junge Frau Doktor Rapp erkannt. Sophie achtete nicht auf dm Maler, der in einer dämmerigen Ecke des Saales arbeitete. „Ja, freilich wird's anders!' verteidigte sich die Wir» à' „Ich Hab' ja jetzt den Maler, wisien's schon, Frau Doktor?' Es kam der Wirtin nun gar nicht mehr hart an, zu ihrer einstigen Kellnerin Frau Doktor zu sagen. Fast ein ferner Traum erschien es ihr oft, wenn sie die elegante, gut gekleidete Dame sah und daran dachte, daß wie einmal bei ihr im Dienste gestanden
hatte. Die Vergangenheit war so völlig entschwunden, daß Hrau Buchmayr sich sogar durch den Besuch, den ihr die Mau Doktor Rapp machte, geehrt und ausgezeichnet fühlte Die dicke Wirtin, die mit den Jahren noch immer schwerfälliger geworden war, ließ eS sich nicht nehmen, èke junge Frau selbst, überall herumzuführen, um ihr ein? gehend all-- zu erklären, „Und Sie werden wohl doch nii fehlen, Frau Doktor, ^enn wir den Saal einweihen km. M't wahr, das ver- ^rechm's mir? Sie und der Herr Gemahl!' meinte die Wirtin
ungemein liebenswürdig. „Natürlich kommen wir!' versicherte die Sophie. „Da gibts nix, da muß ich dabei sein!' lachte sie lustig. „Wann ist denn die Feier?' ,/Heut' in drei Wochen!' sagte die Wirtin. „Was? Schon!' rief die junge Frau erstaunt. „Ja, lst denn bis dorthin alles fertig?' „O ja, ,'ch hoff' schon!' entgegnete die Wirtin. „Der ^krr Altwirth hat mir bestimmt versprochen, daß er's s^tig macht.' „Alkwirth ... den Felix Altwirth meinen Sie?' frug ophj^ die für einen Augenblick stutzig geworden