dort einsetzt, wo die Kritik Nietzsches die Kirche und den Begriff Priester verläßt und sich der Person Christi und seiner Lehre zuwendet, nachdem sie sich also geäußert hat: „Der Priester entwertet, entheiligt die Natur: um diesen Preis besteht er über haupt. — Der Ungehorsam gegen Gott, das heißt gegen den Priester, gegen das ,Gesetz', bekommt nun den Namen .Sünde' ; die Mittel, sich wieder .mit Gott zu versöhnen', sind, wie billig, Mittel, mit denen die Unterwerfung unter den Priester
nur noch gründlicher gewährleistet ist'. Und Nietzsche sährt fort: „Unsere Zeit ist wissend. Was ehe mals bloß krank war, heute ward es unanständig, — es ist unanständig, heute Christ zu sein. Und hier be ginnt mein Ekel... Selbst bei dem bescheidensten Anspruch aus Rechtschaffenheit m u ß mau heute wissen, daß ein Theologe, ein Priester, ein Papst mit jedem Satz, den er spricht, nicht nur irrt, sondern lügt... Alle Be griffe der Kirche sind erkannt als das, was sie sind, als die bösartigste Falschmünzerei