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Books
Category:
Literature
Year:
1920
Tiroler Novellen der Gegenwart : mit biographischen Notizen.- (Reclams Universal-Bibliothek ; 6151/6152/6153/6154)
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Page 113 of 323
Author: Dörrer, Anton [Hrsg.] / hrsg. von Anton Dörrer
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 318 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Erzählung;f.Anthologie
Location mark: 188 ; I 93.371 ; I 59.793
Intern ID: 157131
barin àrvillige, brauche er den Stein nur mit dem S chWarzV u rzkr aute an einer Stelle zu berühren, dann fahre der Blitz in den Fels und Zersprenge ihn in tausend Splitter. Der Bauer, dem das Stück Garten lieber roar als Weib und Rind, bezahlte das Maut und machte sich auf den Heimweg. Zu Haufe angekommen, hieß er mit verstellter Freundlichkeit sein Weib mit dem Nnde zum Felsblock gehen und richtete ihnen voll Hinterlist dort einen Platz. Dann holte er die SchWarz- rourz aus der Tasche

und rieb den Stein damit ein.-- Raum hatte er dies getan, als sich hinter dem Lobiser Valde jäh eine finstere Wolke bildete, die drohend über den Ramm zog. Das Weib mit dem jungen Anaben hatte der Volke nicht acht und blieb ruhig sitzen. Ver Bauer aber lief, so schnell ihn seine Füße trugen, davon. - - — Da stieß im nächsten Augen blicke ein steiler Blitz mit furchtbarer Gewalt in den Fels. Über die höchsten Lärchenwipfel hinaus flogen die Trümmer nach allen Zeiten. Ein Stein traf den fliehenden Bauer

und schlug ihn nieder. Neben dem Zchutthaufen lag sterbend, ihr totes Rind im Arm. des Bauern Frau. Aus tiefer Wunde Verrann ihr das Leben. Von dieser Stunde an ist her Bauer verdammt, als Wettermannl rast- und ruhelos umherzuwandern. Bei jedem Gewitter geht er durch den Wald, voll hoMung, daß ihn einmal ein Blitz töten und von seiner mühseligen Wanderschaft erläsen werde. ^ Aber kein Blitz, der med erzuckt, schadet ihm,'kein Baum stamm, der'stürzt, wirft ihn zu Loden, kein Felsblock, der ins Tal rollt

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Books
Category:
Literature
Year:
1920
Tiroler Novellen der Gegenwart : mit biographischen Notizen.- (Reclams Universal-Bibliothek ; 6151/6152/6153/6154)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/157131/157131_112_object_4664501.png
Page 112 of 323
Author: Dörrer, Anton [Hrsg.] / hrsg. von Anton Dörrer
Place: Leipzig
Publisher: Reclam
Physical description: 318 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Tirol;s.Erzählung;f.Anthologie
Location mark: 188 ; I 93.371 ; I 59.793
Intern ID: 157131
rollt, lacht das böse Geschöpf so laut, daß es einem durch Mark und Lein geht.' - „Das Wettermannl', flüsterte der kleine Peter, der atemlos zuhörte. „Ja; wißt ihr aber, wer das Wettermannl ist? Gebt acht, vor vielen, vielen Jahren war einmal ein reicher Bauer, .beim Unierberger'. Gr hatte einen schönen hos mit vielen Stück Vieh, weite, fruchtbare Kcker und Wiesen. Aber er war trotzdem nie zu frieden und verlangte in seinem abscheulichen Geize immer nach mehr. Die Armen, die bittend

vor seine Türe traten, wies er barsch von dannen, sogar seine eigenen Leute hielt er knapp bei schmälster Rost. Da geschah es eines Nachts, daß sich an der Fels wand über dem Unterberger ein hausgroßer Fels- ' block ablöste und in den hausgarten fiel, ohne aber das Gebäude zu beschädigen. Als dies der Bauer MM Morgen sah, dankte er nicht etwa Gott, daß er und die Seinen heil geblieben waren, sondern sprach einen schweren, lästerlichen Fluch und hieß harten, trotzigen Sinnes seine Unechte den Felsblock ent

fernen. Aber keiner der Arbeiter vermochte auch nur einen Splitter davon abzulösen. Da sann der Bauer nach, was er wohl tun könnte, um den Block zu sprengen, und als er mit allem Grübeln an kein Ende kam, ging er zur alten hexe, die im Gebrach daheim war und in den bösen Mnsten Bescheid wußte. Diese riet ihm, daß es nur eine Naturkraft gebe, die den Block aus dem Garten entfernen könne, das sei der Blitz. Venn er aber den beschwören wollte, muffe er Weib und Kind opfern, da sie nur dann Macht

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