¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
dies hat Pferdehaltung bei den Bauern zur Voraussetzung. Im Amte Kitzbühel hielten viele der einzelnen Bauerngüter neben den Rindern ein bis vier Rosse je nach ihrer Größe 82 . Im Landgericht Rattenberg im Unterinntal hatten laut des Saalbuches von 1416 die Untertanen 80 „Samroß' für den Fracht zug beizustellen, den die Herzoge von Bayern jährlich aus' dem Etschland für Ihren Hofbedaxf gehen ließen und für den sie in Tirol Zollfreiheit genossen. In jenem Saibueh wird auch vielfach der Viehstand der einzelnen
in der vorigen Anmerkung. Für das Amt Sterzing hatten schon laut des Urbars von 1288 (Zingerle, S. 75) einzelne Höfe, rossphenninge' (2 Pfund) zu leisten. 80 S. Stolz, Jaufen in Sdilernsdiriften 12, S. 144 f. 61 S. Stolz, Transportwesen in Tirol, Vierteljahrssdirift f. Sozial- u. Wirtsdiaftsgesdi. 8, Seite 203 ff. und Stolz, Rodfuhrwesen in Tirol ebenda 22 S. 148 ff., wo viele Belege für solche grundherrliche Fuhrdienste angeführt sind. Im Sa al buch von Kitzbühel von zirka 1400 wird dies bei den einzelnen
Gütern meist an gegeben. Auf Fol. 28 finden wir audi eine Zusammenfassung über den Pferdestand auf den Gütern des Stiftes Frauenchiemsee im Amte Kitzbühel. Es heißt da: „Der wirt (d. h. Be sitzer selbständiger Urbargüter) in dein Chiemsee arnpt (sind) XVI und hundert, dy habend an vier hundert ross.' ® a I. St.-A. „Saibudi im Gebürg' von 1416, Fol 15, 94, 131, 164. — Das Amt Rattenberg gehörte damals noch zu Bayern (bis 1504), Jener Frachtzug bestand 1416 im ganzen aus 248 Samrossen, hieß audi