àtechumenen, d. h. die, welche die Taufe begehrten, ehe sie ihnen erteilt wurde; und man ließ sie erst nach voll ständiger Belehrung über die Geheimnisie der Religion zu... Wenn die ganze Kirche das alles wußte, erteilte man ihnen das Sakrament der Incorporation, wodurch sie Glie der der Kirche wurden... Während die ersten Christen so viel Erkenntlichkeit bezeugten für eine Gnade, die die Kirche ihnen nur nach langen Bitten erteilte, beweisen die Chri sten von heute nur Undankbarkeit
für dieselbe Gnade, die sie ihnen erteilt, ehe sie auch nur im Stande sind darum zu bitten... Ohne Seufzen kann sie den Mißbrauch ihrer größten Gnade nicht ansehen... denn sie hat ihren Geist nicht verändert, obwohl sie ihre Gewohnheit verändert.' So schaute Pascal, und soweit er von der Vergangenheit spricht, mag seine Wahrnehmung das Richtige treffen. Nur daß der Unterschied zwischen Einst und Jetzt der Kirche heutzutage noch viel schärfer hervortritt, ja so scharf, daß man sich fragen muß: ob das, was einst
so war, wirklich das werden konnte, was es heute ist. Denn wahrzunehmen ist, daß, wer sich heute für die Kirche erklärt, sich zugleich auch für diese Welt am besten legitimiert, und wenn er der Kirche zugesellt bleibt, dies für sein Fortkommen in dieser Welt von Vorteil ist. Kein Wunder, daß auch schon der Ällerweltsjude seinen Vorteil im Bereich der Kirche sucht. Und wenn einer, der wie Karl Kraus dazu wahrlich berufen ist, die ganze jüdische Verkommenheit in Preste und Welt bis hinauf zu Thron und Altar
in bewundernswerter Weise aufdeckt und brandmarkt, wird er auch von den Par teigängern der offiziellen Kirche, die ja ihre Macht bereits mehr auf die Preste als auf das Evangelium stützt, als