ungleich hohen Schiffen eine Ausnahme. In kleineren Orten drängten die Verhältnisse über haupt zum einschiffigen Bau: die Pfarrkirchen von Klausen, Brixen, Lana, Schlanders, Glurnö, Taufers, alle aus der Wende des Jahrhunderts, sind Beispiele dafür. Der Ehrgeiz und Lpfer- sinn wandte sich kunstreichen Einzelheiten zu, an denen die südtirolische Spätgotik in der Tat außerordentlich reich ist: prächtigen Portalen, wie wir sie an den Kirchen in Bozen (T. XXX Abb. g^), Gries, Meran, Sterzing finden
, oder reich durchgebildeten Turmabschlüssen, wie ill Tramin und Bozen. Die „Werkmeister' dieser Bauten sind fast alle heimische, zünftige Maurer und Steinmetzen: so die Meister Konrad von Nenmarkt, Peter Ursel von Tramin, Hans Feur von Sterzing, Stefan Tobler (Meran), Valentin Winkler von Pfalzen (Brnneck), Benedikt VZeibhauser (Klausen, Sterzing), Hans Hnber (Lienz): wie man steht, lauter deutsche Namen. Wurden aber zn einem besonders kunstvollen W°erk Fremde berufen, so waren es süddeutsche Meister