Viertel an der Etsch.- (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol ; 2)
Stadtgericht Bozen, Viertel einsmalen alio hob edocto innerhalben den zweyen Taller- und Ey sackbrücken, dann den Mühlbaeh gegen Deutschland, folglich eben die nämlichen Cousinen, wie sie in gedachtem Protokoll einkommen, festgesetzt'. Der theresianisehe Kataster von 1777 benützt dieselbe Einteilung, wie im obigen Magistratsberichte von 1784 angegeben ist. Die Einteilung der Inner- oder Altstadt oder des Stadtgerichtes von Bozen in acht Viertel soll bereits in dem Stadtratsprivilege von 1381
erwähnt sein 1 ). Im J. 1630 nahm der Rat ein Verzeichnis der 17 Viertel der Stadt d. i. des alten Stadt gerichtes, der Wanger- und Landgerichts Griesergassen, sowie der Zwölfmalgreien auf, die ja zusammen einen Steuerkörper damals schon gebildet haben (s. oben S. 253). Diese Viertel waren nur zum Teil nach Gassen benannt, wie die Lauben, Fleischgasse, Rauschgasse, zum Teil anders wie Viertel Eisack, Zollstange, Gerichtshaus, im Dorf u. a. 2 ). Die Stadt Bozen erhielt sich in ihrem Umfange
, wie er durch das alte Stadtgericht und die Gerichte Wangergasse und Landgerichts Gries-Gassen gebildet war, bis zu Anfang des 20. Jh. Erst im J. 1910 wurde die Gemeinde Zwölfmalgreien, die bis damals politisch eine eigene Gemeinde gebildet hatte, mit der Stadtgemeinde Bozen vereinigt (Landesgesetzblatt f. Tirol 1910 S. 819), bald nach 1920 auch die Ge meinden Gries und Leifers. Diese letztere Vereinigung war durch die Bestrebungen der italienischen Regierung veranlaßt, in Bozen durch Vergrößerung aller staatlichen
Anstalten und Gründung neuer Fabriksanlagen die italienische Bevölkerung mög lichst zu vermehren und einen Stützpunkt für die Italienisierung des Etschlandes zu schaffen. 34a. Wangergeriekt und Grieser Gericht der Stadt Bozen. Knapp neben den Häusern der Innerstadt Bozen, die von altersher dem Hochstifte Trient unterstand und das alte Stadtgericht bildete, wurden seit dem Anfange des 13. Jh. Häuser gebaut, die von anderen Grund- und Gerichtsherren abhängig gewesen waren. Im J. 1217 u. 1237 befreite
der Bischof von Trient Häuser der Herren von Wangen im Markte Bozen von aller Steuer- und Banngewalt, die er über den Markt und die Stadt Bozen ausübte, und im J. 1244 Kaiser Friedrich II., der damals die weltliche Verwaltung des Hochstiftes Trient an sich genommen hatte, ebenso die Häuser, welche die Herren von Wangen auf ihren Weingärten bei Bozen erbaut x h So nach dem diesbezüglichen Auszüge bei Koch, Geschichte von Bozen im Tir, Mational- kalender von 1848 S. 11 and bei Simeoner, Bozen S. 200