¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
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Author:
Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place:
Bozen
Publisher:
Auer
Physical description:
334 S.
Language:
Deutsch
Notations:
Xerokopie
Subject heading:
g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark:
II 5.562/5
Intern ID:
105519
268 Anhang. P. Einige ehemals deutsche, nun italienische Feelsorgen. Die bisher angeführten Seelsorgen in deutschen Sprachinseln oder Grenzgebieten umfassen mehrere tausend Einwohner. Aber früher hatte die deutsche Seelsorge, wie wir zum Teil gesehen haben/) in Südtirol eine viel größere Ausdehnung als heutzutage. Noch im Beginne des 19. Jahrhunderts gab es deutsche Einschlußgebiete, in denen entweder ausschließlich, oder doch teilweise deutsch gesprochen wurde.-) Machen wir einige Proben
erhebt sich der Cimone, einst samt seinen Abhängen um Lavarone Hochleite genannt.^) Westlich gegenüber liegt jenseits der tiesen Felsenschlucht, welche ein reißender Gießbach ausgenagt hatte, die mit diesem gleichnamige, ehemals zum Teil deutsche Gemeinde Centa, aus vielen zerstreuten Häuser gruppen bestehend. Nach etwa dreistündiger Wanderung, die uns entzückende Rückblicke in das mittlere Valsugana gewährt, gelangen wir nach Lavarone (Lafraun 1175 ru)/) einem herrlichen Sommerfrischorte
mit einem herrlichen von Wald umgebenen See in einer Mulde.5) Lavarone ist einö ausgedehnte große Gemeinde von nahezu 2000 Einwohnern und besteht aus einer Anzahl von Gehöften und Weilern, zu denen politisch ehemals auch L ufern a gehörtet) Ihre und der Bewohner Namen sind größtenteils italie nischer, aber auch deutscher Abstammung, denn die Lafrauner waren in älterer Zeit zum großen Teil Deutsche.') Jetzt sprechen die Einheimischen nur mehr italienisch, während um 1830 noch gar manche deutsch redeten
. Die Seelsorge gehörte ursprünglich zur-Pfarre Calcerà- nica und somit zur Diözese Feltre. Im Jahre 1667 wurde die Ob. S. 173. — 2) Mgl. Patigler, Deutsche Sprachinseln. Progr. Bud-> weis 1886, S. 7 ff. — ^ A. in der bekannten Urkde. v. 1166 ob. S. 208^ Anm. 1. — und Zàg I^arovsLvà. VanK kàiM. 1192 und 1257, S. 118 und 388; dosMà aü sur,. 1276, S. 405. — co Vgl. Schneller, Südtirolische Landschaften Z, 190 ff. — 6) Ob. S. 200 f. — ?) Die Namen der Weiler lauten: Albertim, Azzài, Bertoldi mit einem Kirchlein