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Title A - Z
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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 76 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
456 Peter Dörfler wesen einen bedeutenden Einfluß. Es war ein bewußtes Deutschtum, das hier ,in allen möglichen Ämtern, oft in unmittelbarer Nähe des Papsttums, seine Vertreter hatte'. In manchen Gebieten kultureller Wirksamkeit, in der Architektur, Metallprägung und dann besonders in der Buchdruckerei waren die Deutschen lange Zeit allen anderen Nationen voraus. Mochten diese Männer nun auch sachlich bedeutsam an der Entfaltung des geistigen Lebens in Italien mitwirken

, so waren sie doch eine Minderheit, die kaum auffallen konnte. Dagegen geschah die Einwanderung der deutschen Handwerker seit der Umformung der deutschen Wirtschaft, seit I57O, so massen haft, daß sie in manchen Gewerben geradezu eine Vorherrschaft entfalten konnten. Wohin sie kamen, schafften sie sich alsbald eine Organisation, deren sichtbare Zeichen Kirche, Herbergen, Spital und Friedhof waren. Der Zu sammenschluß erfolgte in der Form von Bruderschaften. Es gab in Rom eine Bruderschaft zur Schutzpatronin der Handwerker

, der hl. Barbara, eine Bru derschaft der hl. Anna, die 1578 gegründet wurde und .deren Mitglieder an fangs aus Kutschern und Stallknechten des Papstes bestanden', ferner eine Bruderschaft der Leineweber vom hl. Jakobus. Aber die mächtigsten Vereini gungen von Anfang an bildeten die Bäcker und Schuster. Wären im 15. Jahr hundert einmal die deutschen Bäcker zu Rom in Streik getreten, so wäre Rom ohne Brot gewesen. Es ist noch nicht untersucht, welche Gründe gerade die Bäcker — meist Schwaben und Bayern

— zu einer fast monopolischen Stel lung in der Ewigen Stadt hinaufgehoben haben. Verständlicher sind die günstigen Bedingungen für die Schuster, die sich aus allen Gegenden Deutsch lands rekrutierten. Sie fanden an den mit zerrissenem Schuhwerk durch die Porta del Popolo einziehenden Pilgern aus dem Norden eine ständige und den Landsleuten sich willig darbietende Kundschaft. Auch die deutschen Söldner, die bis zu ihrer Ablösung durch die Schweizer die päpstliche Leibwache bildeten oder im päpstlichen Heere

dienten, werden den deutschen Meistern Pfriem zu Arbeit und Verdienst geholfen haben. Ebenso begreiflich ist, daß der deutsche Gastwirt in der Pilgerstadt einen goldenen Boden gefunden hat; die der Sprache unkundigen und darum oft betrogenen Romfahrer werden gerne in einer Herberge zur Heimat, bei einem heimischen Herbergsvater, der nach vaterländischer Art bewirtete, zugekehrt sein. Das erste deutsche Nationalhospiz im späteren Mittelalter hat ein Weft- preuße, der Priester Nikolaus Heinrich von Kulm

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 43 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
, das kühne Wort unseres vielgeliebten Erzherzogs Johann, soll der leitende Gedanke unserer deutschen Herzen an der Grenzmark von Italien sein! Aber unsere inneren Angelegenheiten wollen wir unter Öster reichs Regierung selbst verwalten Das sind meine Grundsätze, ihr Bauern und Bürger von Südtirol! Ich habe sie von Euch gelernt und will sie für Euch im Parlamente zu Frankfurt furchtlos bekennen/ Weber hat Wort gehalten. Mit einer unbeirrbaren Entschiedenheit, die allgemein auffiel und anerkannt wurde

, trat er in Frankfurt für die groß deutsche Idee, gleichzeitig aber auch für Österreich ein. Die Mehrheit des Ver- fassungsausschnsses hatte beantragt, daß kein Teil des Deutschen Reiches mit nichtdeutschen Ländern zu einem Staate vereinigt sein dürfe. .Hat ein deutsches Land mit einem nichtdeutschen Lande dasselbe Staatsoberhaupt, so ist das Ver hältnis zwischen beiden Ländern nach den Grundsätzen der reinen Personal union zu ordnen/ Es ist klar, daß die Durchführung dieser Grundsätze die Zer

trümmerung der österreichischen Monarchie bedeutete, und so kämpfte Weber auf das schärfste gegen diese Formulierung. Noch weniger befriedigen konnte ihn aber der Antrag der Minderheit, der Anschluß Österreichs an Deutsch land solle durch ein völkerrechtliches Bündnis geregelt werden, der praktisch Österreich aus dem deutschen Bunde hinausdrängte und es mit irgendeinem anderen fremden Staate auf dieselbe Stufe stellte. Nach Bedas Meinung war einerseits der Macht und Größe Deutschlands, anderseits

den Interessen Österreichs dann am besten gedient, wenn die ganze Monarchie als Teil des deutschen Bundes erklärt wurde. Von diesem seinem Standpunkte aus wider setzte er sich auch den in Frankfurt laut werdenden Abtrennungsgelüsten der Italienischtiroler, vor denen er schon vorher in mehreren Aufsätzen gewarnt hatte. Von heute aus gesehen scheint es zwar, als hätten seine kleindeutschen Gegner mit dem Hinweis, Österreich werde ohnehin zerfallen, man dürfe sich also nur um seine deutschen Bestandteile

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1935
Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom
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Page 42 of 101
Author: Weingartner, Josef / von Josef Weingartner
Place: Kempten
Publisher: Kösel
Physical description: S. [417] -435
Language: Deutsch
Notations: Aus: Hochland ; Jg.32. - In Fraktur<br>Weber, Beda: Maler Koch in Rom / von Beda Weber. - 1935. - S. [436] - 445 - In: Beda Webers Weg aus Tirol in die Paulskirche und zum Kaiserdom ; Sign.: 2.231;
Subject heading: p.Weber, Beda;k.Frankfurter Nationalversammlung
Location mark: 2.231
Intern ID: 187221
aufgestellt und selbst der Bischof von Trient drang in ihn, die Kandidatur anzunehmen. Vergleicht man die politischen Wahlkämpfe, die wir selber miterlebten, und das beschämende Sichvordrängen so vieler ehrgeiziger Kandidaten von oft recht fragwürdiger Befähigung mit der Art, wie man 1848 die Auslese der Abgeordneten traf, so beschleicht einen wohl tiefe Wehmut. In Tirol wenig stens wurden nur die allerbesten Kopfe als Wahlwerber aufgestellt. Unter acht deutschen Deputierten waren vier, Beda Weber

, sein Freund Johann Schuler, der spätere Fürstbischof Vinzenz Gasser und Professor Alois Flir, Männer, die auch heute noch als die besten Vertreter des damaligen tirolischen Geistes lebens bezeichnet werden müssen, und auch die vier anderen waren tüchtige Leute. Und im wesentlichen bot ja das ganze Frankfurter Parlament ein ähn liches Bild: es vereinigte in sich die Blüte des ganzen deutschen Geisteslebens, und gerade Weber empfand eine große Befriedigung darüber, in Frankfurt

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