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Title A - Z
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Books
Category:
History
Year:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Page 395 of 446
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: XI, 430 S. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Location mark: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern ID: 85060
, so zeigte die Pra xis im krassesten Gegenteil, daß der Faschismus die Deutschen nicht ruhig Deutsche sein ließ, sondern sie mit den gewalttätigsten Mit teln zu entdeutschen suchte. Auch der früher schon genannte deut sche Journalist Wolfgang C. Ludwig Stein, der in Rom seit langen Jahren für ein enges Zusammenarbeiten Deutschlands mit Italien tätig war und dafür die Auszeichnung des italienischen „Commen datore' erhalten hatte, mußte von seiner Informationsreise nach Südtirol das Eingeständnis

heimbringen, daß das dortige Entnatio nalisierungssystem zu weit gehe und daß den Deutschen mindestens kulturelle Zugeständnisse gemacht werden müßten. Ebenso konnte der Schweizer Dr. Hermann Weilenmann, der sich in einem Buche über „die vielsprachige Schweiz' als ein ausgezeichneter Kenner des schwierigen Nationalitätenproblems erwiesen hatte, dem deutschen Standpunkt nur recht geben. „Uns Schweizern', so erklärte er in seiner Artikelreihe der „Neuen Zürcher Zeitung', „scheint es uner klärlich

, besonders auch innerhalb des Völkerbundes, stark beein flussen wird.' 1 Diese Frage war in der Tat aufgerollt, und daran knüpften sich stille Erwartungen, die die laute Sprache des deutschen Blätter waldes eine Zeitlang verstummen ließen. Auch die deutschen Südtiroler erfüllten sich mit solchen Zu kunftshoffnungen. In der Zeit der heftigen Auseinandersetzungen,

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Books
Category:
History
Year:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Page 130 of 446
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: XI, 430 S. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Location mark: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern ID: 85060
haben und empfinden: der Historiker wird sein Dasein verstehen und würdigen. Am wenigsten die Italiener waren berechtigt, über diesen Irre- dentismus Klage zu führen, denn kein Volk der Neuzeit hat für seine nationale Geschichte gerade aus dem irredentistischen Geiste so viel Kraft und Antrieb gesogen wie das italienische. Es war nicht die Schuld der deutschen Nation, daß aus ihrem Schöße irredenti- stische Bestrebungen emporwuchsen ; es war die Schuld jener Macht haber, die dem deutschen Volke an nationaler

Zerrissenheit glaub ten zumuten zu können, was sie für ihr eigenes Volk als unerträg lich bezeichneten, Italien rief einen deutschen Irredentismus ins Leben, und es durfte sich nicht wundern, daß ihm nun Töne ent gegenklangen, die es früher selbst angeschlagen hatte. Nicht lauter und sprechender konnte die Stimmung zum Ausdruck gelangen, die das Tiroler Volk beherrschte, als in der von Bruder Willram — Professor Anton Müller, einem Sohne des Süd tiroler Landes (aus Bruneck) — verfaßten Marmorinschrift

, die neben Andreas Hofers Grabdenkmal in der Innsbrucker Hofkirche ihren Platz fand: Ein Volk, dem man die Heimat nahm, Gräbt knirschend seinen Zorn und Gram Hier in den Stein der Heldengruft Und schwärt bei Hofers Staub und ruft: Wir werden rasten und ruhen nicht, Bis tastet Knechtschaft Fessel bricht, Und New und Süd die Bruderhand Sich reichen im deutschen Hoferland. Italien war gewarnt. Es war in seine Hand gegeben, ob der Geist des Irredentismus nördlich des Brenner festeren Fuß fassen

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Books
Category:
History
Year:
1927
¬Die¬ Südtiroler Frage : Entstehung und Entwicklung eines europäischen Problems der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Page 235 of 446
Author: Herre, Paul / von Paul Herre
Place: München
Publisher: Beck
Physical description: XI, 430 S. : Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: s.Südtirolfrage ; z.Geschichte 1900-1926
Location mark: 11.350 ; II 104.007 ; II 39.963
Intern ID: 85060
VERSTÄNDIGUNGSBESTREBUNGEN IN DEUTSCHLAND U.ITALIEN 223 Wohlwollen in der Anschlußfrage wie in der Behandlung des deut schen Eigentums: „Wie können wir Italiener aber wieder die Auf nahme der deutschen wirtschaftlichen Ausbreitung in Italien wün schen, wie können wir die österreichisch-deutsche Vereinigung be günstigen, welche uns im Norden einen Nachbarn von 70 Millionen gibt, wenn sogar heute schon ein besiegtes und von Feinden um ringtes Deutschland Erklärungen über unsere Breenergrenze ver

vom 9. Dezember). Er bezeichnete die Südtiroler Angelegenheit geradezu als den Angel punkt der italienischen Politik, wies auf die günstige Lage der deut schen Südtiroler hin und meinte, daß dieses Kernvolk imstande sein werde, sich sein Deutschtum in voller Reinheit zu bewahren, „bis zu dem Tage, da vielleicht ein freundschaftlicher Ausgleich und zu gleich der Fortfall des italienischen Interesses an der Brennergrenze die Rückkehr zum deutschen politischen Zusammenhang ermög liche - Dieses optimistische

wirklich ernst lich und dauernd eine Annäherung an Italien suche, so müsse es alle Rücksicht nehmen auf das, was Italien sei ; nur so könnten die ver gangenen Irrtümer vergessen gemacht und die Überzeugung ge schaffen werden, daß Deutschland sich nicht den italienischen Inter essen entgegenstelle. Diese Erklärung hatte um so mehr Bedeutung, als sie mit einem Wechsel in der deutschen Vertretung zusammen-

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Books
Category:
Pedagogy, Education
Year:
1927
Hochschule, Deutschtum und Ausland : neue Wege deutscher politischer Wissenschaft und Erziehung ; mit dem IV. Jahresbericht 1925/27 des Instituts für Grenz- und Auslanddeutschtum an der Universität Deutsche Burse zu Marburg
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Page 45 of 87
Author: Mannhardt, Johann Wilhelm / von Johann Wilhelm Mannhardt
Place: Marburg an der Lahn
Publisher: Elwert
Physical description: 84 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Deutsche / Ausland ; s.Hochschule ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II 301.914
Intern ID: 494811
willen studiert. Ist er dies nicht von vornherein, so ist er es vielfach noch mehr, wenn er vorher nur Korporationsstudent gewesen ist. Er arbeitet lediglich das, was ihm nützt und wovon er einen sichtbaren und meßbaren Vorteil zu haben glaubt. Diese Haltung eines sehr großen Teiles der Studenten schaft geht mit einer merkwürdigen Unlebendigkeit und Starr heit einher, die in deutlichem Gegensatz steht Zu der gegen wärtig sonst durchaus spürbaren deutschen Regsamkeit. Man darf

werden. Wenn dazu in der Studenten schaft heute die frischen, treibenden Kräfte fehlen, die schon oft mals bei den Völkern sich Zwingend durchgesetzt haben, dann muß die Dozentenschaft mit ihrer sachlichen Kritik die Lage der deutschen Hochschulbildung überprüfen und unerbittliche Folgerungen der Tat daraus ziehen. Das bedeutet hier, wo es sich nur um einen Stein im ganzen Lehrgebäude der Hoch schule handelt, daß der Druck, den die Zeit ausübt, aufgenommen und daß das Interesse zugleich geweckt und befriedigt werden muß

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