Untertänigkeit gab. TLohl aber kam die Ablösung der Anse, welche die Gesetze von 1848 und 1849 vorschrieben, auch dem Tiroler Bauern zugute; die Grondentlastung ward in einer für den Bauern sehr vorteilhaften Weise durchgeführt. Landwirtschaftliche Großbetriebe fehlen im Tirol von heute so gut wie ganz, auch der Groß grundbesitz spielt, wenn wir vom Wald- und Almbesitz der Gemeinden und Interessenschasten ab sehen, keine Nolle. Nur an der Südgrenze Deutschtirols, im Etschtal zwischen Bozen
werden. Auch die Kargheit des Bodens, die Ungunst des Klimas und der Boden form zwangen zu intensiver Wirtschaft, sollte nur einiger Ertrag erzielt werden. So ist es nicht verwunderlich, wenn seit alters auswärtige Beobachter den Fleiß der Tiroler bei der Bearbeitung ihres Bodens rühmen. „Schwerlich werden irgendwo fleißigere, arbeitsamere Leute als in dem deutschen Tyrol gefunden', äußert sich eine österreichische Musterungskommission von 17862). Die relative Übervölkerung der Landbezirke, wie sie aus der weit
getriebenen Güterteilung sich ergab, erzeugte einerseits einen starken Hunger nach Land, andererseits vermehrte sie das Angebot an 2) Vgl. hiezu Tabelle II, Bez. Rovereto. 2) Ausführlich schildert die Arbeitsamkeit der Tiroler: „Rohrer, Umbau die Tiroler.' Wien I?g6, S. 16 ff.