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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 62 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
42 Otto Stolz lich wird; das Ablassen von Steinen durch Tiere und Menschen, die an der Jagd be teiligt sind; und das Versagen der Steigeisen, wenn sich zwischen ihren Zacken Schnee und Eis ballen. Cr, Max, sei stets selbst zu höchst aus das Gebirge und in die Wände eingestiegen und wenige seiner Jäger vermochten es ihm gleich zu tun. Aber er sei auch stets vorsichtig gewesen und suhle sich frei von Schwindel. Die Gemsjagd sei eine vor treffliche Übung der Schenkel und Arme, der Hände und Füße

, sowie des ganzen Kör pers, befördere die Gesundheit und bewahre vor Verweichlichung und Laster^). Im ge heimen Iagdbuch warnt Kaiser Max seine Nachfolger besonders vor den Gefahren des Steinfalles. Man solle nicht „in Risi e und unter die Wände zugehen, da die Steine herablausen'. Beim Aufstieg soll der Herrscher mit einem oder zwei Begleiter immer an der Spitze des Jagdgefolges sieigen, beim Abstieg ebenso am Schlüsse, eben weil häufig Steine angelassen werden^). In den Holzschnitten zum Theuerdank

gebracht und nur durch einen Notsprung sich retten kann'). So war also bei Kaiser Max als Erfordernis und Ergebnis seiner Freude an der Gemsjagd neben tatsächlicher Kletterfertigkeit ein gutes Stüä bergsteige rischer Erfahrung ausgebildet und in Lehrsätze gefaßt. Wenn wir dann in zeitlicher Folge die weiteren Nachrichten über Bergbesteigungen vornehmen, so ist auf eine allerdings ganz einfache Eintragung ins Tagebuch des etsch- ländischen Adeligen ZakobvonPayersberg zum 24. August 1552 zu verweisen

Kaiser Max I. über dessen Ersteigung eines Firngipfels anscheinend nicht 'kannten, erklären sie die Bergfahrt Ferdinands als die erste derartige Unternehmung in Tirol und überschätzen damit wohl einigermaßen ihre geschichtliche Bedeutung.

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 68 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
beinahe aus seiner Bahn geschleudert worden wäre^). Der noch längere „Gejaidschaft' mißt nach Kaiser Max 4 Klafter, er hatte gleich dem Bergstock unten eine „zech gestechelts Tillen' d. h. eine Spitze aus zähem Stahl, oben aber ein scharfes, lanzenartiges „Tillmesser'. Daß Gemsen wurden durch Treiber und Hunde über die Felswände in Stellen gehetzt, aus denen sie nicht mehr weiter konnten, und vom Jäger mit diesem Jagd- oder Gemsschaft erstochen, was man das „Ausfällen' oder „Auswerfen' der Gemsen

nannte. Mit der Armbrust wurde damals auf der Gemsjagd nicht viel gearbeitet, erst das Aufkommen der Feuerbüchse verdrängte das Aussällen mit dem Schaft^). Cs versteht sich aber, daß sine solche Iagdart, bei der man der Gemse im Felsgelände bis auf wenige Meter auf den Leib rücken mußte, einen erheblichen Grad von Kletterfertigkeit und Trittsicherheit er» forderte. Kaiser Max benützte zum Felssteigen den eigenen Birgschaft und ließ sich den Gemsschaft zum Bedarf nachtragen, der einfache Jäger

gebrauchte wohl denletzteren gleich zeitig als Bergstock. Möglicherweise waren die Till- oder Tullmesser am Schaft nicht un beweglich befestigt, sondern konnten nach Bedarf auf- und abgenommen werden, wodurch die Benützung des Schaftes als Bergstock vereinfacht war; wenigstens werden eigene „Tullmesser' in unseren Schriften genannt. Wie Max im geheimen Iagdbuch weiter an gibt, müssen die Schäfte aus felbstgewachssnem Holz gefertigt und hängend in eigenen Kästen aufbewahrt

werden, damit sie sich nicht einbiegen. Für Tirol hatte Max in Inns bruck und im Schloß Ehrenberg bei Reutte solche Kästen mit 20 und mehr Schäften. Weiter bezeichnet Mar im geheimen Iagdbuch als „erstlich' notwendig zum Felssteigen „ehrlich Fußeisen mit sechs Zinken', er unterscheidet dann diese „Pirg- oder Gems eisen' von den „Waldeisen', die für die Bärenjagd getragen werden. Auch ein gutes „Geseil' (Seil) brauche der Gemsjäger, es scheint ebenso zur Beförderung des erlegten ^ Vgl. L. Purtscheller

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 61 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
Zwecken unternommen wurden, nicht aber oder wenigstens nicht merkbar aus der bloßen Absicht, das Hochgebirge als eine Welt ganz besonderer Eigenart aufzusuchen und kenne« zu lernen. Die erste derartige Anternehmung, die uns aus Tirol gemeldet ist, ist die Be steigung eines nicht näher genannten Firngipfels durch KaiserMaximilian um das Jahr 1500; so knapp auch der uns darüber überlieferte Bericht gefaßt ist, so schwingt in ihm doch das Gefühl eines außerordentlichen Sehens und Erlebens nach'). Max

Zu sammenhang besteht, kommt in der Gestalt Kaiser Max I. zu sinnfälliger Erscheinung. Da Kaiser Max die Hochgebirgsjagd hauptsächlich in Tirol betrieben hat, dürfte auch hier jener Berg zu suchen sein, der nach seiner Ansicht der höchste in Europa war. Bei der gewöhn- ten Handhabung der Steigeifen ist es ohne weiteres zu glauben, daß Kaiser Max einen höheren Gipfel in den vergletscherten Mittelalpen Tirols bestiegen Habs, nur schade, daß wir über diese Unternehmung keinen näheren Bericht besitzen. Kaiser

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 76 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
erscheint hier um 15VV das Trauchtal und die Rotwand bis an den Verner (Plattachferner); um 1KW der Wetterspitz, das Terl (Dreitorspitzgatterl), Karljoch, die Platten (Plattach), der höchste Wetterstain oder Zugspitze; die Dreispitz (Dreitorspitz), und der Hundssiall'''); der Wechsel- oder Waxenstein schon früher, um das Jahr 14VV'). Für die Mieminger Kette erwähnt das Zagdbuch Kaiser Max I. die Muntan (Hohe Munde), Tschirgant, Wannach (Wannig), Mariaberg. Die Gipfel des Allgäuer Hauptkammes

werden in den Verträgen des 15. und 16. Jahrhunderts erstmals benannt wie u. a. Kugelhorn, Hochvogel, Medelinspitz (Mädelegabel), Hochtrettach, Rappenkopf, Viberhorn, Widderstein; im Tannheimer Gebirge Aggenstein, Rote Flüh, Kellenspitz und Gachtspitz, jenseits des Lech der Säu- ling^). Für die Gipfel der Lechtaler Alpen treffen wir Erwähnungen zum Teil im Zagdbuch Kaiser Max I., zum Teil erst aus dem 17. Jahrhundert, wie Wetter spitz, Cisenspitz, Roäspitz, Sparchen oder Muttekopf, Heiterwand'). Für die westlichen

Argebirgsalpen Tirols (Silvretta und Ötztaler Alpen) enthält das Zagdbuch Kaiser Max I. wohl zahlreiche Namen von Hochgebirgstälsrn, Karen und Seitengipfel, aber wenig Namen von Gipfeln in den Hauptkämmen, wie etwa Ryfl (Hoher Riffler) und Plankenwand (Blankahorn) 1, Nur für eines der hier gelegenen Gerichts, nämlich Petersberg, besitzen wir einen genaueren Markenbeschrieb aus dem Jahre 1586 und dieser zeigt uns die reichliche Gipfelbenamung auch in den inneren Sellrainer, Stubaier und htaler Alpen

(Hohe Geige), Feuerkogl, Äußerer Grieskogl, Kaltenkogl, Schwarzenkogl, Prechenkogl. Für den Gurgler Kamm bringen Pasieirer Jagd- und Gerichtsbeschriebe einige Gip felnamen, die ich unten (S. 59) noch mitteile. Sonst erwähnt noch das Zagdbuch Kaiser Max I. d. i. für die Zeit um 1500 in den Stubaier Alpen folgende Gipfel: Grieskogl, Virkkogel, Gaiskogel (bei Kühtai), Hohe Röt (Villerfpitze), Fernerkogl, Am Pfaffen, Haber (Habicht), Kirchdach, Särls (Serles), Tribulaun, Purckstal (Burgstall), Slig

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 75 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
bis an Fumperbach', der anders „Gleirsch, Grawandt und Insprugger Gepirg''). Damals bezog man den Namen Karwendel also nur auf die Verglömme längs des Karwendel tales, d. i. auf den nordwestlichen Teil der Gesamtgruppe. Im Iagdbuch Kaiser Max I. wird„Garwendlberg' und „Garwendlpirg' ebenfalls im Sinne des ganzen Gebirgszuges zwischen Mittenwald und der Hochalm gesagt. Hier werden auch zahlreiche andere Gipfel der Gesamtgruppe wie Lamsenspitz, Gamsjoch, Falggen (Falken), Heiffenkopf, Ferrn Gleirsch (Hoher

erhaben. Büchner (Ortsnamen des Karwendel, Ober bayerisches Archiv 61, /?4) leitet Hochglück von Lücke d. i. Scharte ab; allein dieses Wort lautet in der Mundart Lucken und das „u' der Stammsilbe unterliegt auch nicht der !lm- lautung, auch kommt die Kollektivform „Gluck' nie vor. Hingegen ist die Ablautung von Gleck zu Glick nach dem Vorgang von Berg zu Gebirge möglich. „Gleck' findet sich im Sinne von Salzlecke für Gemsen im Iagdbuche Kaiser Max' I. sehr oft, hier werden auch „selbst ge wachsen

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Category:
Sports, Games
Year:
1928
Anschauung und Kenntnis der Hochgebirge Tirols vor dem Erwachen des Alpinismus
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Page 50 of 87
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: München
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [8] - 36, [14] - 66
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 58 (1927) u. 59 (1928). - In Fraktur
Subject heading: g.Tirol ; s.Hochgebirge ; s.Bergsteigen ; s.Vorgeschichte
Location mark: III 100.642
Intern ID: 169200
das lan- dessürstliche Iagdrecht gegenüber den Bauern angezogen. Die gewaltige Ausdehnung der landesfürstlichen Gemsreviere über ganz Nordtirol zeigt das Gejaidbuch Kaiser Max I., dieses muß mit seiner genauen Beschreibung der örtlichen Lags und jagdlichen Beschaffenheit aller einzelnen Reviere als die erste Topographie der Hochgebirge Tirols betrachtet werden^. Im 1k. und 17. Jahrhundert erhielten die Bauern der Oberinn taler Gerichte Imst, Landeck, Laudeck (Prutz) und Pfunds von den Landesfürsien

an der venezianischen Grenze, das war vor allem im Pustertal, hat Kaiser Max selbst die Jagd freigegeben, da er aus politischen Gründen wünschte, daß die dortigen Gebirge von tiro- lischen Untertanen besucht und von diesen dort Rechte ausgeübt würden^'). Wo aber diese bäuerlichen Jäger in ihrem rechtmäßigen Reviere nicht genug Ausbeute hatten, zogen sie zum „Wildpratschießen' ganz gewohnheitsmäßig auch in sremde. Hierbei mußten sie oft hohe und vergletscherte Joche übersteigen. So wird dem landesfürstlichen

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