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Books
Category:
History
Year:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Page 88 of 295
Author: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Place: Innsbruck
Publisher: Mar. Vereinsbuchhandl.
Physical description: VIII, 284 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte
Location mark: II 93.247
Intern ID: 217186
Kaum war die Nachricht von einer schweren Erkrankung Meinhards in 13 «Z den ersten Iännertagen 1363 in Wien eingetroffen, als sich Rudolf, unge achtet des strengen Winters, auf den Weg machte. Ueber den Gemmering nach Obersteier, weiter über Sudenburg, Friesach, Mllach und Lienz ging die Reise und Rudolf erschien bereits -am 18. Jänner, fünf Tage nach dem Ableben seines Schwagers, im Pustertal. (Daß Herzog Rudolf den Weg über den Krimmler Tauern nahm, ist eine Sage.) Margareta

, mit welcher er in Bozen Zusammenkam, wurde sofort gewonnen. Schon am 26. Jänner erklärte sie urkundlich, ihren gesamten Besitz den Herzogen Rudolf, Albrecht und Leopold von Oesterreich, ihren Vettern, für den Todesfall Zu vermachen. Zugleich gebot sie ihren Untertanen, den Herzogen als den künftigen Landes- Herren Zu huldigen und ihnen den Treueid zu leisten. Sie selbst wollte die Herrschaft in Tirol hinfort nur im Namen 'der Herzoge innehaben. Diese Abtretungsurkunde wurde nicht nur von den landesfürstlichen Räten

, denen das Zustandekommen des Vertrages Zum größeren Teile gewiß keine be- sondere Freude bereitet hat, als auch von vielen der vornehmsten Adeligen im Namen des Tiroler Volkes unterzeichnet. Den Widerstand der Räte und der tirolischen Adeligen überwand Herzog Rudolf durch die Vorlage einer im Einverständnis mit Margareta Maultasch fabrizierten Urkunde vom 2. September 1354, worin sie bereits den Herzogen von Oesterreich ihr Land vermachte. Die Zustimmung Zu dieser Fälschung gab die Herzogin deshalb

, weil Herzog Rudolf versprach, ihr die von den Räten entzogene Regierung des Landes aus Lebenszeit einzuräumen. Rudolf nahm nun sofort den Titel eines Grafen von Tirol an und besuchte ohne Verzug die wichtigsten Städte. Wohin er kam, wurde er freudig begrüßt und man huldigte ihm, so wie es Margareta befohlen hatte. Die Uàrgabe Tirols an die Habsburger erregte an den fremden Höfen begreifliches Aufsehen und, wie übrigens vorauszusehen war, vor allem in Bayern den schärfsten Widerspruch

. Denn wenn auch die Wittelsbacher nichts getan hatten, um das Land für sich Zu gewinnen, so Waren sie doch schon seit den Tagen des Markgrafen Ludwig gewohnt, Tirol Zu den Be sitzungen ihres Hauses zu zählen. Herzog Rudolf war sich daher bald im klaren darüber, daß er mit einem bewaffneten Eingreifen der Bayern zu rechnen haben würde. Ende August desselben Jahres 1362 begab er sich nochmals nach Tirol und veranlaßte seine Base am 2. September, ihm die Regierung sogleich Zu übergeben. Auch diesmal fand er keinen Widerstand. SS

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Category:
History
Year:
1937
Tirol in der Geschichte des Donauraumes
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Page 90 of 295
Author: Strachwitz, Kurt ¬von¬ / Kurt Graf von Strachwitz
Place: Innsbruck
Publisher: Mar. Vereinsbuchhandl.
Physical description: VIII, 284 S.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol;z.Geschichte
Location mark: II 93.247
Intern ID: 217186
liche Kälte erzwang schließlich den Rückzug der Bayern, die sich durch diese Verwüstungen das Tiroler Volk entfremdeten. Herzog Rudolf IV. war nur eine kurze RegierungsZeit beschieden. Er MW starb am 27. Juli 1365 (Zu Mailand), noch nicht 26 Jahre alt) Zu früh für die Verwirklichung so mancher Pläne, die sein reger Geist entworfen hatte. Namentlich ist hier -der Erbverträge Zu Zedenten, die er vm 11). Februar 1364 mit Kaiser Karl IV., am 22. September 1361 mit König Ludwig von Ungarn

und am 27. April 1363 mit dem Grasen Albrecht von Görz abschloß und durch welche die Erwerbung der HörZischen, >der ungarischen und böh mischen Länder durch das Haus Habsburg angebahnt wurde. Mit dem großen Förderer der Kunst und der Wissenschaften, dem Kaiser Karl IV. wetteifernd, tat Rudolf IV., Hen 'wir mit Recht den Stifter nennen, fehl Äel für 'die kulturelle Hebung seines Landes. So ist ihm unter anderem die Gründung der Wiener Universität (136Z) und die Erbauung des Wiener Stephansdomes

ihrer, denn nicht -allein äußere Feinde bedrohten die Grenzen der österreichischen Erblande, auch im Inneren gab es manche UnZufriedene, die Zweifellos versuchen würden, die Jugend und Unerfahrenheit der beiden Herzoge für eigensüchtige Zwecke zu mißbrauchen. Am meisten gefährdet war jedenfalls Tirol, dessen nördliche Nachbarn, Ne Bayern, zu einem neuen Einfall rüsteten, indes der bisher ungünstige Verlauf des schon unter Herzog Rudolf ausgebrochenen Krieges in Maul befürchten ließ, daß auch vom Süden her der Feind

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