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Author:
Sparber, Anselm / von A. Sparber
Place:
Brixen
Publisher:
Weger
Physical description:
67 S. : Kt.
Language:
Deutsch
Notations:
Literaturverz. S. 4 - 8 ; Aus: Programm des k. k. Gymnasiums in Brixen ; 68. 1918
Subject heading:
g.Sarntal ; s.Anthropogeographie ; <br />g.Sarntal ; s.Physische Geographie
Location mark:
II A-3.998
Intern ID:
117141
o Am besten untersucht hat in letzter Zeit dieses Gebiet besonders den nördlich von Bozen gelegenen Teil der Porphyrplatte F. von Wolff (Danzig-Langfuhr). Die Ergebnisse seiner Untersuchungen und Studien sind niedergelegt in seinen »Beiträgen zur Petrographie und Geologie des Bozener Quarzporphyrs*, 1 ) auf die wir uns im folgenden haupt sächlich stützen. Schon von Richthofen 2 ) hat erkannt, dass das mächtige Porphyr system von Bozen einer grosseren Anzahl von Eruptionen seine. Ent stehung
verdankt. Die grosse Mannigfaltigkeit der Porphyrabänderungen', die Breccienbildung (z. B, am Virgl bei Bozen und an der Theissmühle 3 j im Afingertal) und das Auftreten von Porphyrkonglomeraten und Tuffen beweisen zur Geniige diese Tatsache. Die Feststellung der Altersfolge der verschiedenen Porphyrströme, Tuffe und Konglomerate ist schwierig, zumal die Unterschiede der Ergüsse untereinander beim Bozner Quarz porphyr geringfügig sind. »Unterschiede sind aber«, schreibt Wolff 4 ) »vorhanden
sich davon überzeugen will, braucht bloss von Bozen Gries der Talfer entlang ins Sarntal zu wandern und sich die Gesteine anzusehen. Neue Aufschlüsse sind ah der Strasse genug zu erblicken. Auf den ersten Augenschein wird jeder Nichtmineraloge glauben, es handle sich um wesentlich ver schiedene Gesteine, da die äussere Farbe so stark variiert ; doch stellt sich bei nur etwas genauerer Untersuchung — auch bei mikroskopischer Untersuchung — heraus, dass alles nur Quarzporphyr ist. Meist
ist der Quarzporphyr grau, aber auch braun, schwärzlich, schwarz, dann rol, violett, grünlich usw. Gredler V. zählt in seiner Arbeit 5 ) über die Porphyre der Umgebung von Bozen und ihre mineralogischen Einschlüsse unter zwei Gruppen nicht weniger als 30 Porphyrsorten auf. Wölfl' 0 ) ') Neues Jahrbuch fur Mineralogie, Geologie und Paläontologie, XXVII. Blg.- Bandj S. 72-106. ' 3909. *) Geognostischc Beschreibung dor Umgegend v. Prcdazzo. S. 112. Gotha 1S60. 3 ) Letztere fand ich nirgends erwähnt