Tiroler Familiennamen : viertausend Geschlechtsnamen, die tirolischen und vorarlbergischen Hofnamen entsprungen sind ; mit vielen Hin- und Nachweisen, Worterklärungen und Deutungsversuchen
Vornamen. Noch 1142, in der Stiftungsurkunde des Klosters Neustift bei Brisen, erscheinen außer dem Stifter Reginbert, dem Bischof Hartman und dem Vogte Arnold von Morit als Zeugen die Grafen Albert und Perchtold von Tyrol, die Grafen Chunrat, Gebehard, Volkmar, Hart man, Gotefrid, Pabo, die Ministerialen Walther, Ruprecht, TJolschalch, Fridrich, Arnolt, Wernher, Pnrchart, Reinprecht, Wilhahn, Egeno, Gote- scalch,Meginhart, Otaker, Werenhere, Tagino, Lantfril, Ortolf, Hunprecht, Reinhart et alii plures
der snelle, Hagen der grimme, Heinrich Jasomirgott; 1237 Konrad Tiufelslag, Albert Vastenacht, Kunz Spring- inkampf (lat. Guncius Saltum inprelio). Meraner Bürger und Burggräfier im 14. Jahrh. heißen Hainz Chüssenpfcnincb, Chuonrad Nerensnabel, Otto Stichenpfaffen, Nicki Lernpecher, Hainrich Merkezpaz, Martin Schürbrand, Berchtold Lebansorg, Hainrich Ziechenknüpfel ; dazu die treffenden Handwerkernamen: Frilzlin Vadenpeiz, Schneider in Tisens; Chuonrad Sellenstich, Fleischhauer in Meran ; Hans
Kelfennagel, Schmied ; Albert Schussweggel, Bäcker; 1539 Sebastian Setzentribl (setz den Tribl, d. i. Werkzeug zum Antreiben der Reife), Pinter in Sarnthein ; noch 1625 Samuel Feinaug, Maler zu St. Michael in Eppan. Doch diese Beinamen galten nur für die Perteon, nicht für die Familie. Der bleibende FN. entwickelte sich sowohl der Zeit als dem Ge halte nach bei verschiedenen deutschen Stämmen in verschiedener Weise. Zuerst tritt er naturgemäß in d«n Städten auf, wo bei zu nehmender Bevölkerung