¬Die¬ Archive Deutschsüdtirols : (eine Übersicht mit einem Urkunden-Anhang)
in Bozen Bis zum Ende des Jahres 1918 gab es für Tirol und Vorarlberg ein gemein sames Statthalterei-Archiv zu Innsbruck 1 mit den beiden ArchivfiÜalen zu Bre- genz und zu Rovereto. Seitdem machte sich Bregenz selbständig und das haupt sächlich die Notariatsakten Italienisch-Tirols enthaltende Roveretaner Archiv wurde mit dem neuerrichteten Staatsarchiv in Trient vereinigt. Bei der Zerreißung des alten Landes Tirol und der Abtretung Südtirols an Italien mußte Österreich alle provenienzgemäß
nach Südtirol gehörigen Ardiiv- bestände an Italien ausliefern 2 . So kamen vor allem die alten und höchst wert vollen Archive der Hochstifter Brixen und Trient, der aufgehobenen Klöster und der Land- und Stadtgerichte, die bisher im Statthaltereiarchiv zu Innsbruck und im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien aufbewahrt wurden, wieder nach Südtirol zurück;. Andererseits aber verblieb, entsprechend dem Provenienz prinzip das Tiroler Landesfürstliche Archiv in Innsbruck. Aus den an Italien ausgelieferten
- und historischen Denkmale, 2, 1893, 141—211; Bericht über die Tätigkeit des k. k. Statt- halterei-Archivs zu Innsbruck im Jahre 1905 in: Forschungen und Mitteilungen zur Ge schichte Tirols, 3, 1906, 171—177. s Vgl. Casanova E., Gli Archivi nei trattati internazionali in: Gli Archivi Italiani 5, 1918, 179 —201; Casanova E., Rivendicazioni Archivistiche dall'Austria ebenda 8, 1921, 89—94; Bericht über die Tätigkeit der deutsch-österreichischen Friedens-Delegation in Saint Germain- en-Laye, Konstituierende