsregierung

Tirol geleitet und durchgeführt, unter ihren Beamten ,-waren Techniker von großem Können und Wagen, wie Josef Dliille, Jo.scf Ncgrelli und Kurl C.lirgii; die liuiilni letzteren sind dann später durch ihre Kisenlmlinlmuten berühmt ge worden 11 '). J. J. Staffier gibt in seinem trefflichen Werk „Tirol, stati stisch und topographisch', Allgemeiner Teil, Seite 425f., für die Zeit zwischen 1830 bis 1840 auch eine gute Übersicht über die Bedeutung des Durchzugsverkehrs durch Tirol

. Diese war für die damalige Gegenwart von einem Manne verfaßt, der die Verhältnisse des Landes genau kannte und auch über die vorhandenen amtlichen'Informationsquellen verfügte, sie ist für uns heute daher ein geschichtliches Zeugnis ersten Ranges für die Zustände und auch für die Auffassungen jener Epoche, die trotz eines Abstandes von nur 100 Jahren uns gerade im Verkehrswesen schon so weit entrückt erscheint. Ich gebe daher diese Darstellung StalTlers im Wortlaut hier wieder: Tirol vermittelt vermöge

als die nächsten Verbindungspunkte. Für das südliche lind westliche Deutschland be haupten, ihrer Lage nach, Venedig und Triest mit dem Warentransport über Tirol den Vorzug, rücksichtlich des westlichenundnördlichenDeutsch lands rivalisiert damit Genua. Durch die neuen Straßen, besonders über den Splügen, und begünstigt durch niedrigere Zollsätze versendet es die Waren der Levante bis zum Bodensee und von dort in das westliche und nördliche Deutschland schnell und wohlfeil. Du-rch Tirol ziehen die Straßen

als diese und wird nur für geringere Frachten benützt. Der 'Kommorz nach Salzburg und Österreich steht.mit den Ziigon von Siidtirnl über den Brenner und jenen aus Vorarlberg über Oberinntal in unmittelbarer Verbindung und ist, begünstigt durch die InnschilTahrt, von nicht geringer Wichtigkeit. Die Straße über das Stilfser Joch unterhält zwar eine schnelle Kommunikation mit der Lombardei, allein mit Ausnahme der Seide isl. ihr Verkehr nicht von Bedeutung. Die Warenartikel,- welche durch Tirol und Vorarlberg gehen

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 31 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
ZBLG, IS <IS42) Stolz, Land und Landesfürst in Bahern und Tirol 189 In der Zeit, da die Grafschaft Tirol durch die Datkraft der Grafen von Tirol geschaffen wurde und daher auch die Bezeichnung „Land' erhalten hat, nämlich von rund 1250 bis gegen 13M und in den nächsten Jahrzehnten nachher, also von rund 136O bis gegen 1335 wird für sie stets der einfache Aame „Grafschaft Tirol' verwendet, erst nachher wurde es üblich, demselben auch noch die Worte „Land an der Etsch, am Inn und im Gebirge

zur näheren Bestimmung ihrer Lage und ihres Tlmfanges hinzuzu fügen, „im Gebirge' wurde schon um 13?O wieder weggelassen, „an der Etsch und am Inn' hielt sich bis gegen 145O und verschwindet dann auch wieder. Dieses „Land im Gebirge' knüpft wohl an die ältere Bezeichnung „Notàns' an, aber diese kann deshalb nicht als eine unmittelbare Borstufe für den Landesnamen Tirol gelten. Dafür daß die Bezeichnung „im Gebirge' nicht einem bestimmten ein zelnen Lande zukam, spricht auch der Amstand

, daß man vom 13. bis 15. Ih. im Herzogtum Baiern die damals noch diesem gehörigen drei Landgerichte und Ämter Kufstein, Rattenberg und Kitzbühel als jene „im Gebirg' benannt hat-''. Die Bezeichnung „Etschland' oder auch kurzweg „das Land' für das Tal der Etsch von Meran abwärts bis Salurn war noch lange bis ins 19. Ih. üblich, in der Einteilung des gesamten Landes Tirol bildete es das obere und untere „Viertel an der Etsch', später den „Kreis an der Etsch Eine ganz kurze Zeit (von 1254—1271) war mit der Grafschaft Tirol die Grafschaft

Iftrien. Die vordere Grafschaft Görz, von der erwähnten Mühlbacher Klause bis Spital in Oberkärnten im Osten war aus den alten Gauen Pustertal und Lurn, die zwei ver schiedenen Stammesherzogtümern, nämlich Baiern und Kärnten, ange hört hatten, erwachsen und Hatte Lienz als Hauptort. wurde daher später mitunter Pustertal und Grafschaft Lienz genannt. Die innere '>-) Aachweise bei Stolz. Tirol. Landesfürstentum a. a. O. S. 459 und 483 ff. by Stolz, GeZchichtskunde der Gewässer Tirols. (Schlernfchr

. Bd. 2 S. ZI f.). Weber. Land Tirol (1837) Bd. 1 S. SÄ. Stoffler. Tirol (1846) Bd. 2 S. 5W.

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 42 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
2M Stolz. Land und Landessürst in Bayern und Tirol IWZà Wenn sie vom Land sprechen, so meinen sie au her seiner Natur auch vielfach seine Bewohner oder „das Landvolk von Tirol'. Wolkenstein schildert es mit Worten, die er offenkundig aus Thur mairs Chronik von Bayern entlehnt hat; er sagt übrigens, daß damals als Bauleute und Dienstboten in Tirol vielfach «Bayern und Schwaben' beschäftigt waren und daß diese ebenso wie die Innwler, Pusterer und Vintschger zu den „frischen Arten' gehören

, das heißt zu einem Menschenschlage, der im Gegensatz zur Gegend von Natur aus an ein kühleres Klima gewöhnt sei. Diese Darlegung von Wolkenstein aus der Zeit um 1600 deckt sich mit einer Angabe der Tiroler Regierung von 1485. daß in Tirol außer den von früher her ansässigen Leuten «allerlei Volk aus Schwaben, Bayern und Franken wohne''. Die ersten landes- und volkskundlichen Schilderungen von Tirol in neuerer Art. wenn auch ziemlich kleine Büchlein, verfaßten um das Jahr 1790 Haug und Bohrer, also immer

hin ein gutes Jahrzehnt, bevor Tirol durch seine Erhebung gegen Napoleon im Iahre 1809 sich weit bekannt gemacht hatte. Die Herzogtümer und Lande Osterreich unter und ober der Enns, Steiermark, Kärnten und Kram und die Grafschaft Tirol haben auch, nachdem das Haus Habsburg die erbliche Gewalt und Würde eines Landesfürsten in ihnen erlangt hatte, die Bezeichnung als je eines eigenen Landes stets beibehalten. Tirol bildete zusammen mit den Habsburgischen Herrschaften in den Borlanden, die sich vom Arlberg

die Grafschaft Tirol, zweitens die Herrschaften vor dem Ar! oder im Walgau (später Vorarlberg), drittens die österreichischen Herrschaften in Schwaben (auch Schwäbisch-Osterreich genannt) und viertens die Landgrafschasten im Elfatz und Breisgau (auch Borderösterreich im engern Sinne genannt). Bis zu ihrem Verluste an die Schweiz im Iahre 1415 galten auch die Grafschaften im Argau und Thurgau als ein eigenes Land der Herzoge von Osterreich. Jedes jener vier Lande hatte auch eigene Landstände. Man sagte

aber auch, daß diese Lande „der Grafschaft Tirol zugetan und inkorporiert' seien, weil s ie eben mi t ihr denselben Landesfürsten und dessen Regierung ge- ') Ausgabe von Wolkensteins LomdeKbeschveibung von Südtirol in Schlernschriften Dd. 3tz S. Etz und 2»8: ferner siehe unten S. 213.

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Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 57 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
ZBLG. 13 (lS42) Stolz, Land und Lanöesfürst in Bayern und Tirol gefürst freies Land (Tirol) und verwehre niemanden darein zu ziehen, denn in der Grafschaft Tirol allenthalben Schwaben, Bayern, Franken, Sachsen und allerlei Volk fei'^. Das Adjektiv „gefürstet und frei' bedeutet, daß an der Spitze des Landes ein Fürst steht, der in seiner HerrschaftSgewalt — abgesehen von seiner Zugehörigkeit zum Reich — selbständig und unabhängig ist und sich und seinem Lande Gesetze und Ordnungen demgemäß geben

kann. In demselben Sinne sagte ja Herzog Rudolf von Osterreich schon 1363. daß er und seine Borfahren von den deutschen Kaisern so „gefürstet und ge- freit' worden seien, bah sie in ihren Landen dieselbe Gewalt wie ein Kaiser selbst haben. Auch die Herzoge von Bayern sprechen 1367 im gleichen Sinne von ihrem „freien Lande' und ebenso war für sie die Bezeichnung „Fürsten von Bayern' in derselben Weise üblich^. Wenn auch die Bezeichnung „Fürstentum Tirol' bereits um 1360 in Urkunden vorkommt, so treten doch die Titel

„fürst liche Grafschaft Tirol' und „gefürst et er Graf von Tirol' erst seit der Regierung König Max !. um 1500 in Ur kunden auf und werden dann rasch allgemein. Jedoch ist keine ausdrückliche Verfügung des Kaisers in dieser Hinsicht überliefert und daher die mitunter gebrachte Angabe, daß Max l. Tirol zur geforsteten Grafschaft erhoben habe, nicht richtig, vielmehr hat L,irol diesen Rang schon seit dem 14. Jh. gehabt. Die Bezeichnung „fürst liche' wird übrigens erst um 1730 in ..geforstete Grafschaft

Tirol' umgeändert''. In den Urkunden seit 1330 wird sehr häufig vor dem Vornamen eines Fürsten und seiner besonderen Ländertitel die Bezeichnung «hvchgeborner Fürst' gesetzt, wenn von ihm in der dritten Person gesprochen wird, so z. B. „der hochgeborne à'iirst Herzog Albrecht. Herzog von Österreich. Steyr. Kärnten. Krain. Graf von Tirol und Habsburg etc.'^'. Auch in Eingaben an den Landesfürsten '^) Aus dem Original (jetzt Cod. 3328 des Reichsgauarchives Inns bruck Dl. 60) mitgeteilt von H. Sander

, die Erwerbung des Tannbevg (1W6) S. 21 und W. ws) Siehe oben S. 176 und 177. ^ Ungarn nennt die öst. Reimchronik um 1300 auch ein „gefürstez lant' (/Vlon. Oerm. D. Chron. Bd. 5 Vers ^0517). 'io) Näheres bei Stolz, Tirol. Land>csfürstentum S. HH^ff. 'i) So spricht eine Urkunde deS Herzogs Albrecht von Österreich von 1335 von den „Fürsten der vorgenannten Lande' Österreich, Stehr etc. und eine von 1333 von den „hochgebornen Fürsten' den Söhnen Herzogs Albrecht (Schwind-Dopsch. Urkunden z. Gesch. Österr

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Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 25 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
haben' 80 ). DerTiroler Landreim von 155G, ein Gedicht auf dio im Jahre 1500. Die Münzstätte zu Hall hat dànk der da- Vorzüge des Landes, drückt dies so aus: „Auf der Stadt maligen Blüte dos Silberbergbaues in Tirol eine sehr starke Bozen Keller tief, Groß Markt und Gewerb, kurze Schuld- Tätigkeit entfaltet, neue Münzsorten, wie die Silbergulden brief'. Auch das Reisebuch von Eichov vom Jahre 1603 und Thaler, und neue Prägeverfahren, so besonders der. VVal- nennt Bozen ein „sehr berühmtes

von Tirol, Erzherzogin Claudia, neue Sta- ' Leihbanken oder Casanen von Geldieuten aus Florenz, tutori für diese und setzte für sie eine eigene Behörde, den ' : w ' dieser Geschäftszweig sich schon seit längerein entwickelt M erknntil-M agistru t ein, der die Verwaltung der Märkte ' n,lf Ort' 1 eigener lnndosfürstlichcr Privilegien auf- imd die Gerichtsbarkeit in llandelssaohen auszuüben hatte, getan worden. Diese Floren ti ner haben sich auch sonst an während früher hierfür der Stadt- und Landrichter

, eröffneten auch in Bozen die die Bozner Messen regelmäßig besuchten, deutsche und damals ein eigenes Kaufhaus oder Fondaco. Merkwürdiger- italienische ungefähr zu gleichen Teilen, waren in einer Kör- weise hören wir nichts von einer solchen Tätigkeit der venezi- perschaft, der sogenannten Kontrattanten, zusammenge- anischen Kaufleute in Tirol, wohl aber finden wir Kaufleute faßt 90 ): Noch ein Reisebuch vom Jahre 1718 (Pockh, Der. aus Augsburg, Kempten, Regensburg und München auch polit. Passagier) sagt

und der Um- kaufleute und Bankinhaber, wie die Fugger, Welser, Hoch satz auf den Bozner Märkten immer mehr zurück und um' stetter, Baumgartner, Mantiger u.a., gegen Vorstreckung 1850 hörten sie ganz auf 61 ). * großer Darlehen die Bergwerksbetriebe in Tirol in ihre Hand Das fällt deshalb auf, weil in dieser Zeit der deutsch-itali- na ^ men - enische Transit wieder stark zugenommen hat, und ist daher .... , damit zu erklären, daß die Großhandelsfirmen in Venedig Postwesen, Wirtshäuser und Reiseberichte und Triest

dem 17. Jahrhundert, auch die Beförde- Dann haben auch die Fürsten im Inneren des Paßgebietes n,n R-vonPersonen zi» Pfertle oder Wag-en- gegen feste Gobiih- eigene Münzstätten aufgetan, die Bischöfe von Brixen und ren. .Angehörige der Familie Tassis, dann Taxis geschnoben, Trient an ihren Hesidenzorlnn seit dem 12. Jahrhundert, die 'hobeA die Leitung dieses Postwesens auch weiterhin und seit Grafen von Andechs zu Innsbruck, jene von Tirol zu Meran 1615 als Reichslehen behalten, doch für das Gebiet der öster

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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 21 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
, am Eisack von Blumau knapp oberhalb Bozen ab. Von Branzoll abwärts waren die weiteren Hauptlenden bei Salurn, Nave San Feiice und Sacco bei Rovereto. Im Jahre 1584 hat der Landesfürst von Tirol der Gesellschaft der Gutfertiger und Holzkaufleute zu Sacco ein Privileg erteilt und dies 1744 unter dem Titel „Spcditions- lcompagnie''Crneuert. Auch auf der Fisch hat die Erbauung der Kismihnhn (1858) die Schilf- und Flußfahrt mit einem Schlage beseitigt' 1 ). Die Oolmtsverträge Für die Entfaltung

des Durchgangsverkehrs auf der Brenner straße gerade seit der zweiten Hälfte des 1'3. Jahrhunderts sind besonders bezeichnend die Geleitsurkundcn, welche die Landesfürsten von Tirol damals einer ganzen Reihe von oberdeutschen und oberitalienischen Städten und Territorien erteilt haben, nämlich einerseits an die Reichsstädte Augs burg, Kempten, Nürnberg, Regensburg, St. Gallen, Kon stanz, an die Landesfürsten von Bayern, Österreich und Salz burg, andererseits an die Stadtstaaten Venedig, Verona, Mailand, Brescia

, Como und Bormio. Durch diese Geleits verträge versprachen die Landnsfiirsten von Tirol — aller dings auf Widerruf — allen Bürgern und Untertanen dieser Städte und Länder, die sich zu llandelszwecken durch Tirol bewegen, für sie selbst, ihre Angestellten lind ihre Waren „ G elei te und Sicherheit' (con ductus et securitas), d. h. den vollen Rechtsschutz der staatlichen Gewalt und der Ge richte. Das war allerdings nötig, weil ein solcher Schutz nur den Angehörigen des eigenen Landesfürstentums

war der Handelsverkehr natürlich häufig sehr schweren Störungen ausgesetzt. Der Straßenraub war übrigens auch in Tirol bereits in einem Landfriedensvertrag vom Jahre 1229 als gemeinesVerbrechcn erklärt 76 ). DieTiroler Landesfürsten haben diesen Geleitsschutz den ge nannten Handelsstädten und deren Bürgern meist einseitig versprochen, ohne für die eigenen Untertanen das gleiche sich für den Aufenthalt in jenen Städten ausztibedingen. Es waren also dies mehr einseitige Privilegien und nicht zwei seitige Verträge

. Vielleicht deshalb, weil die Tiroler außer halb ihres Landes sich weniger betätigt haben und weil die Regierungen jener Städte selbst an der Sicherheit des Han dels das größte Interesse hatten und daher eine besondere Erklärung des Rechtsschutzes für Leute aus Tirol nicht nötig war. Die Tiroler Landesfiirsten haben natürlich diese Ge- , leitszusicherungen deshalb gegeben, .weil ihnen aus dem Durchgangsverkehr direkt durch die Zollerhebung und auch sonst durch die Steigerung des Wohlstandes in ihrem'Lande

19
Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Page 31 of 38
Author: Stolz, Otto / Otto Stolz
Place: Berlin
Physical description: S. 270 - 302
Language: Deutsch
Notations: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Subject heading: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Location mark: III 106.144 ; III 7.881
Intern ID: 110172
Als Rückfracht gehen dahin Fabrikate der verschiedensten Art aus den deutschen Ländern und den österreichischen Provinzen. Din nAhcro Würdigung des Durchzugsverkehrs nach zahlenmäßigen Ergebnissen ist wie jene des Aus- und Einfuhrhandcis nicht möglich. Allein es läßt sich nicht verkennen, daß im Allgemeinen dieser Handels zweig dermal ein reges Leben im Lande entfalte; denn von dem un ermeßlichen Handel Deutschlands mit der Levante wird ein beträcht licher Warenanteil über Tirol versendet

, große Wnrcnaugo von der Lom bardei nach Oberösterrcich und Böhmen und umgekehrt nehmen ihren Weg durch Tirol. Nach der Lebhaftigkeit dieses Verkehrs darf man, wenn auch willkürlich, die Warenmasse, die jährlich das Land 'durchzieht, auf 2000000 (U Millionen) Zentner, den Ervverb, der.davon von jedem.Xcritnec. im Lande bleibt, auf 1 Gulden abnehmen. — Wird sich der gegenwartige àtraUenerwerb aber auch auf die Dauer erhalten ? Bei dieser Frage werden die verständigen Vatcrlandsfreunde nachdenkend

der Völker, der In dustrie und di'in IJandH ihmh-k Lr-bi'ii »'inziilmtidion, inslMwrnidnrK dio lOnt- fdi'hijMg der Kiscnkiltitoii in vorwliindrrion <in-nzläwlnni, sind diu milde. ligfjN'n Impiline, mich in Tirol mit gleicher Ifigsnuikoil. iiltil Kr.'iTt dio nötigen Reformen dumil diu drohende Gefalir großer und Vielleicht unersetzlicher Verluste abgewendet werde. Der Durchzughondel und der Straßenverkehr ist dem Land Tirol zur Leben,squelle geworden, die in reicher Fülle über :i!Ie Landes gegenden

ihren ehemaligen führenden Rang wieder gewonnen. Sowohl hier wie auf der Vintschgauer Straße bestand noch immer der Begriff des Rottfuhrwosons, früher in Tirol meist „Rodfuhr' geschrieben. Die Frachtmengen, die über dieTiroler Straßen, also vor allem über die Pässe Bren ner und Röschen um 1840 geliefert wurden, haben sich gegenüber der £eit etwa von 1750 bis 1815' erheblich gesteigert. Staffier schätzt sie wohl ziemlich reichlich au f 1 M illion Meterzentner, das wäre gegenüber dem Jahre 1770 eine Zunahme

um das Sechsfache. Die,Steigerung, die dann «lie Krbniiting der lircnnerbuhii in der Frachten- förderung bis gegen das Jahr 11)00 hervorgebracht hat, ist wiederum auf das Achtfache der Menge urn das Jahr 3840 anzusetzen, nämlich auf 8000001 (vgl. dazu auch Seite 294). Im ganzen ist also der Durchzugsverkehr durch Tirol auch damals als ein besonders wichtiger Faktor für seine Volks wirtschaft gewertet worden und hieraus ist auch die Besorgnis erwachsen, daß der damals beginnende Bau der Eisenbahnen in dèh

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Books
Category:
History
Year:
1942
Land und Landesfürst in Bayern und Tirol : ein Beitrag zur Geschichte dieser Bezeichnungen und Begriffe in Deutschland
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Page 86 of 96
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: S. 161 - 252
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte ; 13. 1941/42 ; In Fraktur
Subject heading: s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Land ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Tirol ; <br />s.Landesherr ; s.Begriff ; z.Geschichte ; g.Bayern
Location mark: II 268.079
Intern ID: 495618
244 Stolz. Land und Landesfürst in Bayern und Tirol ZBLG. 13 (1942) Diese allgemeinen Begriffsworte, die in den staatstheoretischen Schriften verwendet wurden, kommen mitunter auch in den Urkun den, einzelnen Verordnungen und in allgemeinen Gesetzen vor, und zwar, was die deutschen Worte .anlangt, in den Schriften der letzteren Art früher als in jenen der ersteren Art. So wird in den Urkunden der Grafen von Tirol des 13. Jh. der Inbegriff ihrer Herrschafts gewalt als „üommium' bezeichnet

14. und dem 15. Ih. die Ausdrücke „fürstliche Herrschaft' und „v bri st e Gewalt' der bestimmte Ausdruck für ihre Herrschergewalt Die Bezeichnung „Herrschaft von Tirol', die wie im 13. v-uch im 14. und 15. Jh. in den Urkunden häufig vorkommt, bedeutet den Inbegriff jener Gewalt oder auch die Träger derselben''. In den Weistümern der Gerichtsgemeinden Tirols, die uns aus jener Zeit überliefert sind, wird ebenfalls öfters die „Herrschaft' und auch ohne den Beisatz „von Tirol' angeführt, doch ist fast immer damit auch der Graf

oder Landessürst von Tirol gemeint, weil diesem die GerichtSgswalt unmittelbar zustand und die Pfleger und Richter nur für ihre Person und auf Widerruf eingesetzt waren''-. Erst als seit dem 16. Jh. die Landesfürsten von Tirol die Gerichte samt den w diesen gelegenen und ihm gehörigen Urbargüter an Adelige längs fristig zu Pfand oder Lehen gaben, bezeichnete man diese als „Ge- '-b) Stolz, Tirol. Landesfürstentum etc. S. H-Z1. 14S) Stolz. Landesbeschreibung von Südtirol, S. 332; DoeHmer-Ucker, àts Imperii seleà

S. 562 f. Siehe oben S. 213 ff. u. 235 f. ^l) So z. B. in Urkunden von 13Ä2 und 1352 (Schwind, Urk. z. Gesch. Öst. S. 180 und ISS). 1363. 1W7. 1423. 1468 (Brandis, Landeshauptleute vrm Tirol S. IM. 158. 202, 208, 262). 1425 (Zt. Ferd. Bd. 27 S. 118)'. ferner auch in Urkunden von 1335—IHM bei Stolz, Deutschtum in Südtirol Bd. 3/2 S. 123. 150, 262. 265. 303. Tir. Weist. Bd. tz S. 867 -und 1107 f. — Patzelt. Ms Entstehung der Weistümer in Österreich (1925) S. 51 f. faßt irrigerweise

die in den Weistümern der G-erichtsgemeinden Flies; und Zams angeführte „Herrschaft' als Gruridh errs Haft aus. in Wirklichkeit war damit die Landesherrschaft der Grafen von Tirol gemeint.

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