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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 228 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
die An waltin das Wort, die des langen und breiten ausführte, daß fetzt sie die Sdire ibgeschäfte des Mannes besorgen müsse, da er loimer den Kopf bei der Sohießerei habe; dann brachte die Krä- merin ähnlich e Klagen vor; als dritte erhielt die Frau Baderin das Wort. Diese schob die (damals noch neumodi sche) Pelzhawbe zureoht urtd erhob ihr Meiches melancholisches Angesicht, und begann mit schwächerer Stimme: „Ach die Frau Anwaltin und die Frau Krärnerin haben ein Leichtes! Sie kön nen beide das Geschäft

ihrer Männer versehen. Die Frau Anwaltin hat das bessere Konzept und die leserlichere Schrift, ' als der Anwalt, und alle 'kaufen lieber bei der Krämerin ate beim Krä mer. Sie weiß die Ware atmiloben und so schmeichelnd einzuraten, bis man gerne kauft. Aber was tu ich, wenn man den Bader jetzt dahin, jetzt dorthin be gehrt — zu gefährlichen Kranken, zu Beinbrüchen, zu schweren Beinbrüchen ... Was tu ich in solchen Fällen? Der Bader ist »zwei Stunden weit fort! Vier Stunden weit fort! Sechs Stunden Weit

Stimme: Ich kann mich selbst nicht rasieren; könnt Ihrs Frau? — Wie soll ich das können, — gab ich zur Ant wort. — Kianns denn niemand im Dor fe? — Einige können es wohl, aber die sind auch fort zum Schießen. — Der arme Federihändler beschaut sich im Spiegel und brummt : Schwer Not! Schwer Not! — Dann ibesah er und be sieht das Messer und bat mich dringend, daß ich mich an seinem Gesichte ver suche. — Auf seine Waig und Gefahr lass ich midh endlich henbei. Dor Schaum war im Gesichte trocken ge worden

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Books
Category:
Fiction
Year:
1925
Marion Flora : Roman
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Page 294 of 406
Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal
Place: Stuttgart
Publisher: Dt. Verl.- Anst.
Physical description: 397 S.. - 15. und 16. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-16.821
Intern ID: 72521
fort — aber nicht sie und kein anderer Engel kann mein Herz ganz von Gabriele sortführen, z» der es immer wieder will. Und daß das auch meine Frau nicht kann, das ist das Schlimme. — Ich habe meine Frau beb, und es gibt lein Wasser und kein Feuer, in das ich nicht, gälte es sie zu retten, bedingungslos spränge. Aber es gibt auch — und damit ist wohl alles Entsetzliche gesagt — keine Feuersnot und kein Hochgewitier, die vor nen Augen jener anderen ein Haar sengen, em ei netzen dürften

, und wenn meine Frau auch ne en nur Mun wissen Sie, wie es mit mir steht, und jetz , nach dem ich Ihnen, dem einZigen Menschen auf Erden, alle meine Herzenönot erzählt habe, fürchte ich fast, auch Sie, die so viel verzeihende Lore Lenz, hielte da mit ihrem Verzeihen inne. Und redete die Worte, die mir au ) Dutzend andere sagen würden, Halte aus, bleib ìreu. Du bist diese Dankbarkeit deiner Frau schuldig. Frau Lore, schreiben Sie diese Worte nicht. Denn aushalten will ich, treu bleiben

werde ich, und die Dankbarkeit Zwingt mich ja, dankbar zu sein. Nur dann, Frau Lore, wenn Sie ein gutes Wort dafür wissen, w i e man da ausholt, und wie man treu bleibt und wie man ein Herz, das nie Ruhe geben will, in Schlaf wiegt, — wenn Sie darübe r ein mildes, gutes Frauenwsrt Wissen, dann schreiben Sie es. — Mnen Brief, den Sie Ihrem Mann vorlesen mögen, lege ich bei. Grüßen Sie ihn und den Buben.' Hosfensthal, Marion Flora. I->

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 25 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Buche ini Abschnitte „Innere Grundlage des sozialen Lebens'. „Eine Zeit gibt es im Leben der Frau, zu der auf ihre Person ein großer Wert gelegt wird, die Zeit vor und nach der Geburt ihrer Kinder. Da sollen für sie stärkende Speisen und Getränke bereit sein, der Bach soll seine Fische, der Weinberg seine Trauben her geben, damit sie es recht behaglich habe und in ruhiger Stimmung erhalten werde. Und wenn das Kind geboren ist, dann knüpft sich wohl von selbst ein engeres Seelenband

zwischen den Eltern'. Dorf recht und Saltnerei von Sehen- na 1509 besagen: Wenn einer eine schwangere Frau im Hause hat, und sie hätte Mangel an Wein, oder sie begehrte zu wimmen, so soll ihr beides (Wein und Trauben) gegönnt werden. — Aehnliches gilt für Niedermais, Hagnach, Labers und Freienberg. Im Weistum von L i e n z 1460 heißt es, daß an Freitagen und Samstagen von den Fischern Fische feilgeboten wurden, damit auch die schwangeren Frauen und die kranken Leute solche bekämen. — In Aschau (Ehrenbiirg) sollen

in der Fa stenzeit Fische zu haben sein, für den Fall, daß eine schwangere Frau danach lustet. Die Stadt Ordnung von Kul s t e i n befiehlt, daß die Wirte und Gastgeber sich allzeit mit gut Speis und Trank ver sehen, damit die schwangeren Frauen, die Kindbetterinnen, kranke Leut und andere Gäste, so hin und wieder durch das Land ziehen, nicht Mangel, Abgang oder Schaden haben, — Ferner soll nie mand ohne Wissen der Obrigkeit «in schwangeres Weibsbild in Herberg neh men. Diese Bestimmung war Jedenfalls getroffen

um ihr helfend und schützend zur Seite stehen zu können. In Matsch war die schwangere Frau Rieht schuldig «inen Beichtkreuzer zu zahlen, als aus gutem Willen, Körperverletzungen wurden verhältnis mäßig gering bestraft. Im Brauche des Gerichtes H e u n f e 1 s bei Sillian, kostete ein Schlag mit der Faust an das Maul, daß es blutig wird, 5 Pfund Perner, „pluet es aber nit, ist es sechzig Pfennig auf Gnad', aber auch Lanzenstechen wird in Buchenstein nur mit fünf Pfund gebüßt. Die Wunden waren „painschröt

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Books
Category:
Fiction
Year:
1925
¬Der¬ Nant : eine lustige Studentengeschichte
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Page 89 of 146
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 144 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 61.429 ; I 3.793
Intern ID: 64937
Oer Meister Hautt ließ nun den schon zu Boden gleiten «d begann fürchterlich zu räsonieren. Der Schorl aber, dem es in seinem neuen Kostüm durchaus nicht zu behagen Wen, rannte winselnd durch die Ture hinein und spornstreichs die Stiege hinauf Zu seiner Herrin. Es dauerte keine Minute, so ging droben im ersten Mock ein Heidenspektakel an, Frau Meisl schrie in den höchsten Fisteltonen: „Immer sind diese fremden Hunde da und fressen meinem Schorl die feinsten Bissen weg. Willst gehen, du Köter

, du abscheulicher, du verschandeltem! Marsch! PaF dich! Schau', das Biest wird noch Zudringlich! Wart', ich komm' dir! Schorl! Schorl! Wo bist du? Du fremdes Rabenvieh, ich will dir Hie Flausen ans- treiben! So, da hast du! Pitsch, Patsch!' Frau Meisl, die ihren vielgeliebten Schorl in der neuen Frisur nicht erkannte, von diesem aber in hilfesuchender Zudringlichkeit umtanzt und angesprungen wurde, feuerte dem armen Schorl ein paar heiße auf das Fell. Den Schorl jedoch, welchen die Schur durch fremde Hand

und jetzt die Prügel von der eigenen Herrin vollständig in seiner Weltanschauung irre machten, pa«e ein gewaltiger Hundezorn, er fletschte die Zähne, im nächsten Augenblick schoß er wütend nach den Füßen der Frau Meisl, erwischte richtig das Kleid, verbiß sich darin und zerrte die Dame hin und her. Frau Meisl kreischte laut auf, dann ergriff sie einen Stock und schlug unbarmherZig auf den Schorl ein. Der Schorl mußte endlich erkennen, daß er der Schwächere sei und lief heulend die Stiege hinunter, Frau Meisl den W

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Books
Category:
Fiction
Year:
1925
¬Der¬ Nant : eine lustige Studentengeschichte
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Page 93 of 146
Author: Reimmichl / vom Reimmichl
Place: Innsbruck [u.a.]
Publisher: Tyrolia-Verl.
Physical description: 144 S.
Language: Deutsch
Location mark: I 61.429 ; I 3.793
Intern ID: 64937
„Klagen tu' schon ich', geiferte Frau Meisl, „wir werden schauen, wer früher fitzt.' Damit rannte sie spornstreichs fort. An: felben Tage noch würbe sie beim Direktor des Gymnasiums vor stellig und führte Beschwerde gegen den Rani. Sie erhielt aber beim Direktor kein Unterfutter, denn der atte Herr kannte die tolle Hundenärrin, welche in der ganzen Stadt verlacht wurde; auch gewann er aus der MrteidiMngsrede des Rant die Überzeugung von dessen Unschuld. Bei Gericht vermochte

sie auch keine Klage anhängig zu machen, denn der Michter war ein vernünftiger Mann und kannte seine Pappenheimer. Unterdessen erschien die Ehrenbeleidungsklage des Rant und des Bartschneiders. Frau Meisl wandte fich an einem Rechtsfreund. Dieser riet ihr, sich mit den beiden Klageführem in Frieden auszugleichen, denn vor Gericht verliere sie die Sache immer, sie komme auf große Unkosten und nebenbei in Schande und Spott Vor dem ganzen Städtchen. Nach langem Strauben ging Frau MeiA auf diesen vernünftigen/ Rat

ein, weil sie einsah, daß dies noch der beste Ausweg sei. Der NaM und der Bartscherer ließen sich gern zu einem Ausgleich herbei. Frau Meisl mußte ihnen insgeheim abbitten und jedem von beiden fünf Gulden zahlen, damit sie die Klage zurttckziehen. So kam der Rant Zu einem Monatsgeld und der Bartscherer zu einer glänzenden Arbeitsentlohnung. Der Schorl starb ein halbes Jahr später, ob an einer Lungenentzündung oder an Altersschwäche, ist von den Ärzten nicht fest gestellt wOrden. SS

10
Books
Category:
Fiction
Year:
1925
Peter Rießer, der Wildmeister von Hinterriß : ein Lebensbild. - (Grüne Bücher ; 19)
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Page 351 of 443
Author: Pfretzschner, Norbert / von Norbert Pfretzschner
Place: Berlin
Publisher: Parey
Physical description: 435 S.. - 2. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 3.599
Intern ID: 191611
können Are sich ruhig mir anvertrauen. Vielleicht vermag ich../ Da klopfte es an die Türe, Auf das „Herein!' betrat Krau Gazeller das Gemach mit der Medizinflasche in der Hand und dem Löffel. „Entschuldigen 5', Hoch- würden, ich geh' gleich wieder, aber es ist neun Uhr, und da muß ich ihm eingeben, alle Ztund' einen Löffel voll, hat der Or. Rossi verordiniert. Also ich bitt' halt ab, wenn ich gestört Hab', aber es ist halt schon viertel über neun.' — „Zie stören gar nicht, liebe Frau, nein, gar

nicht, denn wir besprechen gerade Weltliche Lachen. Vielleicht ist es dem Kranken sogar eine Erleichterung, wenn Zie dabei sind. Was meinen Zie, lieber Freund?' Der Alte nickte mit dem Uopf und hauchte: „Ja, ja, Me, bleib' nur bei uns, es ist wegen dem Pepele.' — „Wegen dem Pepele?' fragte die Frau verwundert, „wegen dem Pepele?' „Zo, so, wegen dem lieben Pepele. Da hapert etwas,' sagte der Pater Guardian. „Wissen Zie, liebe Frau, wir begannen gerade das Gespräch, als Zie klopften, und so weiß ich noch gar nicht, worum

sich die Geschichte dreht, die Ihren Mann zu drücken scheint.' „Ah, daher geht der Wind,' sagte nun die Frau, indem sie die Medizinflasche aus den Tisch stellte und sich einen Ztuhl an das Vett schob. „Ja, was das betrifft, so kann ich dem Hochwürden schon Auskunft geben, ganz genaue Auskunft, weil mir das Mad'l gerad' eine halbe Ztund' vorgerehrt hat und alles erzählt, von der neuen, guten Stellung ihres Herzgepappelten da drüben im Vomperloch, wissen Zie, Hochwürden, das ist der dortige Forftwart, der Peter

13
Books
Category:
Fiction
Year:
1925
Ernst III. : Roman
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Page 261 of 487
Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda
Place: Berlin [u.a.]
Publisher: Dt. Verl.-Anst.
Physical description: 482 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-19.706
Intern ID: 88441
ber alte Nut durch die gnädigen Worte seines Königs wieder beruhigt, doch die Frau Hofschreiner konnte es nicht verwin den, daß der Herr JnnungSmeister auf die Bühne gezerrt worden. Auch ihre Tochter, Frau Röschen Falz, geborene Nut, die es nach neun Kindern glücklich auf den dreifachen Umfang ihrer Mädchengestalt gebracht, meinte: »Se ham den Pappa verhonepipett, und der Ken ich hat s chewußt. Da hält 'ch mir nu 'n anderes Borträ von ihm Gemacht!« Einfach empört zeigte sich Herr Sägeblatt

, erste Titlener Dampf-Möbeltischlerei, der in den »albernen Versen« nichts erblickte als einen brotneidischen Angriff auf seine Maschinen. Frau Axilla Sägeblatt, geborene Schupfer, zuckte gewohn heitsmäßig die Achseln: »Als ob wir ieberhaupk Tischler wären! Fabrikbesitzer sein mir! « Die Tischlerrede Ernsts des Dritten war aus dem Steg reif gehalten, doch man glaubte, sie sei vorbereitet. Ja, ganz Gerisiene ließen es sich nicht ausreden, der König habe sie ab gelesen. In streng konservativen Kreisen

gab es manche, die jene Eingangsworte Ernsts des Dritten, er habe bösartige Kol legen auf der Bühne gesehen, für durchaus unpaffend hielten, indem sie meinten, es könne unmöglich Sache des Königs sein, in öffentlicher Rede die Monarchie gewissermaßen flW den Pranger zu stellen. Am empörtesten zeigte sich Ihre zellenz Frau von Zaum, die von Tee zu Tee verbreitete, des Rex Liebäugeln mit freien Ansichten würde ihn noch völlig nach links «brutschen lassen. Sie hatte überall erklärt, da der Rauhreiter

14
Books
Category:
Fiction
Year:
1925
Ernst III. : Roman
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Page 338 of 487
Author: Ompteda, Georg ¬von¬ / von Georg von Ompteda
Place: Berlin [u.a.]
Publisher: Dt. Verl.-Anst.
Physical description: 482 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-19.706
Intern ID: 88441
um gefolgt von seiner schlanken blonden Frau und den noch schlankeren ungewöhnlich hübschen Töchtern. Doch trotz aller seiner Bemühungen war der Beifall kaum mehr als schüchtern zu nennen. So lief der Generalintendant auf die Bühne und, mit den Schallgesetzen weniger vertraut als seine Künstler, brüllte er so laut »Vorhang auf«, daß es daö ganze Haus schmunzelnd vernahm. Nun konnte der eben ernannte junge König Ln Gestalt des Herrn Hofschau- fpielers Raymundus Femina erscheinen

, mit ihm die Ge liebte seiner noch dunklen Rittertage — fast hätte man Rittmeistertage sagen mögen — »Die Maid«, wie sie auf dem Zettel einfach hieß, verkörpert durch die sentimentale Liebhaberin der Hofbühne, königliche Hofschauspielerin Frau... Der König und die Maid Erzähler halt ein, die Wahrheit muß ans Licht: die »Maid« war mitnichten Frau Lyssa Süßmilch-Hahn, son dern die Maid war - verhüllet Euer Haupt - Fräulein Kate Brüsslern aus schmählicher Vergangenheit. Kurz nach der Probe hatte nämlich die Königliche

General intendanz ein ärztliches Zeugnis erhalten, das von »hyste rischen Krampfanfällen mit theatralischen Stellungen und Gebärden« bei Frau Lyssa Hahn, geborenen Süßmilch, sprach, so daß die Hofschauspielerin am Auftreten abends verhindert sei. Nicht soll entschieden sein, wie weit hier der Wunsch beteiligt sein mochte, ihrem Gatten, der, wenn auch den Arm in der Binde (warum sollte der tapfere Rotermund nicht verwundet sein?), bald wiederauftreten konnte, durch ihre Absage seine Rolle

16
Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 229 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
nicht, ich tu euch weh! — Nur zu! nur zu! es geht ja! — Ich setze wieder an nodi ängstlicher als im Anfange. Er verzieht die Miene und Tropfen perlen aus den Augenwinkeln: Ich kann nicht; ich iha : b es nie getan! — Nur zu! es geht schon! ■— Ich schabe und reibe wieder fort: Der Bart widersteht: ich wage eine etwas .größere Kraft: er zuckt und Blut quillt vom Kinne. Ich bebe zurück und bitte um Verzeihung. — Das tut nichts; mir Mut, Frau! — leih mußte wieder dran; bevor ich® ahnte

, eisernen Stachel grim mig schwingend, igitig er fort. Tagis dar auf überfiel er wirWich meinen Mann und nur die Daizwischenkuntt des Adler- wirtes war seine Rettung.' Ate die. Weiber lachten, sah die Ba derin wehmütig umlher und sagte: „Ach, mir ist nicht ums Lachen! Das verwünschte Scihießen vertreibt uns alle Kunden und ich muß noch, die Vor würfe der Unzufriedenen hören, während ich selbst dabei leide.' „Bei mir, Frau Baderin,' frei die Mes nerin ein, ,,'ists euch besser gelungen; als beim

von der Hitze: aber — das Bluten hatte ein Ende.' „Mir hat sie auch geholfen,' rief die untere Müllerin, „mir fielen die Haare au«: da sagte ich auf dem Kirch we ge — es war am Elisalbethentag —: Frau Baderin, mir feilen die Haare aus: wißt Ihr denn gar kein Mitte'!? — Da sagte, sie: Reibe dir den Kopf abends und mongens mit Zwiebeln ein. — Ich sagte: das will ich tun. Vergeks Gott! — Der Müller schnüffelt des Nachts und sagt: Da rieche ich Zwiebel! — Adh. wie wird denn da Zwiebel sein! sagte

19
Books
Category:
Fiction
Year:
1925
Marion Flora : Roman
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Page 396 of 406
Author: Hoffensthal, Hans ¬von¬ / von Hans von Hoffensthal
Place: Stuttgart
Publisher: Dt. Verl.- Anst.
Physical description: 397 S.. - 15. und 16. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II A-16.821
Intern ID: 72521
ken, die nicht hell sind. Denn das, nach dem ich mich ein langes Leben lang gesehnt, habe ich erreicht, und das zu sagen, glückt mit siebzig Jahren nicht vielen. Manches hätte früher kommen können, ja, manches auch anders. Aber im ganzen und großen ist es doch gut geworden, und so ist es schön.« — „Heinz.' „Ja.' Frau Luisl ruft vom Flur herauf. „Der Meßnerknecht ist da, er sagt, du hättest ihn bestellt.' „Stimmt schon,' gibt Heinz Flora zurück und geht die Treppe hinab, „weißt, Luisl

, er soll nur ein bißchen die Lindenäste stutzen, die zu viel Schatten machen.' „Wie?' Frau Luisl hat noch mit ihren sechzig Jahren das alte, kräftige Temperament, die hellen, blitzenden Augen. „Nein, Heinz, daraus wird nichts, den Linden lasse ich nichts tun.' Und da Heinz wohl fühlt, er käme gegen ihre ent schiedene Art nicht auf, probiert er es auch nicht lang und schickt den Karl dafür in den Garten hinüber, .drü ben gebe es auch etwas zu tun/ „Aber daß du mir,' ruft Frau Luisl dem Knecht noch eindringlich

Zu, „ja die Linden nicht anrührst.' Der Mehner Karl versprach's. Und ging. „Pfui,' sagt nun Frau Luisl, gerade so, als wäre sie ein wenig erzürnt, zu ihrem alten Freund, „was du mir da antun wolltest. Und so hinter meinem Rücken. Ach geh,' schnitt sie ihm jeden Verteidigungsversuch

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