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Title A - Z
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Books
Category:
Arts, Archeology
Year:
1935
¬Die¬ Kirche von Obermauern
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Page 9 of 15
Author: Trapp, Oswald / von Oswald Graf Trapp
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 14 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Heimatblätter ; 2.1935 ; In Fraktur
Subject heading: g.Obermauern / Unserer Lieben Frau Maria Schnee;f.Führer
Location mark: II 302.270
Intern ID: 499166
im Auftrage des letzten Grafen von Görz vor dem Jahre 1500 bereits ausgemalt hatte. Wie wir weiters gehört haben, trägt ein heute durch den rechten Seitenaltar verdecktes Wandgemälde am Chorbogen der Kirche von Obermauern die Jahres zahl 1484. Daraus ersehen wir, daß diese Gemälde und wohl auch die Passions bilder im Schiff der Kirche etwas früher entstanden sind. Semper sah sich veranlaßt, diese Gemälde im Schiff wegen der anderen Anordnung der Bilder, dann wegen etlicher stilistischer Unterschiede

wir fo viel Verwandtes, ja so viel augenfällige Übereinstimmung zwischen allen Bildern der Kirche, daß man wohl sämtliche Innenfresken von Obermauern der gleichen Hand, und zwar jener Simons von Taisten, wird zuweisen können. Gewiß sind dabei schwächere Teile im Schiff wie im Chor von Gesellen ausgeführt worden. Dabei wollen wir aber nicht vergessen, daß auch Simon von Taisten selbst ein Künstler von mehr lokaler Be deutung war und daher nicht allzu hoch eingeschätzt werden darf ^). Die großzügige Innenausmalung

hat die Kirche von Obermauern bekannt ge macht. Sie ist es ja auch, die vor allem den Charakter dieser Kirche bestimmt. Jedoch birgt die Kirche noch andere Kunstschätze, die bisher keineswegs nach Gebühr gewür digt wurden. Vor allem sind es Werke der Plastik, die sowohl dem Alter als auch der künstlerischen Bedeutung nach sich ruhig neben den dortigen Fresken sehen lassen können. Vor allem wäre da als ältestes Stück der Kirche und Mittelpunkt der Ver ehrung das holzgeschnitzte Gnadenbild der Mutter Gottes

, S. 88 ff., auch ab gedruckt in „Michael und Friedrich Pacher', Eßlingen, 1911, S. 332 ff. ') Wie Dr. F. Walliser 1929 festgestellt hat, besindet sich unter dem spätgotischen Ge mälde, das das Ecce Homo darstellt siinkes Bild der vierten Reihe von oben der ersten Wandsläche im Schiff), eine ältere, bemalte Freskogeschichte. Es ist anzunehmen, daß größere Teile dieser vom alten Bau stammenden Nordwand der Kirche schon früher malerischen Schmuck trugen.

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1935
¬Die¬ Kirche von Obermauern
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Page 3 of 15
Author: Trapp, Oswald / von Oswald Graf Trapp
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 14 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Heimatblätter ; 2.1935 ; In Fraktur
Subject heading: g.Obermauern / Unserer Lieben Frau Maria Schnee;f.Führer
Location mark: II 302.270
Intern ID: 499166
Abbildung l: Außenansicht der Kirche von Obermauern Aufnahme^Lbcrmllller sorgekirche dieser kleinen Berggemeinde, sondern die bedeutendste Wallfahrtskirche Osttirols, die Kirche Unserer lieben Frau zu Obermauern. Die Erbauungszeit der Kirche ist urkundlich nicht nachgewiesen. Zwar trägt der Fronbogen der Kirche die Jahreszahl 1456 und damals wurde, wie es der spät gotische Stil der Kirche bestätigt, der Großteil der heute bestehenden Bauanlage aus geführt. Jedoch steckt in den Mauern

des Kirchenschiffs und auch im Turm ein älterer Kern, der zumindest auf die frühe Gotik zurückgeht. Wir können annehmen, daß die alte, wohl nicht gewölbte Kirche an Stelle des heutigen Kirchenschiffs stand. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wurde dann, durch vorgeschobene Substruktionsmauern gestützt, die Südmauer hinausverlegt und so die Kirche verbreitert, sodann auch er höht und eingewölbt und schließlich durch den vorgesetzten, etwas eingezogenen großen Choranbau auch nach der Länge hin vergrößert

. So entstand, in allen drei Raumdimensionen erweitert, ein mächtiger, einschiffiger, spätgotischer Bau, der in seinen Verhältnissen so befriedigt, als wäre er aus einem Guß entstanden. Die Kirche von Obermauern. Von Dr. Oswald Graf Trapp. Etwas oberhalb der Bergstraße, die taleinwärts von führt, liegt in 1300 Meter Höhe, von prächtigem Hochgebirgspanorama gerahmt, der kleine Weiler Obermauern. Aus den alten, am Boden breit hingelagerten, hölzernen Bauernhäusern, von deren Söllern und Fenstern Blumen

in lebhaften Farben grüßen, erhebt sich hoheitsvoll ein herrlicher gotischer Kirchenbau (s. Abb. 1). Der gewaltige Eindruck, den dieses hochstrebende Bauwerk schon von außen macht, wird noch dadurch gehoben, daß die dichtgescharten, erdennahen Bauernhäuser alle schwarzbraun verwittert sittd und sich so die weißgetünchte Kirche fast überirdisch vor unseren Augen aufbaut. Dieses mächtige Bauwerk ist auch nicht etwa die Seel- 0K. ?N. ILZSWUM'

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Category:
Arts, Archeology
Year:
1935
¬Die¬ Kirche von Obermauern
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Page 15 of 15
Author: Trapp, Oswald / von Oswald Graf Trapp
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: 14 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Tiroler Heimatblätter ; 2.1935 ; In Fraktur
Subject heading: g.Obermauern / Unserer Lieben Frau Maria Schnee;f.Führer
Location mark: II 302.270
Intern ID: 499166
hat, ist der sogenannte „Frauengürtel'. Es ist dies eine fingerdicke, langgezogene rote Kerze, die auf eingeschlagenen Haken außen rings um die Kirche gelegt wurde. So „umgürtete' das fromme Volk die Kirche Unserer Lieben Frau alljährlich von neuem mit dieser Votivgabe! Die Wallfahrtskirche von Obermauern ist, wie wir gesehen haben, nicht nur eine der ehrwürdigsten Kultstätten des Landes, sondern ein überaus wertvolles Kunst denkmal. Leider hat sich im Laufe der Jahre der Erhaltungszustand dieser Kirche im gleichen

Maße verschlechtert wie ihre Vermögenslage! So ist gerade jene Stelle des Kirchendaches sehr schadhaft geworden, die ober der bemalten nördlichen Kirchenwand liegt. Auch dringt hier, da die Kirche bis heute weder Dachrinnen noch Abfallsrohre hat (!) und die Bodenpflasterung rings um die Kirche schadhaft geworden ist, Äie Bodenfeuchtigkeit ein und bedroht ernstlich die Fresken. Es besteht somit die größte Gefahr, daß dieser hervorragende Freskenschmuck, der die umfangreichste mittelalterliche

Malerei im österreichisch verbliebenen Teil Tirols bildet, zerstört wird, wenn nicht unverzüglich Sicherungsarbeiten vorgenom men werden. Aber auch der Turm der Kirche ist gefährdet. Die Brüstungen der Schallfenster und Gesimse sind schadhaft geworden, und das Dach der Laterne ist be reits so schlecht, daß die Dachkonstruktion leidet und zum Teil erneuert werden muß. Da somit ein weiteres Hinausschieben der Sicherung dieser Kirche nicht verant wortet werden kann, mußte der Plan gesaht

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