Ernst III. : Roman
ebensowenig beim Reichstage, sondern bei der Börse. Geld ist die Macht!« König: »Ich bin immer arm gewesen.« Prinz: »Ein König sollte reich sein.« König: »Der König von Tillen hat, soviel ich weiß, kein Hausvermögen. « Prinz: »Er wird es haben. Ich habe einst in Amerika Stiebel jeputzt, aber ich bin Monarchist, weil ich die Mon archie für die unschädlichste Staatsform halte. Beim großen Kladderadatsch, wie Bebel sagt, stehlen sie vielleicht dem Könige das Hausvermögen, wer kann'ö wissen
, aber mein Geld können sie nicht stehlen, weil das nicht hier ist, auch nicht von den Tillen kommt, sondern das ich mir selbst ver dient habe wie jeder Börsenjobber. Ich habe den jeweiligen König zum Erben einjesetzt. Du wirst also mal reich wer den, lieber Vetter ... Euer Majestät...« Wie dieses Gespräch geendet, stehe dahin — man muß nicht alles wissen. Tatsache ist, daß Ernst der Dritte mit dem schönen Theodor ins Nordische Palais suhr, aber in de^en Kraftwagen, denn er war besser als jener des spar samen
Ernst des Zweiten. Der Generaladjutant folgte. Der Prinzessin küßte der junge König genau wie Ernst der Zweite ritterlich die Hand, doch verlegen, und sie war im Gegensatz zur merkwürdigen Hausergànheit ihres Ge mahls von freier Liebenswürdigkeit. Ja, der Engel für Wöchnerinnen, ledige Mütter, Krüppel und Kranke erwies sich von leise überlegener Haltung gegen den bescheidenen König, fühlte sich doch Prinzessin Jngeborg hochgezogemr mit Olaf dem Großen (946— 1027) im Blut als Oster-- burg-Slivovitz