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History
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1925
Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)
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Page 27 of 116
Place: München
Publisher: Süddt. Monatshefte
Physical description: 94 S.
Language: Deutsch
Notations: Dörrer, Anton: Fahrende Tiroler Volkszeugen / Anton Dörrer, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Dresler, Adolf: ¬Die¬ "Strategische" Brennergrenze / Adolf Dresler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Gasteiger, Hermann ¬von¬: ¬Das¬ Wirtschaftsleben Südtirols / Hermann von Gasteiger, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Das¬ Werden des Landes Tirol / Hans von Voltelini, 1925. - München, 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 2 - 8. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Kolb, Franz: ¬Das¬ Schulwesen in Südtirol / Franz Kolb, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 39 - 43. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Hübscher, Arthur: Literatur und Kunst : [in Südtirol] / Arthur Hübscher, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Innerkofler, Adolf: Völkische Not in Deutsch-Südtirol / Adolf Innerkofler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Mensi-Klarbach, Alfred ¬von¬: ¬Die¬ Anfänge des italienische Einflusses in Südtirol / Alfred von Mensi-Klarbach, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pflügl, Egon ¬von¬: ¬Das¬ Südtiroler Schicksal / Egon von Pflügl, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pfalz, Anton: ¬Die¬ sprachliche Einheit Deutsch-Tirols / Anton Pfalz, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Rainalter, Reinhold: ¬Das¬ Deutschtum in der Diözese Trient / Reinhold Rainalter, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374
Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627
Intern ID: 93970
1 ' Reinhold Rainalter: Das Deutschtum in der Diözese Trient 9 Obervintschgau stand wahrscheinlich unter dem Bischof von Como. Später kam der ganze Vintschgau bis zur Passer bei Meran zum Bistum Chur und blieb es bis zur feayerisch-napoleonischen Zwischenherrschaft. Die Stürme der Völkerwanderung braustenheran und legten den römischen Reichs- bau in Trümmer. Das reiche, sonnige Italien war das Ziel kräftiger Germanen stämme. Das heutige Tirol ward Durchzugsland, Trient ein Knotenpunkt

der nach Süden führenden Straßen. Heruler des Odoaker, Goten des Theodorich, des sagenumwobenen Dietrich von Bern (Verona) mögen sich in Mitteltirol nieder gelassen haben, wenn es auch nicht mit Sicherheit bejaht oder verneint werden kann. Im 6. Jahrhundert trat eine nachhaltige Wandlung ein, die bestimmend für die Entwicklung der ethnographischen Verhältnisse der folgenden Zeiten ward. Die Langobarden hatten um 570 Italien erobert und drangen nun von Süden her in unser Bergland vor. Trient wurde

, zu der auch Trient gehörte, mit Bayern und so kam die Bischofstadt an der Etsch zu Deutschland, bei dem sie bis zur Säkularisation im Jahre 1803 verblieb. Bezeichnend ist, daß seit 802 vor wiegend deutsche Kirchenfürsten in Trient vorkommen, deren Reihe mit Bischof Hildegar beginnt. Auch in Säben-Brixen sind seit Alim (beiläufig 804) ausschließlich Deutsche auf den Bischofstuhl gelangt. Während Brixen durch Verbindung mit der Metropole Salzburg ganz dem deutschen Einflüsse zugeführt wurde,^ blieb Trient

im Verbände mit dem Patriachat Aquileja, und so entwickelte sich in diesem Bistum deutsches und romanisches Element nebeneinander. Genaue Grenzbestimmungen um das Jahr 1000 schieden die Gebiete der Bistümer Trient und Brixen. Nach Norden war am rechten Eisakufer der Tinnebach mit Villanders als äußerster Pfarre, am linken Eisakufer der Kardaun (Eggentaler-) bach bei Bozen die Grenze, nach Osten hin ist sie strittig. Viel deutsches Gebiet umgrenzte das Trienter Bistum. Denn die Bayern hatten sich längs

der alten Römerstraßen im Eisak-, Puster- und Etschtal niedergelassen und bereits im 10. Jahrhundert umfaßte der Gau Norital (die Bayern wurden auch Noriei genannt) das Sill- und Eisaktal und vom Etschtal Bozen und seine Umgebung zu Füßen des goldig leuchtenden Rosen gartens. Meran war bereits seit dem 8. Jahrhundert von Bayern besiedelt Von hier aus verbreitete sich schon frühzeitig das Deutschtum ins untere Vintschgau. Ìm Jahre 1004 hat Kaiser Friedrich II. die Grafschaft Trient dem Bischof von Trient

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Category:
History
Year:
1925
Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)
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Page 29 of 116
Place: München
Publisher: Süddt. Monatshefte
Physical description: 94 S.
Language: Deutsch
Notations: Dörrer, Anton: Fahrende Tiroler Volkszeugen / Anton Dörrer, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Dresler, Adolf: ¬Die¬ "Strategische" Brennergrenze / Adolf Dresler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Gasteiger, Hermann ¬von¬: ¬Das¬ Wirtschaftsleben Südtirols / Hermann von Gasteiger, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Das¬ Werden des Landes Tirol / Hans von Voltelini, 1925. - München, 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 2 - 8. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Kolb, Franz: ¬Das¬ Schulwesen in Südtirol / Franz Kolb, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 39 - 43. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Hübscher, Arthur: Literatur und Kunst : [in Südtirol] / Arthur Hübscher, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Innerkofler, Adolf: Völkische Not in Deutsch-Südtirol / Adolf Innerkofler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Mensi-Klarbach, Alfred ¬von¬: ¬Die¬ Anfänge des italienische Einflusses in Südtirol / Alfred von Mensi-Klarbach, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pflügl, Egon ¬von¬: ¬Das¬ Südtiroler Schicksal / Egon von Pflügl, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pfalz, Anton: ¬Die¬ sprachliche Einheit Deutsch-Tirols / Anton Pfalz, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Rainalter, Reinhold: ¬Das¬ Deutschtum in der Diözese Trient / Reinhold Rainalter, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374
Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627
Intern ID: 93970
Reinhold Ramalter: Das Deutschtum in der Diözese Trient 11 Kardinals Christoph Madratz herrschten; in der gotischen St. Peterskirche, dem Gotteshause der Deutschen, sangen Männer und Frauen mit kräftiger Stimme bei der deutschen Predigt: Christ ist erstanden, Allelujä! Wertvoll ist die Fest stellung, daß der Avisiofluß und die Ortschaft Lavis die nationale Grenzscheide bilden. In der Tat, das Bistum Trient war in den letzten Jahrhunderten des Mittel alters wieder nahe daran, ein ausgesprochen

deutsches Gebiet zu werden. Deutsch ist eine nicht geringe Zahl der Seelsorger südwärts von Lavis bis Trient am Beginn des 16. Jahrhunderts, und noch in späterer Zeit mußten gar manche Seelsorger in Nebentälern der Etsch auch der deutschen Sprache mächtig sein. Die Glaubens spaltung und die katholische Restauration wirkten hemmend auf den weiteren Zu zug aus dem Norden, trotzdem findet man in der Stadt Trient Mitte des 17. Jahr hunderts noch viel deutsches Element. Unter Kaiser Joseph II. erlitt

der Umfang des Bistums abermals eine Änderung. 1785 wurden fünf bisher zu den Diözesen Feltre und Padua gehörige und drei veronesische Pfarren in Welschtirol dem Bis tum Trient einverleibt. Der Gebietszuwachs trug aber eher zur Schwächung des deutschen Einflusses im Hochstifte bei, das 1803 säkularisiert und mit Tirol ver einigt wurde. Unter der dornenvollen Regierung des Kirchenfürsten Emanuel Gf. Thun kam das Trienter Bistum zu Bayern (1805). Durch den Wiener Frieden 1809 fiel der südliche Teil

der Diözese mit Bozen an das napoleonische Königreich Italien, der übrige an Bayern. 1815 war Tirol wiederum zu Österreich gekommen, jn Regierungskreisen tauchte der Gedanke auf, ganz Tirol und Vorarlberg nur an inländische Bistümer zuzuweisen. Da die hohe Bevölkerungszahl von 680000 Seelen in einem so gebirgigen Lande die Aufteilung bloß unter die beiden Tiroler Diözesen nicht wünschenswert machte, so wurde die Errichtung eines dritten Bistums mit dem Sitz in Innsbruck ins Auge gefaßt. Trient wären

die Kreise von Roveredo und Trient ganz und ein kleiner Teil des Kreises Bozen mit 86 Pfarren und 59984 Seelen zugefallen und es sollte als ältestes Bistum die Metropolitanwürde erhalten. Nach Auftauchen verschiedenster Vorschläge und nach langwierigen Verhandlungen wurden im Jahre 1818 dem Plane gemäß, die Diözesangrenzen mit der politischen Kreisein teilung in Übereinstimmung zu bringen, die bisher brixenerischen Dekanate Kastel ruth und Klausen, mit der Stammburg der Diözese Brixen auf dem steilen

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Category:
History
Year:
1925
Deutsch-Südtirol. - (Süddeutsche Monatshefte ; 23. 1925/26, 1)
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Page 28 of 116
Place: München
Publisher: Süddt. Monatshefte
Physical description: 94 S.
Language: Deutsch
Notations: Dörrer, Anton: Fahrende Tiroler Volkszeugen / Anton Dörrer, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Dresler, Adolf: ¬Die¬ "Strategische" Brennergrenze / Adolf Dresler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Gasteiger, Hermann ¬von¬: ¬Das¬ Wirtschaftsleben Südtirols / Hermann von Gasteiger, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Jg. 23. 1925. Okt.-Heft. - Sign.: 2.627 <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Das¬ Werden des Landes Tirol / Hans von Voltelini, 1925. - München, 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 2 - 8. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Kolb, Franz: ¬Das¬ Schulwesen in Südtirol / Franz Kolb, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; S. 39 - 43. - Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Hübscher, Arthur: Literatur und Kunst : [in Südtirol] / Arthur Hübscher, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Innerkofler, Adolf: Völkische Not in Deutsch-Südtirol / Adolf Innerkofler, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Mensi-Klarbach, Alfred ¬von¬: ¬Die¬ Anfänge des italienische Einflusses in Südtirol / Alfred von Mensi-Klarbach, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pflügl, Egon ¬von¬: ¬Das¬ Südtiroler Schicksal / Egon von Pflügl, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Pfalz, Anton: ¬Die¬ sprachliche Einheit Deutsch-Tirols / Anton Pfalz, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374 <br />Rainalter, Reinhold: ¬Das¬ Deutschtum in der Diözese Trient / Reinhold Rainalter, 1925. - 1925 - In: Deutsch-Südtirol ; Sign.: 2.627 + II Z 2.000/1925,1 + II A-5.374
Subject heading: g.Südtirol ; f.Aufsatzsammlung
Location mark: II Z 2.000/23(1925-26),1 ; II A-5.374 ; 2.627
Intern ID: 93970
10 Deutsch -Südtirol des Deutschtums waren die zahlreichen Besitzungen der bayerischen und schwäbi schen Hochstifterund Klöster im Bistum Trient. Freising, Regensburg, Salzburgund Augsburg, die Klöster und Stifter Au, Benediktbeuren, Herren-Chiemsee, Dießen, Polling, Rot, Scheyern, Steingaden, Tegernsee, Weihenstephan waren im 11. bis 13. Jahrhundert in den Weinberggegenden von Mais, Meran, Lana, Kuens, Riffian, Siebeneich, Jenesien, Guntschna ober Gries, Bozen, Campill usw. begütert

vor, in Italien nach der Weihe. In Trient galt für Altmann (1124—1149) fast sicher, seit seinem Nachfolger Arnold bestimmt die Form, welche für die deutschen Bistümer festgesetzt war. Bestimmen den Einfluß gewann das Deutschtum südlich des geschlossen deutschen Gebietes bis zum Avisio zu Zeiten des hochsinnigen Trientner Bischof Friedrich, aus dem Edelgeschlechte der Wanga bei Bozen, der 1208 die bekannte Bergwerksordnung, die älteste Deutschlands, in lateinischer Sprache erließ. Auffallend sind Ausdrücke

, welche der deutschen Bergmannssprache entlehnt sind, z. B. wercus, werchi (Ge- werke), xenkelochus (Senkloch,, Schacht), dorslagum (Durchschlag), raitungam tenere (Rechnung legen), bareitare (beraiten, berechnen), dreimal das Wort Falum- berg (uralte Silberbergbaue bei Trient). Xurfus (Schürf), carowegus usf. im Berg urteil, Trient, 26. Mai 1213, oder silbrarii (Teilnehmer am Silberbergwerk), xaffar (Schaffer), wassar (Wäscher), smelzer (Schmelzer) im Bergvertrag zwischen Bischof Albrecht und den Gewerken, Trient

24. März 1185 sind offensichtlich deutsche Worte mit einem lateinischen Mäntelchert. Trient ward das Zentrum der Bergbautätigkeit Tirols, die dem Lande bis Mitte des 17. Jahrhunderts reichen Bergsegen brachte. Die deutschen Knappen und Ansiedler, die Bischof Friedrich zur Ausbeutung der Bergwerke berief, verstärkten alte oder legten den Grund für neue deutsche Ge meinden im Berglande östlich von der Bischofstadt. Seit dem 13. Jahrhundert fand auch eine starke Zuwanderung von Gewerbetreibenden deutschen

Stammes nach Trient statt und so erhielt die Stadt einen beträchtlichen Bruchteil deutscher Bevölkerung. Das Stadtrecht ist in einem Kodex vom Jahre 1363 in deutscher Sprache enthalten. Da im 15. Jahrhundert wenigstens ein Viertel der Bewohnér Deutsche waren, ist es erklärlich, daß unter den 7 Konsuln wenigstens ein Deutscher und im 16. Jahrhundert wenigstens zwei Deutsche sein mußten. Bedeutsam wurde für die Bischofstadt das Jahr 1508. Der „letzte Ritter', Kaiser Maximilian L, ließ sich in Trient

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 311 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Angaben finden: Der iGeschichtsprofessor Dr. Antonio Ziemer in Trient gab im Augiust 1925 bei ■der Krie gs in va liid end ru c,k er ei in Trient ein Buch von 234 Seiten heraus „Die Freimaurer im Trentino' (I franchi mu ratori del Trentino), dem wir mit freundlicher Erlaubnis des Verfassers unsere drei- einschlägigen Bilder ent nahmen. Wappen der Neptunloge in Trient 1801. ' 414 — Carolus Tornelli a Le- viico, Patricias tyrolensis et m e d ì c u s physicus studierte im Jahre 1776 in Pavia, war Amt

zu Rovereto ini Jahre 1785 OMid war ein Anhänger des berüch tigten Cagliostro. Er schrieb ernie ge druckte Abhandlung „lieber die Mine ralwässer von Lev.ico', Rovereto 1785. Hernach kehrte er in seinen Geburtsort zurück, wo er bis 1800 seme Praxis ausübte und dann auf das Physik,ut vcr- und Untertanen, so lieb ihnen unsere Gnade äst. Zw Uirkund dessen haben wiir Gegen wärtiges befohlen, bekräftigt mit unse rer ei genen Unt erschrift uind I n Siegel. Gegeben zu Trient aus Unserer Resi denz im Schlosse del

BuonconsigMo, den 13. Mai 1789. Im ausführlichen Auftrage seiner Hoch- würdiigsten Hohieiit. n Cagliostro. sichtete. Er hatte än Levi co ein jährliches Gehalt von 400 fl. 388. — J o s e p (h iu s O o i o a Robo- reto, c h ,i r u r ig u s, heiratete die Tech ter des Herrn Josephus ToninnzoTii, eines Kaufmannes in Trient. Auch er war ein Anhänger Gagliostro's, 422. — Petrus M-a s sia r a war aus Olegio iin der Diözese Novara, m e- dicius trivialis (!), übte seinen Beruf durch (mehrere Jahre in Trient

aus Zuerst war er 'in Cavedine, dann in Ca- laväno, hierauf in Terlago, endlich .in Trient. Während dieser Zeit 1780 erhielt er in Pad.'ia die Doktorswürde, wobei die Edlen — nunmehr Grafen — Ter lago und un:;er Pater Benedikt Bonelli ihn förderten. (Petrus Massaia düiitt. Jude mild Bonelli bei seiner Bekeh rung tätig gewesen seta. Diese Ver mutung stützt sich lediglich auf den jüdischen Vornamen seines Sohnes.) — Sein Sohn Jephte Ma ss ara, m e- d i c iu s, war zu gleicher Zeit mit Vater 1790 Arzt

.in Trient, sed nominis atque merkt nullius, sagt Tovazzi. Als Peter Miassara im Jahre 1792 am 1. Mai an febris putrida in der Pfarre S. Maria Major starb, löste der Sohn Jephte seine Verlobung mit einem italienischen Mäd chen wegen dieses Todla-lfcis. Er ließ ein Aviso in den Ephemerides triden tina 1793 erscheinen, wonin er wegen Abreise alle allfälligen Gläubiger autfor derte, ihre Rechnungien «ur Begleichung, binnen 14 Taigen einzusenden. Im Jahre 1794 kehrte er nach Trient zurück. Im Jahre 1799

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 48 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
wunden, um so üppiger gedeihen die Genossen der Pest, Hunger und Krieg, beute noch im kulturstolzen Europa. — Andere Schriftsteller, die über die Pest im Trentino schrieben, sind: Q. Chiesa, Rovereto während der Pest 1699; Zotti, Geschichte des Lagarina- tales; G. Chini, Die Pest 1630—34 in Rovereto und Umgebung; Staronyi, Ge schichtliche Erinnerungen aus Riva zur Pestzeit 1630, * Aus Francesco Ambrosis Erläuterun gen zur Geschichte Trients, Rovereto 1887, entnehmen wir: In Trient 1574

« In Trient ist der Ausbruch jener Pe stilenz festzustellen, die von hier fort schreitend Venezien und die Lombardei durchdrang. Man erzählt, daß gegen Ende März 1574 in Trient einige Pest fälle auftraten und es wird behauptet, daß die Seuche von einem fremden Händler, oder von einem Trientner, der auf den Bozner Markt gezogen war, eingeschleppt wurde; er starb nach sei ner Rückkehr, sowie seine Mithausbe wohner. Sei dem wie ihm wolle, in beiden Fällen sind Waren die Zwischen träger

' verdoppelte man die Schutzvorkehrungen, aber trotzdem kam ein Bombardier, der aus Trient kam, des Nachts über die Etsch geschwom men, nahe der Kette von San Zeno, wo sein Haus sich befand, und starb nach zwei Tagen. Von jenem Zeitpunkte an ließ sich die Pest nicht mehr zügeln. In Trient erreichte sie indessen ihren Höhe punkt und es sollen zu jener Zeit täglich fünfzig Personen gestorben sein und die Stadt blieb verlassen und leer, ob der großen Zahl von Verstorbenen und ob der wenigen Lebenden

nach Trient berufen, um den Pestkranken bei zustehen, ebenso Francesco Mel chior! Clesio aus Cle§ (?). dann war dort ein Dr. Maffeo, der in An erkennung seiner Dienstleistung zum Bürger von Trient ernannt wurde, auch ein Q h i r u t g Santino Carter i, und schließlich zwei Barbiere unbekann ten Namens per medicar et tagliar. Die berühmten Aerzte Mattioli und A 1 e x a n d r i n i, die Wir später ein gehend werden kennen lernen, gaben in Gemeinschaft mit Melchior! und Faustini eine Kundmachung heraus, wohl

von Vicenfcia Alex. M a s s a r 1 a schrieb ein Buch über die Pest In Italien und be sonders in Trient, Venetiis 1579, worin er die gleiche Zahl von Verstorbenen angibt. *

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Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 29 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
Butopfer verbietet, wird einige Seiten später in breitester blutrünstiger Schil derung, allen Bullen zum Trotz der Ritualmord des Knaben Simon besehrie ben. Auch wurde der Hinweis verges sen, daß fast durch ein Jahrhundert lang die kirchliche Verehrung des Simon ver boten war. Das muß doch sehr wichtige Gründe gehabt haben. Giuseppe Menestrina schrieb im „Tri- dentinum' 1903 eine ausführliche Arbeit über die Juden in Trient. Er bringt darin auch die Wiedergabe von 6 Bildern über die Geschichte

des Bambino An drea. Vier davon stammen aus dem ersten in Trient gedruckten Buche: «Geschichte des zu Trient ermordeten Christenkindes, Trient 1475 von Alber tus Kuxl aus Duderstat.' Das Buch ist in deutscher Sprache geschrieben, die Titelangabe wörtlich wiedergegeben. Der erste Holzschnitt zeigt neun Juden mit ihren spitzen Hüten im Tempel, der zweite dieselben beim Liebesmahle, der dritte die öffentliche Ueberführung auf einem Wagen zum Rlehtplatze, und das vierte der Flammentod von 6 Juden

„Drei Pilger am Grabe Simons'. Das Kinü liegt aufgebahrt auf einem Tische, be deckt mit unzähligen kleinen Wunden, umgeben voit den Marterwerkzeugen. An der Wand hangen die an Wallfahrts orten üblichen wächsernen Hände und Füße von dankbaren Besuchern stam mend. Am Eingange stehen drei Pilger mit Stäben, einer davon auf Krücken. Die St. Peterskirche in Trient wurde hauptsächlich aus den Spenden from mer Waller erbaut. Auch ein Joannes Mathias T i- berinus liberalium artiym et medi ci n a e doctor

in der russichen Duma, lenkte sich die Aufmerksamkeit neuerdings auf diese Arbeit. Der Verfasser zählt zahl reiche Fälle von angeblichen Ritual morden auf, darunter auch den in drei Instanzen durchgeführten Prozeß über Simon von Trient. Er gelangt zum Schlüsse, daß bis jetzt der Ritualmord bei den Juden noch nicht bewiesen sei, wohl aber seien Morde aus Rassenhaß vorgekommen. — Man denke nur an das Vorgehen der Franzosen im Kriege und im Ruhrgebiet, wobei doch der weiße Franzose derselben Rasse ange hört

, wie der deutsche. * Reiche urkundliche Belege und Lite ratur über diesen und auch über die an dern „Tiroler Ritualmorde' finden wir im Buche des Pfarrers Deckert aus Weinhaus, Wien 1893: „Vier tiroler Kinder, Opfer des chassidischen Fanatis mus.' Daraus seien angeführt: „8. Idus Sextiiibus 1475. Bartholomäus Palavinus I. C, berichtet dem Med. D o c t. Arch angelo in Trient von den Ränken der Juden in Rom; sie hätten einem seiner Freunde, der auf der Prä- fektur Einfluß habe, eine große Summe

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 288 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
1788 in der contrada Ma celli. Aul seinen Wunsch wurde er im Laiengewande' der Karmeliter aufge bahrt, obwohl er diesem Orden nicht angehörte und in der Fraiuiskaner- kirche beigesetzt. Sein Sohn .Dominikus studierte . in Innsbruck und promovierte unter Pro fessor Men-shin, wobei er eine Inaugu raldissertation hielt und herausgab De- laotatione infantami Oeniponte 1766, die er seinem Vater widmete. Hierauf be gab er sich zur weiteren Ausbildung auf einige Zeit nach Wien. In Trient wurde

er als Hausarzt in den Klöstern des hl. Berhardin, hl. Michael, hl. Joseph und in der Strafanstalt. Auch bezog er •ìin Jahresgehalt von 50 fl. als Arzt der Besatzung von Trient. Im Jahre 1774 vermählte er sich mit Cäcilie Dall'Aquila, die 1776 bei einer Geburt starb. Seine zweite Gattin war Ursula Formanti aus Riva. — Er starb an einem Montag, 20. Oktober 1798 zu Riva. 280. — Stephanas Mores- chini von Trient, jedoch aus Mori stammend, war durch 40 Jahre Chirurg im Kloster der Klar-issinnen zu Welsoh- michel

. In Trient wohnte er apud Por- tellam', wo er Ende Jänner 1782 starb. Sein Sohn Joannes war ebenfalls Ch-irurig und seine Tochter Joanna hei ratete den Ballenzieher Cap eli etti. 282. — J o s e -p ih u s H o r a t i -u s Consolati Edler vo<n Trient, war dort Arzt um 1740 und Konsul 1764. Tovazzi berichtet, daß er ihn- 1763 bei einer wissenschaftlichen Zusammen kunft in St. Maria Magdalena ein Vor trag über Materia medica halten hörte, daß er ihn besuchte, als er erkrankt war und auch an seinem 'Leichen

begängnisse teilnahm. — Er schlief täglich nur drei bis vier Stunden, die übrige Zeit widmete er seinem ' Berufe und seiner Wissenschaft, und auch der Poesie. Er erreichte ein Alter von 58 Jahren. — Die Familie Consolati erhielt später von der bayrischen 'Regierung den Grafentitel mit dem iBeiworte „von Heiligen' Sie kommen 'schon 1526 in Trient vor und stammen aus Volano ira Val Laigarina (wie das Etschtal südlich von Trient heißt), wo sie Consolati del la Filippo genannt wurden. Unser Bildnis stammt

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 69 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
136. — Ludovicus Tramenus P e r o z 2 i setzte in der Peter und Paul-Kirche in Trient im Jahre 1591 seiner heißgeliebten Gattin einen Grab stein, worauf er sich als inthtius Me- dicus des Erzherzogs Karl und der Erz herzogin Maria und deren XII Kinder, sämtlich Erzherzoge von Oesterreich, unterschreibt. Der Stein befindet sich rechi.s vom Eingange beim Nordtür. Jakob Tartarotti, der ebenfalls eine „Bib'iotheka Tirolesi«' schrieb, reiht den Perozzi unter dse Tiroler Schrift steller

ein, während Tovazzi hiezu keinen Beleg finden kann. — Zwischen den Jahren 1568 und 1574 war er einigt- male Konsul und Archikonsul von Trient. 137. — Petrus Summa von Trient war Chirurgus des Kaisers Maximilian JL 1569. 141. — 1571. — Eiin Joannes Ba p t. de Ferrari, Arti um et Medi ci a e Doctor, stammt von Ala, jedoch (145) Omnibonus Ferrari, M e d ì c u s - P h ysicus, ist aus Riva. Dieser letztere schrieb ein Buch „De Arte medendl infantes'. 'Nun lerwähnt Scipione Maffei in seinem „Verona illu strata

von Erzherzog Ferdinand Wap penbrief mit Lehenartikel zu Innsbruck am 1. Jänner 1585. 147. — Jakob Voltolini, Nobilis ac Physicus, wurde 1576 Bürger von Trient, dann Konsul 1633 und 1639. — Weiters hatte er sich bereits 1560 in der Peter- und Pauls-Kirche eine Grab stätte herrichten lassen. — Hier dürfte Tovazzi sich um eine Generation geirrt haben. Nehmen wir an, unser Jakob habe bereits im Alter .von 30 Jahren ans Sterben gedacht und sich vorsorglich die Grabstätte bestellt, so war er im Jahre 1639

, als er zum zweiten Male Konsul wurde, bereits 109 Jahre alt. Setzen wir weiter den Fall, daß er schon im jugendlichen Alter von 25 Jah ren Bürger von Trient wurde, so hatte er, als er zum zweiten Male Konsul wurde, das ehrwürdige Alter von 88. Jahren. Das wäre wohl möglich, aber nicht wahrscheinlich. Der Bürget von 1576 also und der Konsul von 1639 dürften zwei verschiedene Menschen sein. 149. — Joseph us Scienza, Chi rurgus, gab im Jahre 1577 zu Rom ein Buch heraus: Die wunderbaren Geheim nisse der Medizin

und Chirurgie, um jede Art Krankheit zu heilen, gesammelt aus der ärztlichen Betätigung des aus- gezcichntcn Arztes M. G. Zapata von seinem Schüler Giuseppe Scienza. Das kleine Werk erlebte 1586 und 1629 Neu auflagen in Venedig. 1606 wurde er Bürger von Trient. — Ein anderer (180) Bartholomäus Scienza, Medi cos. wohnte 1620 iim Pfarrhause zu St Peter in Trient, und ein (188) Jo annes Bapt. Scienza, Doctor M e d i c i n a e Tridentinus, hielt im Jahre 1628 bei der feierlichen Eröffnung der Akademie degli

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 313 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
. Als ^der Rat Lutti, der Freund Caglio- stro's, zum Sterben kam, wurde er mit nodi drei ande'/i Aerzten ans Stvrbe- laser gerufen. Die Aerate Simone T <u rea t i, Zucche 1*1! Domenico und Fran cesco Bor sie Ti behandelten wir .schon' früher.- 433. — Jacobius Bacca von Tränt >war der Sohn des Krämers Jakob. 1744 begann er seine Studien in Trient, kam dann an verschiedene Orte, war auch in Graz in Steiermark» wo er ein Libellus inauguralis heraus gab, den Doktorilorbeer jedoch holte er sich m Strasburg, wobei

des 18. Jahrhunderts die zahlreichen rilwminaten und Freimaurer in ihren Logen verbreiteten, wirkte im Sinne der nationalen Trennung (Deutsohtirols und WelscMirols). In Trient bemühte sich damals besonders der Arzt Dr. J a- koib Bacca eifrigst für die Sache der Freimaurerei. Er unterhielt vor nehmlich zu den Logen än Paris enge Beziehungen und (hatte im Jähre 1788 in Trient auch eine Zusammenkunft mit dem berüchtigten Allerweltssch windler und Freimaurer Alexander Graf Caglio stro (Josef Balsamo). Vier Jahre

vor her war Bach in Trient auch einmal arretiert worden und die Polizei hatte in Bozen seine Papiere beschlagnahmt. Im Jahre 1798 stand er als zweiter auf einer Liste von sogenannten Jakobi nern, die aus Gründen der Staats- gefährlichkeit verhaftet werden sollten. Nur dadurch, daß ihn Peter Graf Thun rechtzeitig vor dem drohenden Unheil e warnte, vermochte er seine Schriften und freimaurerischen Heiligtümer zu retten'. In einem anderen Kapitel fährt Prof. Mayr fort: „Nicht ohne Interesse

zu neuem Leben zu er wecken. Er stand mit detti König von Bayern, der selbst Freimaurer und einer der ersten Würdenträger in der Loge „Gamdera' (Offenherzigkeit) in Straßburg war, in unmittelbarer Ver bindung und suchte den König die Not wendigkeit einer iLoge in Trient damit zu begründen, daß dieselbe am äußer sten Ende des bayrischen Staates, in mitten der in allen Tälern herrschenden Geistesfinsternis, ein Hilfsmittel und ein Schutz für die Auf rechte rhaltung der bayrischen. Herrschaft sei

. In einem Schreiben des Großmeisters der Logen aus dem Jahre 1809 an den bayrischen König wird behauptet, daß namentlich der zahlreiche Adel in der Umgebung von Trient sehr faul und so schlecht er zogen und ungebildet sei, daß der nächstbeste Schuster aus Genf neben ihm als ein Prinz erscheine. Durch die Tätigkeit einer Loge in Trient könnte auch der skandalöse Eigensinn des Klerus gegen alles Gute gebrochen wer den. Dr. Bacca behauptete, daß er dem König von Bayern auch den Aus-

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 65 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
vom Kaiser Friedrich ruhmreichen An denkens erhalten hatte. Hiezu ergänzt Qerloni im Anhange: Zur Zeit des Bauernkrieges scheint er seine Praxis nicht mehr ausgeübt zu haben, denn 1525 befand er sich zu Padua, um die Nachfolge in der Herr schaft Nomi m ordnen, woselbst deren Inhaber Pietro Busio von den Bauern getötet worden war. Er ist auch zu den Schriftsteller zu zählen, da er eine Ge schichte jenes Aufstandes „gegen die frommen Fürsten und Bischof Bernhard Cles und die Stadt Trient' verfaßte

und war Bürger in Trient. (83) Thadaus de Borgog.no n i, aus dem Distrikt Brixia (Breschia). war auch in Trient, jedoch ohne Bürgerrecht, wird Barbi tonsor und Barberius genannt. 87. — Marcus Antonius Ro- z o n i. Mediais et Doctor Theologiae, war zu Trient in Jahren 1516—1526. Er wird unter Jenen Bürgern angeführt, die verpflichtet waren, dem Staate eine Abgabe zu zahlen* Ipse cu id am Contri« buHoni civicae fuit obnoxius. — Fast mit den gleichen Worten wird diese Tatsache von zwei anderen Trientner Aerzten

Maximilian I. und Karl V. von 1519 an, außerdem Praepo- situs (Propst) von Trient. Er starb 1526. 94. Hie'ronimus Ricci war der Leibarzt der Königin Anna, der Ge mahlin Ferdinand I., des Königs von Ungarn und Böhmen und ebenfalls von 1527 an Propst in Trient. Fuit natione Tirolensis, ein Bruder des Franciscus Riccius Baronus in Sprinzenstein im Erzherzogtum Oesterreich, der dann als Propst der Nachfolger unseres Hiero nymus wurde. 95. — Franciscus Vittoria von Trient war Professor der Medicin

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Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 67 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
verfaßt. Letzteres aber, sowie ein Ge dicht an Elena Madruzzo ist nicht mehr auffindbar. 108. — 1537. — Caesar Delfino aus Parma war Protomedici^ des Fürstbischofs Bernhard Cles. Nach des sen Tode 1539 blieb er weiter in Trient unter Christopherus Madrutius Clesius, zu dessen Ernennung er eine Elegia in lauderei Neo-Episcopi ac Principe« Tri dentini verfaßte und 1543 eine Exulta- tio ad eundem Madrutium, als dieser Kardinal wurde. 109. — 1538. — Eduhardus Po lo n u s Medicus non vulgaris

war auch ein sehr fleißiger Botaniker, der 1539 auch mit Mattioli in Trient Ver kehr hatte. Früher war er in -Aegypten und Syrien. Nachdem wir bereits einige ärztliche Kollegen als Theologen, Pfarrer, Kano- nikusse und Pröpste kennen gelernt haben, ist es gar nicht mehr zum Stau nen; daß einer 'auch Bischof wurde, und zwar 110. — Joannes Betta Tridenti- nus (melius Revodiensis?) der Ab stammung nach Jedoch aus Arco. Im Jahre 1538 war er Professor der Medi zin an der Universität Padua, dann war er Leibarzt des Kaisers

Karl V. und Maximilians, des Königs von Böhmen, desgleichen Kanonikus zu Trient, und Arzt des Kardinals und Fürstbischofs desselben Staates; schließlich Bischof von Tergeste in Histrien (Triest in Istrien). Mattioli schrieb ihm einen Dankesbrief, daß er sein botanisches Werk, die Gespräche über Dioskorides auf seinen 'Reisen, in Gesellschaft Karl V. und des Königs Ferdinand überall bekannt gemacht hatte, und zwar bei den Deutschen, Böhmen, Bel gern, Ungarn, Italern und Spaniern. 113. — Hieronymus

Fraca- s t o r o war eiin Freund des Fürst bisohofs Madrutius von Trient. Als er in Piscaria unter vielen Leuten stand, nannte ihn Madrutius mit dem Finger darauf hindeutend im Gespräche mit Kaiser Karl V. „das Wunder' der A^jzte und Doktoren. Zur Zeit der Kon zils von Trient war er Leibarzt des Papstes Paul III. mit einem Monats gehalt« von 50 Goldstücken. Er starb 1553 zu Verona in seiner Villa an einem Schlaganfalle im ungefähren Alter von 70 Jahren. Er liegt in der S. Euphemia kirche in Verona

auf seinem Landgute fühlte. 116. — 1548 Daniel Grandi von Riva verzichtet auf seine Stelle als Arzt daselbst, da ihm die Satzungen (Capitula) besagter Gemeinde nicht gefielen. 119. — 1550. — In seinen „Gesprächen an Klosterfrauen' erzählt . P. Casare Calino folgende Geschichte eines un bekannten Arztes in Trient: „Schenk berichtet und von ihm hat es Wolf, daß eine Frau in Trient fürchterliche Schmerzen wegen eines Wurmes (Serpe) empfand, der lebend in ihren Eingeweiden hauste. Nach nutzloser Anwendung

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 90 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
er nach Tovazzi ir. tiefster Ergebenheit seinem kaiserlichen Herrn, dem Sacro Imperatore Karl V. Er schrieb noch verschiedene andere Werke. Johann Ulrich Melchior} war ebenfalls aus Trient und erhielt 1551 in Padua die Doktorwürde, wurde dann über Fürsprache Mattiolis dessen Nachfolger als Protomedikus in Görz u. später Leib arzt der Kaiserin Maria, Gemahlin Maxi milians II. Er schrieb mehrere Briefe in bestem Latein, welche sein väter licher Freund Mattioli der Ueberliefe- rung würdig schätzte

. Er starb in seiner Vaterstadt 1589. 'Im zweiten Jahrgänge der Studi tren tini 1921 beschreibt Achille Albertini die Grabstätten und Inschriften im Trient- ner'Dome, 111 an der Zahl. Zum leich teren Auffinden sind fünf Skizzen dem Text eingefügt. Neben sehr gut erhal tenen Denksteinen finden sich von man chen nur mehr tinleserliche Bruchstücke. Kejn Wunder, da schon im Tartar otti 1777 erwähnt ist. daß sie im Zerfalle sind. Außer Costedes. Alless?ndrinis und Mattiolis Grabstätte findet

sich auch jene Melchior is im Dome. Von seinen drei Söhnen war einer nartiens Giro lamo M e 1 c h i o r i ebenfalls Arzt. Er war Konsul in Trient 1611 und 1628. Tovazzi ist entzückt über ihn, und stellt ihn den andern Aerzten als nach ahmenswertes Beispiel vor, weil er mit großer Gewissenhaftigkeit einem Patien ten ein Zeugnis ausstellt, daß derselbe — die Einwilligung des Beichtvaters oder Seelenhirten vorausgeletzt — nicht nur Butter und Eier, sondern auch Fleisch in dieser Fastenzeit genießen dürfe

. Bei Besprechung der Arbeit Alber tims Im „Schiern'* 1922 erfahren wir von Dr. Leo Santifaller, daß unser Dr. .Ioli. Custode aus Minden stammt, daß er 1460 die zweite Domherren pfründe zu Eppan innehatte und daß er 1471 im Juni die Pfarre Tisens im Pfründentausch mit .Iah. Zürner gegen die Pfarre Matrei erhalten hat. Giacobbe Marcarla. Sohn des David, ein berühmter jüdischer Arzt aus Trient, errichtete im Jahre 1558 in Riva eine Druckerei, aus der eine Anzahl schätzbarer hebräischer Schriften her vorgegangen

als dessen Todesjahr an. Octavianus Rovereti v. Frey berg, ebenfalls aus Trient, geb. 1555, reichte Alessandrini an medizinischer Gelehrsamkeit die Hand. Sein Vater hieß Josef und seine Mutter war Magdalena Täbarelii de Fatis. Er nahm 1580 in Padua den Doktorhut und trat dann in Dienste der Republik Venedig, als Kon sul von Aegypten kam er nach Kairo und machte eine Reise nach Jerusalem, Nach seiner Rückkehr 1590 wurde er Leibarzt Maximilians IL, Rudolfs und Matthias'. Als Greis kehrte er in seine Vaterstadt

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 113 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
von der Leitung; darauf holte sie eine Stange und lärmte so lange an seinem Fenster, bis er sich bequemte, ihr zu folgen. Als Wilebroch am nächsten Tage davon erfuhr, traktierte er den Apothe ker mit einer Maulschelle und schalt denselben, daß er ihm und seinen Kin dern „das Brot vom maul abschneide'. Medicaeum tridentinum tiVII. Jahrhundert. 171. — Joannes Bapt. Genti- 1 ott i von Trient war im Jahre 1606 zu Padua, um Medizin zu studieren. Um 1630 herum treffen wir ihn als Leibarzt des Erzherzog Leopold

von Oesterreich. Seine Nachkommen -sind Freiherren. 184. — S e b a s t i a n u s B é v i 1 a q u a lebte zu Trient 1625. Eine Zeitlang war er Leibarzt des Fürstbischofs Paris von Lodron in Salzburg. Als Mann von her vorragender Begabung und rühmenswer ter Rechtschaffenheit stand er am Hofe dieses Fürsten in hohem Ansehen. Trotz glänzenden Angebotes von Seite seines Gönners konnte er doch der Sehnsucht nach der Heimatstadt nicht widerstehen und kehrte nach Trient zurück, wo er in der Blüte seiner Jahre

dahinstarb. Ein Antonius B e v i 1 a q. u a, eben falls Arzt, lebte 1671 zu Trient und hatte bea der Akademie der Entzündeten den Naimen l'ardente, der Brennenide. 189. — Ein Chirurg P o z z i (lat. Piut eo), aus Lodi stammend, war 1669 bei der feierlichen Oeffnung der Mar- morgrabstätte des h. Vigil zugegen. 190. — Ferdinandus Quarris- chettii aus Mailand wohnte zuerst im Sulztale und zu Lav is und war „nego tiator et medicus physicius civitatis Bul- sanensis'. Schließlich als Leibarzt am kaiserlichen

Hofe zu Wien wiurde er zum Baron gemacht.. Im Jahre 1629 hatte er einen schweren Rechtsstreit zu Wien und Trient, als er schon erwachsen und Kaufmann war. Er starb zu Wien im 96. Lebensjahre. Sein Bruder Horatius war Kanonikus in Trient. 191. — Den Doktor Hieroniimus Bertondelli haben wir seihon bei der Johanna vom Kreuze kennen gelernt. Tovojzzi bietet hiezu wertvolle Ergän zungen. Die Stadt Felitre verlieh dem Berton- dolli und seinen Nachkommen in dank barer Anerkennung für die Verfassung

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 77 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
, dem Botaniker Math. Lobelius in Lille in Frankreich und an deren. Seine beiden Söhne F e r d i n a n d und Max wurden Aerzte. Von letzterm sagt Tovazzi, daß er an geeigneter Stelle auf ihn zu sprechen kommen werde, — er halt aber sein Verbeißen nicht ein — von ersterem glaube ich später, bisher Unbekanntes, bringen zu können. * Aus dem Hörtenberger Archiv in Bo zen wurden mir folgende Angaben, die Familie Mattioli betreffend, zur Verfü gung gestellt: Der Arzt D t. Simon Trentini in Trient schrieb im Mai

arzt des Kurfürsten von Bayern und des Fürstbischofs von Trient Karl Emanuel Madruzzo. Er starb wie sein Bruder Franz, Doktor der Rechte, im Jahre 1663. Ihr gemeinsamer Grabstein befin det sich in der Pfarrkirche von St. Peter in Trient. Am 27. Juni 16U7 hat er lur sich und seine Brüder von Erzherzog Maximilian eine Wappenbestätigung er halten. Hugo von Goldegg berichtet in seinen „Tiroler Wapperibücher' Ferd. Zeit schrift 1876 unter Regesten Nr. 1979. 371. Adelsfreiheiit mit Wappenbesse rung

für Rochus Mattioli, Sohn des Gra- tianus, oriundus ex oppido Pretio, Dioe- ceseos Spoletanae in Umbria. Innsbruck 2. Dez. 1651. (Latein.) Ferner: Dr. Bernhard Bassetti, Jurist in Trient, spricht in einem Briefe an Georg Giovanelli vom August 1672 über die beklagenswerte schreckliche Tat, die ein Mattioli in seinem „furore' be gangen hat. Der Mattioli von Trient hat sich nach Innsbruck begeben, um dem Freunde so gut als möglich zu helfen. — Ein halbes Jahr später schreibt derselbe Bassetti

von der Vollstreckung des Ur teils, wonach der Verurteilte vorher noch ein Testament zu Gunsten der Schwiegermutter des Getöteten und dessen Schwester verfaßt hatte. Der Getötete war ein Neffe des 'Täters. — In Unterkirchners Chronik von Inns bruck ist .über diesen Vorfall nichts erwähnt. Im Jahre 1677 schreibt der Arzt F.e r d i n a n d o M a 11 i o 1 i in Trient an Georg Giovanelli in Bozen und nennt ihn .„cugino riveritissimo'. Er will ihm beim neuen Bischöfe Franciscus de Al- bertis a Poja Begünstigungen

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 238 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
.war, und es zum Offizier brachte. Nach dem Friedens schlüsse kehrte er nach Civezzano zurück, «heiratete die Magdalena Pelle grini und starb am 4. Dezember 1737. Er hinterließ drei Söhne, die alle Aerate wurden, und eine Tochter Catarina, die einen Gerìoni von Trient ehelichte und dann, Witwe geworden, «ine zweite Ehe mit dem Roveretaner Paulo Got- tardi einging. Sie starb im Juli 1768. Pietro Borsieri. - Der älteste der drei Brüder Pietro Borsieri studierte zu Padua Medi zin, woselbst er sich 1739 die Doktors

Santa Croce ernannt wurde, der als kaiserlicher Gesandter für die Republik Venedig bestimmt war. : Dringende Familienangelegenheiten riefen .ihn in seine alte Heimat, wo - ihm der Fürstbischof von Guru in Kärnten, Graf. Josef Maria Thunn, anbot, als Leibarzt zweier seiner Neffen mit nach Sachsen zu reisen. Er nahm an und machte dort die Bekanntsdhaft des be rühmten Mathematikers 'Wolf und an derer Geistesgrößen. Nach-Trient zurückgekehrt wurde er zum Protomedikus 'und Rat des Grafen Leopold Ernst

Firmian. des Fürst bischofs von Seckau in Steiermark er nannt, ' der zugleich Bevollmächtigter, im Fürstibistuim Trient war. Mit -diesem Kirchenfürsten machte er verschiedene Reisen nach Deutschlands his er nach sechs Jahren seinen Abschied erbat, um den Posten als kaiserlicher Arzt der Besatzung- von Cremona zu - überneh men. Diesen Dienst versah er zur voll sten- Zufriedenheit über dreißig Jahre, wobei er in den letzten Jahren zum obersten Heeresarzt der österreichischen Tpuppen in der ' Lombardei

ernannt wurde. Dies, alles hat unser Tovaszi aus den „Erinnerungen von Civezzano' des Er-z- priesters Pompeiati, S. 38 u. 39, ent nommen und in seiner Biblioteca tirolese festgelegt, von wo aus er es ins Medi- caeum tridentinum übernahm. Er fügt bei, daß Dr. Pietro Borsieri infolge des französischen Einfalles i. J. 1796 nach Trient flöh, wo er noch 1799 war. Zur Gemahlin nahm er eine Trientinenin aus dem Hause Dell Avo di Vichper,g; er hatte eine verheiratet« .Tochter. Auch eine gute Bücherei

war sein eigen. To- vazzii sprach mit ihm einmal in Trient und fand ihn als einen sehr liebenswür digen, eindrucksvollen Mann, Er hinterließ ,.Zwei Beobachtungen über Fallsucht', die er geheilt hatte und die. sein Bruder Giambattista in seine Abhandlungen ,,Sa«gi di Medi cina' aufnahm. Ueber den mittleren der drei Brüder hat Tovaz-zi in seiner Biblioteca tirolese folgendes aufgezeichnet: Francesco Borsieri. Francesco Borsieri wurde im Jahre .1721 geboren. Anfangs studierte er die Rechte, dann widmete

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Books
Category:
Medicine
Year:
1925
Beiträge zur Geschichte der Medizin in Tirol
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Page 109 of 363
Author: Rudl, Otto / gesammelt für das Etschländer Ärzteblatt von Otto Rudel
Place: Bolzano
Publisher: Buchdr. Vogelweider
Physical description: 355 S. : Ill.. - Unvollendeter Sonderdruck
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Medizin ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Heilberuf ; z.Geschichte<br />g.Tirol ; s.Arzt ; z.Geschichte
Location mark: D II 169.564 ; D II 8.639 ; II 8.639
Intern ID: 87447
1894' lernen wir noch folgende Italienisch-Tiroler kennen: Alessandro Colombo aus Trient schrieb in Latein über die Sauerwässer von Pejo im Sonnental, die im Jahre 1650 entdeckt wurden. Er starb ungefähr im Jahre 1669 und war Leibarzt der zu Innsbrack residierenden erlauchtigst. Erz herzoge. Er war dreimal Konsul der Stadt Trient (das letetema! 1651), wo er auch ein Haus in der Contrada Cantoni besaß. Arztes C i u r 1 e 11 a. — Als ein Freund des Meister Pölten, wie sich Dr. Hip polyt Guarinöni

zu Prag im Jahre 1602. Ein Josephus und ein N i k o 1 aus Guarinöni übten naoh Tovazzi zu Anfang des XVII. Jahrhunderts in Trient die ärztliche Praxis aus. Letzterer war auch Konsul dieser Stadt. des 17. Jahrhunderts. Sein Vater (war wahrscheinlich Tom» m a s io Colombo, Chirurg und Konsul in Trient 1616 Cesare Amatori, ebenfalls aus Trient, war Leibarzt desselben Fürsten, Nach Tovazzi war er 1612 in der Liste der Bürger von Trient. Sein Vater war wahrscheinlich Giuseppe Amador

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Books
Category:
Economy
Year:
1925
Denkschrift über die geschichtliche Entwicklung der Tirolisch-Vorarlberg'schen Landes-Brandschaden-Versicherungsanstalt : 1825 - 1925
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Author: Fischnaler, Konrad / [von Konrad Fischnaler und Andreas Bachmann]
Place: Innsbruck
Physical description: 30 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Tirol ; s.Feuerversicherung ; z.Geschichte 1825-1925<br />g.Vorarlberg ; s.Feuerversicherung ; z.Geschichte 1825-1925
Location mark: III 64.791
Intern ID: 145496
als die Hälfte ihrer Mitglieder dabei verlor. In einem vom Jänner 1919 datierten Schreiben des Kom missärs der neuen Landesverwaltung in Trient an „ sämtliche Steuerämter, welche der Finanzlandes- Direktion in Trento untergeordnet sind, als Brandversicherungslokalkommissionen' kündiget dieser an, daß „in den nächsten Tagen in Trient die Gebäude- und Mobilien Landes-Brandver- sicherungsanstalt mit allen Befugnissen wieder in Tätigkeit gesetzt werde, welche sie vor dem Waffenstillstände innehatte'. Im gleichen

Monat wurde der Betrieb der Anstalt in Trient bereits aufgenommen und in einer Eingabe der Landes verwaltung Trient vom 29. Jänner 1919 wurde die Ausfolgung aller Akten, welche sich auf das Gebiet bis zur Demarkationslinie beziehen, be gehrt. Gegen dieses Ansinnen hat der Tiroler Landesrat am 5. Feber 1919 unter Darlegung des juristischen Charakters der Anstalt Stellung genommen und der Landesverwaltung in Trient den Vorschlag zur Erwägung anheimgestellt, diese Angelegenheit durch eine Kommission

von Vertretern der Landesverwaltungen Trient und Innsbruck zu untersuchen und Anträge zu stellen. Zugleich wurde auch beim deutschösterreichischen Staatsamte des Inneren Beschwerde geführt, ebenso auch darüber, daß die Italiener im No vember 1918 die Anstalt von allen ihren Außen stellen und Bereinsmììglìedern jenseits der Demar kationslinie vollständig abgesperrt haben.

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Books
Category:
History
Year:
1925
Festschrift zu Ehren Emil von Ottenthals.- (Schlern-Schriften ; 9)
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Page 457 of 532
Author: Ottenthal, Emil ¬von¬ [Gefeierte Pers.] ; Klebelsberg, Raimund ¬von¬ [Hrsg.] / [hrsg. von R. v. Klebelsberg]
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XVI, 496 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Bibliogr. E. von Ottenthal S. [491] - 494
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung<br />p.Ottenthal, Emil ¬von¬ ; f.Bibliographie
Location mark: II Z 92/9
Intern ID: 104573
422 Otto Stolz stand 8 , gegenüber den rait der Hand arbeitenden Bauern !). Aber auch Bischöfe und Grafen führen den Vortitel „dominus' seit dem 12. Jahr hundert in unseren Urkunden fast regelmäßig, eben zum Zeichen ihrer besonderen Herrenstellung 2 ). Dem Ausdruck „dominium 8 , „Herrschaft', begegnen wir zuerst in Urkunden der Bischöfe von Trient, deren Begriffs- und Sprach gebrauch auf die deutschen Grafschaften dieses Hochstiftes jedenfalls stark zurückgewirkt hat. Sechs solcher Urkunden

in einer anderen dieser Urkunden: Wenn bei der verliehenen Burs ein Dorf oder Flecken gebaut würde, so soll über dieses der Bischof die Herr schaft nach lieeht des Herzogtums haben (dominium iure ducatus) 5 ). Die dem Bischof von Trient im Jahre 1004 bezw. 1027 vom Eeiche ver liehene Grafschaft Trient ward nämlich auch als Mark und Herzogtum bezeichnet, da sie aus einem langobardischen Herzogtum hervorgegangen war. Es war also der Begriff einer Gebietsherrschaft auf Grund der Grafschaftsgewalt schon geläufig. Die Gewalt

des Bischofs von Trient in der Grafschaft Trient war vom Anfange au so geschlossen, einheitlich und von niemandem als vom Eeiche abhängig, daß sich die Vorstellung einer Gebietsherrlichkeit innerhalb ihres Bereiches leicht bilden konnte. Anders war die Lage in dieser Hinsicht in den deutschen Graf schaften im Etsch-, Mori- und Inntale. Zwar waren auch diese von den Kaisern den Hochstiftern Trient und Brixen zu Eigen gegeben worden. Aber die Bischöfe übertrugen die Grafschaftsgewalt als Lehen an weltliche

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