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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1910
Aus dem Bereiche des König Friedrich August-Höhenwegs in den Zentraldolomiten
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Page 46 of 127
Author: Mardersteig-Weimar, August [Hrsg.] ; Adler, Marianne / hrsg. von August Mardersteig-Weimar unter Mitwirkung von Marianne Adler ...
Place: Weimar
Publisher: Kiepenheuer
Physical description: 120 S. : Ill., Kt.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Dolomiten;s.Landeskunde
Location mark: 1.182
Intern ID: 184469
heißt da: ,Es präsentiert sich wiederum jener höllische Kalkstein, der, wenn er als geröllartiges Gestein zutage tritt, allein imstande ist, den Wanderer zur Verzweiflung zu bringen und von dem Be suche der Dolomitalpen zurückzuschrecken.' Seltenere Moose hat er nicht gefunden, 1863 besuchte unser Landsmann Prof. Milde den Schiern und die Seiseralpe und entdeckte dort außer vielen anderen Seltenheiten Ifyjmum doloniiiicimi. Sehr eingehend wurden aber Dolomiten in brvologischer Hinsicht

durchforscht von M olendo, der 1863 und 1865 mehrere Reisen in dieselben machte und dabei Sclcropodium Ornellanum am Monte Padon entdeckte und Anti- trichia cali fornica für Europa nachwies. Außerdem fand er um Livinallongo, am Caprile und Ampezzo eine sehr große Menge 'von Seltenheiten wie Orthothecium binervulum, Nechera oligocarpa, Zygodcm gracilis, Brach ylheckwi ir achy podium und viele andere. In neuerer Zeit wurden die Dolomiten viel seltener besucht. Selbst der äußerst eifrige junge Innsbrucker

Bryolog Friedrich Stoiz, der leider 1899 auf dem Pitz-Kaunser Grate in den Ötztaler Alpen ver unglückte, hat nur 1895 eine Tour nach dem Rosengarten und nach Ampezzo gemacht . . Bezüglich der Verbreitung und des Vorkommens schreibt der selbe Autor: „Wie bekannt, füllen die Dolomiten im Süden der Tauern den ganzen Raum zwischen dem Ortler und dem Karst aus, bilden aber keine zusammenhängende Gebirgskette, sondern nur ein zelne Gebirgsgruppen , die meist von Norden nach Süden streichen

. Nicht alle diese Gruppen sind echte Dolomiten, bestehen also aus magnesiareichem Kalk; dazu gehört nur der Schiern, die Rosen- gartengruppe, der Langkofel und die Marmolada. Die Berge um Ampezzo, wie Monte Cristallo, Sorapis, Anteiao dagegen bestehen nur aus kohlensaurem Kalk. Während die Moose sonst in bezug auf den Gesteinsuntergrund äufaerst feinfühlig sind, so. habe ich einen Unterschied m der Vegetation der eigentlichen Dolomiten und der eigentlichen Kalkalpen nicht finden können. Im ganzen genommen

sind die Dolomiten für das Wachstum der Moose nicht sehr günstig. In den Felschaoten der Waldregion ist zwar häufig eine sehr üppige Moosvegetation vorhanden ; doch beim näheren Zusehen sind es lauter gute Bekannte; es sind dieselben Kalkmoose, welche wir auch in Schlesien, wenn auch bedeutend seltener, finden. Hingegen in der Alpenregion spielt das Geröll, und zwar meist als kleines, be wegliches Geröll, eine solche dominierende Rolle, daß die kleinen Moose meist unfähig sind, den Kampf ums Dasein zu bestehen.

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