Aus Venedig wurden nach Deutschland geliefert: Spezereien oder Gewürze aus dem Orient: Pfeffer, Ziint oder Cancl, Nelken oder Negel, Muskatnuß, Ingwer oder Irnber, Rhabarber, Kümmel, Myrrhen, AVeihrauch, Aloe, Èrasilholz, Zucker. Südfrüchte: Mandeln, Feigen, Datteln, Weinbeeren, Rosinen, Kastanien, Zitronen, Orangen, Granatapfel, Johannisbrot, Safran, griechische lind italienische Weine, Oliven, Öl; getrocknete Fischo, sogenannte Fasten- speise. . Feine Tuche italienischer Erzeugung aus Seide
, daß dieser in viel größerer Zahl nach Venedig kam alsumgekehrt die Venezianer nachDeutsch land. Es waren daran besonders die oberdeutschen Kauf leute, wie jene von Augsburg, Ulm, Nürnberg, Regensburg und Wien beteiligt, aber auch solche aus dem mittleren und nördlichen Deutschland, die dem mächtigen Handelsbunde der Hansa angehörten (siehe auch Seite 277). Auf den Jahrmärkten und Messen in Augsburg haben die dortigen Kaufleute mit ihren Berufsgenossen aus den anderen deutschen Städten, den näheren und entfernteren
, gehandelt, . soweit sie nicht selbst wieder andere Messen in Deutschland, vor allem jene in Frankfurt aufsuchten. Italiener kamen nach Augsburg und sonst nach Deutschland seltener, sie machten ihre Geschäfte mit den Deutschen außer in Venedig in Bozen ab 86 ). Die Geschichte der Bozner Märkte beginnt um das Jahr 1200, ihre erste Begründung ist nicht bekannt, damals stand die Stadt unter der Hoheit der Bischöfe von Trioni,, deren Vögte die Grafen von Tirol waren. Die Märkte zu Bozen waren damals