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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
1937
¬Die¬ Stadt am Inn : Roman
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Page 114 of 388
Author: Greinz, Rudolf / Rudolf Greinz
Place: Leipzig
Publisher: Staackmann
Physical description: 386 S. - 53. - 62. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-35.522
Intern ID: 427821
wesend war, ganz besonders dazu berufen fühlte, über Schickliches und Unschickliches zu urteilen, wandte sich mit schlecht verhehlter Empörung an ihre Nachbarin, die Frau Baurak Goldrainer: „Finden Sie nicht, Frau Vaurat, daß die Sophie jetzt anfangt, gar a bisiel zu vertraut zu werden. Das gehört sich schon gar nicht. Ein Unterschied muß doch sein. Sie is! ja doch bloß a Kellnerin!' meinte sie, und ihre vollen Lippen verzogen sich geringschätzig. Die Frau Pakscheider war eine Frau

in den schönsten Jahren. Groß, schwarz und üppig, ein bißchen zu üppig. Die schwere, goldene Uhrkette, die sie doppelt um den Hals geschlungen trug, lag straff gespannt über der schwarzseidenen Bluse, die den prallen Busen nur noch mehr zur Geltung brachte. Die Frau Patscheider machte dm Eindruck, als hätte sie sich ganz besonders eifrig der Prozedur des Schnürens unterzogen. Sie atmete schwer, und wenn sie sprach, schöpfte sie immer erst tief Atem, als verursache ihr das Sprechen eine ungeheure An strengung

man nichts ändern. Auch Frau Therese Tiefenbrunner hatte einen Tisch nachbar. Sie hatte sich ihn zwar nicht ausgesucht, sondern er war für sie bestimmt worden. Nämlich der Herr Rai Leonhard. Da der Hm Rat diese Abende als eine ihm von Gott auferlegke Prüfung ansah, in die er sich mit Würde und Anstand zu schicken wußte, so erachtete er eS auch für seine Psiichk, ^bei diesen Gelegenheiten als Tischältester zu

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