¬Die¬ nationale Einheitsbewegung in Deutschtirol im Jahre 1848.- (Schlern-Schriften ; 43)
, daß Tirol einst als ein politisches Ganzes kraft eines feierlichen Vertrages an Österreich gekommen sei und daß durch eine Zerreißung des Landes wichtige militärische Interessen Österreichs gefährdet würden, wird in der Denkschrift an die Frankfurter Zentralgewalt der deutsche Charakter der ge samten Provinz Tirol unterstrichen. Da zu befürchten sei, daß „in dieser Lebensfrage Tirols' die Stimme seines Volkes von der Wiener Regierung nicht entsprechend berücksichtigt wird, wende
es sich, so wird in der zweiten Denkschrift eingangs aus geführt, durch seinen Landtag an die Zentralgewalt Deutschlands mit der dringenden Bitte, daß sie im interesse „eines kräftigen Schutzes der südlichen deutschen Grenz marken gegen jede Schwächung derselben, welche als natürliche Folge der Zer reißung des Landes sich nur zu bald fühlbar machen würde, bei der österreichischen Regierung Verwahrung einlegen wolle'. „Diese Provinz ist eine deutsche Provinz, dieser Boden ist deutscher Boden, unsere Überlieferungen
sind deutschen Ursprungs, unsere Geschichte ist deutsche Geschichte, blutig gezeichnet in ihren Jahrbüchern, blutiger in denen der Feinde Und wie Tirol im tausendjährigen Verband ungetrennt und unzerstückelt ein deutsches Reichsland bildet, so wollen wir unser Land der Nachwelt und dem deutschen Vaterland in unverküinmer- ter Integrität erhalten, Darum, hohe Zentralgewalt, legen wir diese ganz deutsche Frage mit Vertrauen in Ihre Hand. Sie, die Wächterin deutscher Ehre, die am Belt und in den Steppen Polens
Deutschlands Recht und Interessen so kräftig gewahrt hat, darf nicht dulden, daß Tirol, die deutsche Felsenburg der Alpen, ge schwächt und zerrissen und seine Tore den Fremden geöffnet werden. Sie, die Hüterin deutscher Interessen, wird Sorge tragen, daß die Macht und Größe des Vaterlandes in Nord und Süd eine Wahrheit werde'. Trennung für die Entwicklung der italienischen Nationalität in Welschtirol durchaus nicht notwendig, so könne sie umsoweniger aus strategischen und politischen Gründen gestattet