¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Bozner Unterland und Überetsch sowie in den deutschen Gemeinden im Nonsberg und Fleimstal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 2)
Deutsche Volkszugehörigkeit von Wald im 17. bis 19. Jahrh. 291 Für die 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts vermerken die deutsche Sprach- und Volkszugehörigkeit der Gemeinden U. L. Frau im Wald und St. Felix, wie von Laurein und Proveis die Landesbeschreibungen und Statistiken von Beda Weber, Pinamonti, Perini und Staffier, sowie in dessen Nachlaß Berichte der italienischen Bezirksvorstände von Fondo und Cles. 1 ) Aber sie tun es nicht ganz in demselben Sinne. Die italienischen Berichte stellen
die deutsche Sprache in jenen Nonsberger Gemeinden als einen minder wertigen, verderbten und mit fremden Worten vermischten Dialekt dar, der — so ist der noch unausgesprochene Nachsatz zu denken — zum völligen Verschwinden reif sei. Pinamonti und Perini sprechen geradezu davon, daß sich in jenen Gemeinden deutsche und italienische Sitten und Sprache durchdringen. Beda Weber hingegen betont die ausschließlich deutsche Art jener Nonsberger Gemeinden in Sprache, Sitten und Ab stammung und ihre enge
des Nonsberg gesagt wurde, hinzuzufügen. J) B. Weber, Das Land Tirol (1837), 3. Bd., S. 237—243. — Perini, Statistica del Trentino (1852), 2. Bd., S. 411 u. 512. — Pinamonti, La Naunia (1829), S. 25: ..In Seriale, Lauregno e Proves l’usi e linguaggi sincontrano.“ —■ Staffier, Tirol, Allg. Teil (1839), S. 122: „Im Kreise Trient redet man Italienisch mit Ausnahme . . . der deutschen Gemeinden Senate und Lauregno im Bezirke von Fondo." In den handschriftlichen Materialien Stafflers zum Band Welschtirol