92 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Fiction
Year:
1937
¬Die¬ gestohlene Braut : Roman
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/64892/64892_107_object_4599578.png
Page 107 of 158
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 154 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 61.396
Intern ID: 64892
„Warum klagt er die Verleumder nicht?' „Der Virgil ist ein sonderbarer Mensch. Er will mit dem Gericht nichts zu tun haben, sagt er.' Ein wehes Zucken ging über das Gesicht der Frau. Doch rasch sragte sie wieder: „Glauben die Leute Wirklich an die schändliche Verdächtigung?' „Viele glauben daran.' „Und was sagt dazu der Virgil?' „Nichts. Was soll er sagen?' „Wer furchtbar drücken tut ihn der Verdacht'^ erklärte der Peter; „er weicht den Leuten aus, wo er kann. An Sonntagen geht er nicht mehr

in Mal- genein zur Kirche, sondern in Roitbach oder in Langstratz.' „Und ost sieht man ihn die längste Zeit gar nicht. Mehrere Wochen ist er im Spital gewesen.' „Im Spital? Um Gottes willen! Ist er krank?' „Er hat sich aus einer Skitour den Fuß gebro chen; aber jetzt ist er schon so vollkommen geheilt, daß man ihm nichts mehr anmerkt.' „Ist der Virgil sonst wohlauf? Fehlt ihm nichts^' „Nichts als seine Frau', erklärte der Schwarze. „Aber du magst ihn nicht, du hast keine Lieb zu ihm', rief der Lange

. „Wer sagt d a s ?' fuhr die Frau zornig auf. „Die Leute sagen, du hättest ein Verhältnis mit einem jungen Schweizer gehabt, und der sei just zu deiner Hochzeit in Malgenein erschienen, und dann wärest du mit ihm davongegangen.' Der Frau schoß ein dunkles Rot an den Wangen empor, ganz außer sich vor Zorn rief sie halb wei nend, halb schreiend: „Diesen Schandmaulern sollen die Zungew ver faulen!'

1
Books
Category:
Fiction
Year:
1937
¬Die¬ gestohlene Braut : Roman
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/64892/64892_88_object_4599559.png
Page 88 of 158
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 154 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 61.396
Intern ID: 64892
„Aaah, die Flucht habt ihr miteinander abgekar tet?' „Ich Hab ihr Zur Flucht geraten.' „Das war das Allerdümmste.' „Es half nichts anderes. Du hättest sie ja ins . . . ins . . . ms Zuchthaus gebracht.' „Ich? Niemals! So grausam bin ich nicht. Von mir hat sie nichts zu fürchten.' Ungläubig schüttelte der, Virgil den Kopf. Da fragte der andere wieder: „Wo ist die SonnschneiderZtochter — heißt d a s, deine Frau?' „Ich weiß es nicht. Und wenn ich es wüßte, dürf te ich es dir nicht verraten.' „Warum

nicht?' „Weil du sie aufspüren willst, um sie verhaften zu lasten.' „Bist du verrückt? So etwas fällt mir nicht im Traum ein.' „Warum gehst du ihr dann nach? Wenn du auf richtig bist, wirst du gestehen müssen, daß du sie im Spihseehaus gesucht hast.' „Ja, d a s Hab ich. Aber nur, weil ich etwas mit ihr reden wollte.' „Was hast du mit ihr zu reden? Sie ist meine Frau', tat der Virgil heftig. „Hoho, werd nur nicht eifersüchtig. Ich bin kein Schandkerl und weiß, was ich der Ehre einer ver heirateten Frau schuldig

bin. Wenn ich ihr etwas zu sagen habe, ist es nur euch beiden Zum Nutzen.' „Dann kannst du es auch m i r sagen.' „Rein, ich sag es bloß der Frau. Sie kann es dir mitteilen, wenn sie es für gut hält.' Wieder entstand eine Pause. Dann fragte der Lux:

2
Books
Category:
Fiction
Year:
1937
¬Die¬ gestohlene Braut : Roman
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/64892/64892_121_object_4599592.png
Page 121 of 158
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 154 S.
Language: Deutsch
Location mark: II 61.396
Intern ID: 64892
zwei Wochen neben der unverträglichen, zänkischen Frau aushielt. Schließlich gelang es der Sonn schneiderin überhaupt nicht mehr, eine Dienstmagö aufzutreiben. Voll Wut darüber und alle Schuld der Stieftochter Zumessend, ging sie eines Tages zm Erlacher Alm hinauf, um Lea zu Zwingen, dab sie ins Vaterhaus zurückkehre und dort wieder die Magd arbeiten verri chte. Nun wollte es ein böser Zufall, daß Lea am gleichen Tag von der Alm her unterstieg, um aus ihrem Koffer im Erlacher Hof

, abliefere, damit sie durch höheres Lohnangebot eher eine fremde Dienstmagd gewinne. Dagegen bäumte sich Lea zornig auf und hieß die Stiefmut ter eine niederträchtige, unverschämte Person. Eine Zeitlang regnete es Schimpfworte zwischen den bei den, dann wollte Lea der rasenden Frau den Ruk- ken kehren und davoneilen. Aber schon hatte diese den Arm der Stieftochter erfaßt und hielt sie mit der linken Hand fest, während sie ihr mit der rech ten Schläge auf den Kopf versetzte. Da wallte Leas Jähzorn

so gräßlich auf, daß sie nicht mehr wußte, was sie tat. Sie riß sich los und gab der Gewalt- täterin mit beiden Händen einen furchtbaren Stoß vor die Brust.' Durch den mit jugendlicher Kraft geführten Stoß verlor die wutschäumende Frau das

7