und über haupt die meisten Brtschaften vom ganzen Wahl bezirk haben als Reichsratskandidaten den Herrn Aooxerator Alayrhofer aufg'ftellt. Sein Programm ist das christlichsoziale, also derjenigen Partei, die im letzten Reichsrat allein die katholischen Interessen vertreten hat,-nachdem die Konservativen aus ur eigner Schuld aus dem Parlament spurlos ver schwunden sein. Bürgermeister: Herr Pfarrer, schneiden S' nit lang umher. Die Bauern täten's glei' besser versteh'n, wenn S' ihnen sagen: Ls handelt si' darum
, ob s' den Herr Kooperator oder den Bür germeister wählen sollen. Pfarrer: Da sein S' im Irrtum. Ls han delt si' bei dem IVahlkampf nit darum, wen von beiden Ihr in's Parlament schicken wollt's, sondern darum, ob Ihr wollt's, daß >Lure Interessen durch a mächtige katholische Partei vertreten wird, oder ob Ihr sie an einzelnen, parteilosen IVilden zwecklos anvertrauen wollt's. Ls handelt si' mit an Wort um den Aampf der lebendigen christlichsozialen Par tei und der abgestorbenen konservativen Adeligen- partei
. Die Person spielt da gar ka Rolle, denn im Parlament ist der Einzelne a Null und nur ini Verband' von a großen Partei kann a Erfolg er zielt werden. Die große Partei aber ist die christ lichsoziale und nit die konservative, die nur noch in der Phantasie einiger fanatischer Gernegroße existiert. Bürgermeister: Hört's Ihr's, Leut'? Da mit meint er unsere Bischöf'. Wißt's, Leut', die Christlichsozialen jteh'n a gegen die Bischöf' auf. Pfarrer: Ah, haben S' den Schlager a schon aus der Zeitung g'lesen
! Maßt's Luch nit Irreführen, Bauern. !Vir Thristlichsozialeu sein vor alleni a christliche Partei. U?ir erkennen auf kirch lichen! Gebiet die Kirche als maßgebende Autorität an und unterwerfen uns voll und ganz. In politi schen Dingen aber sein wir frei und unabhängig von Fürsten, Grafen und Baronen, und a von Bischöfen und Prälaten. Brandberg er: Das heißen Sie christlich, wenn gleich die erste (Christenpflicht, der Gehorsam gegen die kirchliche Obrigkeit zum Teufel g'schmis>en wird. In politischen
, a der Schönerer und der Wolf. Pfarrer: Na, die zwei g'rad nit. Aber 's Deutschtum recht gut, Herr Bürgermeister. Ja! Die Thristlichsozialen sein a a deutsche Partei und treten allzeit ein für den Schutz des deutschen Be sitzstandes. Das ist a z'gleich echt österreichisch, denn a großes Vesterreich ist nur möglich auf der Grund lage des Deutschtums, das die herrschende Stellung gegen die Uebergriffe der Ungarn, Tschechen, Wel sehen und Juden behaupten kann. Brandberg er: Gut deutsch heißen Sie das? Z'erst frag