115 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_182_object_3904078.png
Page 182 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
und die Refor mation haben das Deutsche in Südtirol bis auf wenige Enklaven vernichtet. Der genügsame Italiener, der keine Arbeit und Mühe Diese Forschungsresultate bietet: Patigler, Me deutschen Sprach inseln in Welschtirol einst und jetzt. Progr. der deutsch, k. k. Staats-Realschule in Budweis 1886. Die Literatur über diesen Gegenstand ist überaus reich, wenn auch von verschiedenem Werte. Wir nennen noch folgende Werke, in denen die weitere Literatur verzeichnet ist: Schneller, Deutsche und Romane

174 Anhang. Ortschaften bereits damals bestanden, neben den Romanen zahl reiche Deutsche. ì) Dieses nachweisbar von der Etsch bis zur Adria massenhaft ausgebreitete Element kann unmöglich bloß durch kleinere deutsche Besie delungen entstanden sein, ähnlich denen, welche sich im Lause des Mittelalters in Oberungarn und Siebenbürgen gebildet haben.-) Die ersten Ansiedelungen germanischer Stämme in Italien und im heu tigen Südtirol begannen schon nach dem Sturze des weströmischen Reiches

, im Zeitalter der Völkerwanderung. Heruler, Rugier, Gothen, Longobarde» zogen über die Alpen nach den herrlichen Gefilden Italiens. Seit Karl dem Großen folgten die Franken, welche die zahlreichen Heereszüge der deutschen Kaiser veranlaßten und die Erhaltung des deutschen Elementes begünstigten. Wie in Brixen, so traten auch in Trient während dieser Periode der Kaiserzüge Bischöse mit deutschen Namen auf, ohne vorerst eine bedeutende Rolle zu spielen. Die späteren Fürstbischöse (1027) zogen deutsche

Kolonisten nach Südtirol und zeigten sich dem Deutschen fast durch aus gewogen.^) Allmählich mutzte das deutsche Element, zumal beim Niedergange des deutschen Kaisertums, dem drückenden Gewichte der italienischen Nation unterliegen. Aber die enge Blutsverwandt schaft zwischen italienischen und deutschen Südtirvlern der Diözese Trient soll außer dem religiösen Beweggrund auch jetzt noch ein starkes Band sein, das den „italienischen' und „deutschen Anteil' umschlingt. Seit dem fünfzehnten und sechzehnten

Jahrhundert treten in Südtirol bedeutend mehr italienische Priester auf, auch in deutschen Seelsorgen. Die Ursachen dieser Erscheinung liegen in der Einwanderung der damals rührigen Venetian er, welche ihre Macht immer weiter auszubreiten suchten, und in der Re formation. Die Kirche war, um die Reinheit des Glaubens zu erhalten, genötigt, verdächtige deutsche Priester frene zu halten und dafür italienische anzustellen. Der Mangel deutscher Wide^stands- sähigkeit, das energische Vordringen der Italiener

1
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_31_object_3921135.png
Page 31 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
Die deutschen Seelsörgen. Z? zerstreute Spuren deutscher Wohnsitze unter der Masse von Italienern. Ebenso gab es aus dem Nonsberge, dessen vier deutsche Ortschaften bereits damals bestanden, neben den Romanen zahlreiche Deutsche. Dieses nachweisbar von der Etsch bis zur Adria massenhast ausgebreitete Element kann unmöglich bloß durch kleinere deutsche Besie delungen entstanden sein, ähnlich denen, welche sich im Lause des Mittelalters in Oberungarn und Siebenbürgen gebildet haben.') Die ersten

Bischöse mit deutschen Namen auf, ohne vorerst eine bedeutende Rolle zu spielen. Die späteren Fürstbischöfe l1V27) zogen deutsche Kolonisten nach Südtirol und zeigten sich dem Deutschen fast durchaus gewogen.^) Allmählich mußte das deutsche Element, zumal beim Niedergange des deutschen Kaisertums, dem drückenden Gewichte der italienischen Nation unterliegen. Aber die enge Blutsverwandt schaft zwischen italienischen und deutschen Südtirolern der Diözese Trient soll außer dem religiösen Beweggrund

auch jetzt noch ein starkes Band sein, das den „italienischen' und „deutschen Anteil' umschlingt. Seit dem fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert treten in Südtirol bedeutend mehr italienische Priester auf, auch in deutschen Seelsorgen. Die Ursachen dieser Erscheinung liegen in der Einwanderung der damals rührigen Venetianer, welche ihre Macht immer weiter auszubreiten suchten, und in der Re formation. Die Kirche war, um die Reinheit des Glaubens zu erhalten, genötigt, verdächtige deutsche Priester srene zu halten

und dafür italienische anzustellen. Der Mangel deutscher Widerstands- sähigkeit, das energische Vordringen der Italiener und die Refor- mation haben das Deutsche in Südtirol bis auf wenige Enklaven vernichtet. Der genügsame Italiener, der keine Arbeit und Mühe i) Diese Forschungsresultate bietet: Patigler. Die deutschen Sprach inseln in Welschtirol einst und jetzt. Progr. der deutsch, k. k. Staats-Realschule in Budweis 1886. Die Literàv über diesen Gegenstand ist überaus reiH

, wenn auch von verschiedenem Werte. Wir nennen noch folgende Werke, in denen die weitere Literatur verzeichnet ist: Schneller, Deutsche und Romane in Südtirol und Venetien (Petermann, Geogr. Mitteilungen. 1877, 36d ff).; Bacher, Die deutsche Sprachinsel Lusern. Jnnsbr. 1895 (vorzügliches Werk). Teilweise ergänzend: Baß A., Deutsche Sprachinseln in Südtirol und Ober italien. Lpzg. 1801. Umfangreicher „Schriftennachweis' S. 101 ff. ^ ') Vgl. Huber, Gesch. Österreichs I, 463 ff. — 3) Vgl. Kirchenlexikon, Freiburg, Herder XII

2
Books
Category:
History
Year:
1910
Tirol und Vorarlberg.- (Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/160301/160301_49_object_4407308.png
Page 49 of 220
Author: Stolz, Otto ; Voltelini, Hans ¬von¬ ; Zösmair, Josef / von O. Stolz ; H. v. Voltelini ; J. Zösmair
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: 310 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: H. 1.Vorarlberg und Deutschtirol. H. 2. Das welsche Südtirol
Subject heading: g.Tirol ; s.Landgericht ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landgericht ; z.Geschichte
Location mark: D II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2 ; II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2
Intern ID: 160301
HO Das welsche Siici ti ml. Dez, 22 zu Lehen (Burglehner 7 S, 297). .Der Graf hatte es noch 1343 inno und ließ die Gerichtsbarkeit durch Vikare verwalten (Reich, Conf. ling. 33). In dem Kampfe des Markgrafen Ludwig mit Karl IV. und dem Bischof Nikolaus von Trient hielt für diesen die Burg Königsberg Konrad Schinlein von Kaltem, der sie 1350 dem Markgrafen überließ (1350 Jänner 19 Wien St.-A. Hdsch. B. 129 f. 54'— 55, 1350 Jsinner 20 München E.-A. Fürstenselekt Fasz. 253). Nun versetzte

der Markgraf Burg und Gericht dem Utz Reyfer 1350 März 23 (Reich a. a. 0. 38, Wien St.-A. Hdsch. B. 129 f. 34' bis 35), dann dem Konrad Pranger von Völs 1358 Jänner 3 (a. a. 0. 39, Innsbruck St.-A.). Dann erscheinen wieder tirolische Hauptleute (Reich a. a. 0. 40). 1386 ist Königsberg an Jacomell Zancani ver pfändet (1386 Mai 11 Lichnowsky 4, 1992). 1398 wird Branto von Greifensteiu als Inhaber der Herrschaft genannt, dem sie 1401 Juni 27 su Pfand gegeben wird. In der Folge ist Königsberg an einen Fetzer

von Ulm verpfändet, von dem es Balthasar von Thun löst, der es von Herzog Friedrich XV. 1407 März 9 zuerst allein, dann 1407 Mai 16 zusammen mit seinem Vater Simeon IV. als Pfand erhält. Bei der Erbteilung unter die Söhne Simeons um 1417 fällt Königsberg an Balthasar, der es als Pfleger für seine Brüder inne hat (Langer 3, 23, 35), Seit 1429 wird es wieder durch tirolische Haupt leute verwaltet (Reich a. a. 0. 40, Langer 4, 29), da in diesem Jahre die Töchter des Balthasar von Thun auf die Pfandsumme

verzichteten (Langer 3, Anh. 87 Nr. 38). Schon 1430 Juli 14 wurde die Pflege an Johann von Thun verliehen (Langer 4, 29), der sie einige Jahre innehatte (sicher nicht mehr 1435 Okt. 12 Wien St.-A.), dann 1448 Juni 4 an Erasmus von Thun, 1453 an Balthasar Tumbritz, 1474 Febr. 7 an Simeon von Thun verpfändet (Reich a. a. 0. 41), wie es scheint, zugleich an die Witwe des Turabritz, die eine Dorothea, von Thun war. Nun bleibt die Herrschaft im Thunschen Pfandbesitz bis 1572 Sept. 13, wo sie lr om Erzherzog

Ferdinand für seine Ge mahlin Philippine Welser eingelöst wird (J. Hirn, Erz. Ferdinand 2, 332; Reich a. a. 0. 43). Doch schon 1575 Jänner 24 (Innsbruck St.-A. Bekennen 1575 f. 16) wurde Königsberg dem Blasius von Khuen-Belasi als Pfand verliehen (Reich a. a. 0. 42). In den Jahren 1584 und 1585 steht das Gericht wieder im landesherrlichen Be sitze, doch wird es 1585 Aug. 1 neuerdings an Darius Castelletti, Herrn von Nomi (Qu. Perini, A. A. 12, 233), dann 1(527 Juli 2 an Georg Sigismund Freiherrn

3
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_185_object_3904084.png
Page 185 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seelsorgen. 177 Jedoch mit der Rückkehr Tirols zu Österreich kamen für die deutsche Seelsorge in Trient wieder bessere Tage.i) Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts wurde die deutsche Seelsorge gar nicht mehr ausgeübt; nur einzelne eisrige deutsche Priester, welche in Trient ein Amt bekleideten, oder gar Italiener, welche der deutschen Sprache kundig waren, hielten deutsche Predigten. Auch das deutsche Spital, an welchem srüher ein eigener Kaplan angestellt war, wurde

mit dem italienischen vereinigt. Es ward den Deutschen nur soviel Rechnung getragen, daß jeder Spitalkaplan auch der deutschen Sprache mächtig sein muß. Die deutschen Pre digten besorgten damals Gras Franz Hendls) der 1821 Psarrer von Deutschmetz wurde, und Georg Putzer, Katechet an der Volksschule und Theologieprofessor, nachher Kanonikus in Trient -(f 1853). Der deutsche Gottesdienst wurde entweder in St. Peter oder in der Seminarkirche abgehalten. St. Marco, welche Kirche zum (1810) ausgehobenen Augustiner

es seinem unermüdlichen Eifer, Wohltäter zu finden, mit deren Hilfe das nötige Stiftungskapital für den Unterhalt eines deutschen Kaplans zusammenkam. Da Prosessor Rigler durch Berussarbeiten verschiedener Art vollauf in Anspruch genommen war, so mußten den deutschen Gottesdienst andere Priester versehen, die Rigler werktätig unter- ten der Reihe nach: Josef Penz von Bozen 1) Das Folgende meist nach Pattis: „Die deutsche Seelsorge und Kirche in Trient' (Manuskript in ber deutschen Kaplanei). — -) Geb. in Schloß

4
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_32_object_3921137.png
Page 32 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
28 Die deutschen Seelsorgen. scheut, drängt immer siegreicher nach Norden vor. Seit einigen Jahrzehnten ist man bemüht, den noch übrigen germanischen Resten in Südtirol deutsche Priester und Schulen zu gebend) Gehen wir nun aus die einzelnen Seelsorgen über ! I. Die deutsche Kaplaner in Trient. Die Stadt Trient (197 m), an der bereits schiffbaren Etsch gelegen und ringsum von großartigen Gebirgen eingeschlossen, bildet einen großartigen Knotenpunkt. Westlich hängt

der Stadt und Umgebung von Trient deutsch war und daß diese Stadt seit fast zwei Jahrtausenden der kirchliche Mittelpunkt auch des nun deutschen Etschtales ist, so wird man im vornherein erwarten können, daß hier auch die deutsche Nation vertreten sei. Nach der letzten Volkszählung waren in Trient gegen 3000 Deutsche.') Die deutsche Staatsvolksschule für Knaben und Mädchen samt Kindergarten wird von 650 Kindern besucht) Die 1881 er richtete deutsche Abteilung des Staatsgymnasiums zählt jähr lich

, Das Deutschtum in Tirol. München 1901. — 2) Im Jahre 1890 meldeten sich 2339 Deutsche. 18.151 Italiener, gegenüber 1352 Deutschen und 16.906 Italienern i. I. 1880. Der Schematismus v. 1307 zählt in: ganzen 18.813 Seelen. — ^ Knaben schule mit süns Klassen zählt 1W8 224 Schüler; die Mädchenschule mit sechs Klassen, IV. ,V u, L 272 Mädchen; der Kindergarten, 2 Abteilungen, mit zu sammen 155 Zöglingen. Summe der Lehrpersonen inklus. Leiter 17. (Nach Bericht des Leiters, Th. Schlenz). — Religionsprofessoren

5
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_34_object_3921141.png
Page 34 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
3V Die deutschen Seelsorgen. Jedoch mit der Rückkehr Tirols zu Österreich kamen für die deutsche Seelsorge in Trient wieder bessere Tage.^) Im Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts wurde die deutsche Seelsorge gar nicht mehr ausgeübt; nur einzelne eisrige deutsche Priester^ welche in Trient ein Amt bekleideten, oder gar Italiener, welche der deutschen Sprache kundig waren, hielten deutsche Predigten. Auch das deutsche Spital, an welchem früher ein eigener Kaplan angestellt war, wurde

mit dem italienischen vereinigt. Es ward den Deutschen nur soviel Rechnung getragen, daß jeder Spitalkaplan auch der deutschen Sprache mächtig sem muß. Die deutschen Pre digten besorgten damals Graf Franz Hendls) der 1821 Pfarrer von Deutschmetz wurde, und Georg Putzer, Katechet an der Volksschule und Theologieprofessor, nachher Kanonikus in Trient (-s 1853). Der deutsche Gottesdienst wurde entweder in St. Peter oder in der Seminarkirche abgehalten. St. Marco, welche Kirche zum (181V) aufgehobenen Augustiner

unermüdlichen Eifer, Wohltäter zu finden, mit deren Hilfe das nötige Stiftungskapital für den Unterhalt eines deutschen Kaplans zusammenkam. Da Profch'or Rigler durch Berufsarbeiten verschiedener Art vollauf in Anspruch genommen war, so mußten den deutschen Gottesdienst andere Priester verfehen, die Rigler werktätig unter stützte. Es folgten der Reihe nach: Josef Penz von Bozen Das Folgende meist nach Pat tis: „Die deutsche Seelsorge und Kirche in Trient' (Manuskript in der deutschen Kaplanei). — 2) Geb

6
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_39_object_3921151.png
Page 39 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
Die deutsche Kap/anei in Trient. 35 reiches Streben, ernste, würdige Kirchenmusik zu üben und aufzu führend) Neben Mühlberger widmeten auch Alois David Schenk^) und Johann Ratschigler, seit 1887 Katechet und nachher Direk tor der deutschen Volksschule in Trient, seine Kräste dem Musik chore von St. Marco. Ratschigler hatte bereits den Plan gefaßt, die Kirchenorgel durch die Gebrüder Mayer in Feldkirch nach der neuesten pneumatischen Einrichtung umbauen zu lassend) Da raffte ihn der Äod hinweg

mittelte und damit erwies er auch den Herrschaften gute Dienste. Um diese Zeit gelangte die deutsche Volksschule zu glänzender Entwicklung. Ihr eigentlicher Gründer ist Kaplan Pattis, der zuerst in der Religionslehre, und ab und zu auch in anderen Gegenständen, Privatunterricht erteilte und allmählich, da sich die Zahl der Schüler vermehrte, eine kleine deutsche „Privat- fchule' errichtete, die es auf zwei Klassen brachte. Diese deutsche Privatvolksschule sür Knaben und Mädchen wurde gewöhn- lich

des Schuljahres 1678—79 wurde sie als dreiklassige deutsche Staatsvolksschule sür Knaben und Mädchen in Verbindnng mit einem Kindergarten eröffnet. Den Religionsunterricht erteilte Kaplan Wörndle. Wenige Jahre nachher (1884—85) erweiterte sich die Anstalt zu einer vierklassigen Doppelschule, sür die eine eigene Katechetenstelle errichtet werden mußte, da der deutsche Kaplan der neuen Arbeits- Vgl. die Berichte in: „Fliegende Blätter' f. kath. Kirchenmusik, 1870, S.^41; 1875, S. 57; bes. ,Màa. Saora', 1873

, S. 70. David Schenk wurde 1874 Divzesanpräses des „Cäcilienvereines' und starb als Dekan von Klausen 1901. — Vgl. den Nekrolog: „Fliegende Blätter' 1837, S. 33 und 1901, S. 38. — s) Nach einem Briefe ä. à. Feldkirch, 4. Juli 1901. — Seit 1870 so genannt in den Schematismen. — 2) Vgl. die Schrift: Das deutsche Schul wesen in Jtalienisch-Tirol. Innsbruck, Gaßner, 1886, S. 17- Z5

7
Books
Category:
History
Year:
1910
Tirol und Vorarlberg.- (Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DTIR/DTIR_136_object_3895784.png
Page 136 of 280
Author: Stolz, Otto ; Voltelini, Hans ¬von¬ ; Zösmair, Josef / von O. Stolz ; H. v. Voltelini ; J. Zösmair
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: 310 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: H. 1.Vorarlberg und Deutschtirol. H. 2. Das welsche Südtirol
Subject heading: g.Tirol ; s.Landgericht ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landgericht ; z.Geschichte
Location mark: D II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2 ; II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2
Intern ID: 160301
. Im Jahre 1869 März 25 be- lelmte Bischof Albert II. den Peter von Burgstall (Spaur) mit der Gerichtsbarkeit des Dorfes Fai und dem See von Zambana (Innsbruck St.-A. G. 22 Nr. 1 f. 139'), 1878 halten die Spaur einen Vikar und Richter für Spor, Fai und Oortalta (Reich a. a. 0. 86). Der Bischof hat daneben seinen besonderen Anteil nicht mehr festgehalten. (Denn die entgegengesetzte Angabe von Reich a. a. 0. 55 ist irrig. Die Bemerkung im Urbar von 1387 Mai 1 besagt nur, daß die Leute von Fai

. Da aber Spor tirolisches, Fai und Zambana Trienter Lehen waren, sind die Gerichte stets aus einander gehalten worden. Der Umfang des Gerichtes war gleich dem der Gemeinden Fai und Zambia. Grenzstreitigkeitei) bestanden mit Terlago (Ä. Trent. 15, 223 f.; 16, 53 f., 196; 20, 11) schon seit dem 13. Jahrhundert über die Weiden am Monte Gazza, ein Grenzstreit mit Welschmetz 1473 (Reich, Sporo 136). Über die Grenze gegen Spor Bericht des Vikars Maistrelli 1785 Dez. 31, ebenso gegen Beifort (Innsbruck

St.-A. Grenzakt. V Fasz. 55 Pos. 4 f. 143 u. 148). Mit Fai und Zambana wurde das Gericht St. Peter in Welsch metz verbunden, das aus dem Schlosse St. Peter und einigen Höfen bestand. Das Schloß St. Peter lag auf dem Hügel Torresella östlich von Mezzolombardo (Reich, A. Trent. 12, 253 u. 18, 5). Es war Lehen des Adalper von Metz, vielleicht von den Grafen von Eppan. 1271 März 20 (Hormayr, Gesch. Tir. 1 II Nr. 302; Reich, A. Trent, 10, 82) wurde es vom Bischof Egno an den Grafen Meinhard II. verliehen

8
Books
Category:
History
Year:
1910
Tirol und Vorarlberg.- (Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/160301/160301_76_object_4407387.png
Page 76 of 220
Author: Stolz, Otto ; Voltelini, Hans ¬von¬ ; Zösmair, Josef / von O. Stolz ; H. v. Voltelini ; J. Zösmair
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: 310 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: H. 1.Vorarlberg und Deutschtirol. H. 2. Das welsche Südtirol
Subject heading: g.Tirol ; s.Landgericht ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landgericht ; z.Geschichte
Location mark: D II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2 ; II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2
Intern ID: 160301
wieder erworben. Im Jahre 1869 März 25 be lehnte Bischof Albert II. den Peter von Burgstall (Spaur) mit der Gerichtsbarkeit des Dorfes Fai und dem See von Zambana (Innsbruck St.-A. C. 22 Nr. 1 f. 139'), 1378 halten die Spaur einen Vikar und Richter für Spor, Fai und Cor tal ta (Reich a. a. 0. 86). Der Bischof hat daneben seinen besonderen Anteil nicht mehr festgehalten. (Denn die entgegengesetzte Angabe von Reich a. a. 0. 55 ist irrig. Die Bemerkung im Urbar von 1387 Mai 1 besagt mir, daß die Leute von Fai

. Da aber Spor tirolisches, Fai und Zambana Trienter Lehen waren, sind die Gerichte stets aus einander gehalten worden. Der Umfang des Gerichtes war gleich dein der Gemeinden Fai und Zambana. Grenzstreitigkeiten bestanden mit Terlago (A. Trent. 15, 223f.; 16, 53f., 196; 20, 11) schon seit dem 13.'Jahrhundert über die Weiden am Monte Gazza, ein Grenzstreit mit Welschmetz 1473 (Reich, Sporo 136). Über die Grenze gegen Spor Bericht des Vikars Maistrelli 1785 Dez. 31, ebenso gegen Beifort (Innsbruck

St.-A. Grenzakt. V Fasz. 55 Pos. 4 f. 143 u. 148). Mit Fai und Zambia wurde das Gericht St. Peter in Welsch metz verbunden, das aus dem Schlosse St. Peter und einigen Höfen bestand. Das Schloß St. Peter lag auf dem Hügel Torresella östlich von Mezzolombardo (Reich, A. Trent. 12, 253 u. 18, 5). Es war Lehen des Adalper von Metz, vielleicht von den Grafen von Eppan. 1271 März 20 (Hormayr, Gesch. Tir. 1 II Nr. 302; Reich, A.Trent. 10, 82) wurde es vom Bischof Eguo an den Grafen Meinhard IL verliehen, der es 1294

9
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_181_object_3904076.png
Page 181 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Fluren Oberitaliens ein. Hier sowie in den vielen Seitentälern der unteren Etsch hört man sast nur die italienische Zunge. Jedoch haben sich auch hier, in dem sonst größtenteils italie nischen Südtirol, in den Städten Trient und Rovereto, sowie in einigen Teilen des linken Etschgebietes R e st e deutscher Zunge erhalten. Dazu gehören, abgesehen von den Deutschen in Trient, Rovereto, Arco usw., die deutsche Sprachinsel Luserna an der venetianischen Grenze, die deutschen Ortschaften

, welche von den „Mocheni' im Fers in atale, nordöstlich von Pergine, bewohnt werden, dann die dem Fleimstale angehangen Grenzorte Truden und Alt rei, welche zum Dekanate und zur Pfarre Cavalese ge hörend) Früher war das deutsche Element in Südtirol viel weiter ausgebreitet. Historische Untersuchungen haben den Beweis erbracht, daß, je weiter wir in die Vergangenheit Zurück greifen, diese südlichen Gebiete Tirols in Stadt und Land eine immer dichtere Masse deutscher Bevölkerung verraten. Um das Jahr 1500

war nicht nur im westlichen Val suga na, im Tale sowohl als ganz vorzugsweise aus den Bergabhängen, eine starke deutsche Bevölkerung. Die verbürgten Nachrichten, daß in früheren Jahrhunderten bei manchen Kirchen, wie Telve, Borgo, Castelnuovo zwei Seelsorger, ein deutscher und ein italienischer, waren, lassen schließen, daß auch im östlichen Valsugana eine nicht geringe Zahl Deutscher ansässig war. Das geschlossene deutsche Sprach gebiet reichte bis Zum Alvisio. Die Deutschen waren im ganzen Talgebiete der Etsch

, dessen vier deutsche Sogar im Königreiche Italien haben sich auf dem Gebirgszuge des linken Etschufers, an der Grenze Tirols, mehrere deutsche Gemeinden erhalten, die unter dem Namen der „Sette (7) Comuni von Vicenza und der Tràci (13) Comuni von Verona' bekannt sind.

10
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_276_object_3904270.png
Page 276 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
268 Anhang. P. Einige ehemals deutsche, nun italienische Feelsorgen. Die bisher angeführten Seelsorgen in deutschen Sprachinseln oder Grenzgebieten umfassen mehrere tausend Einwohner. Aber früher hatte die deutsche Seelsorge, wie wir zum Teil gesehen haben/) in Südtirol eine viel größere Ausdehnung als heutzutage. Noch im Beginne des 19. Jahrhunderts gab es deutsche Einschlußgebiete, in denen entweder ausschließlich, oder doch teilweise deutsch gesprochen wurde.-) Machen wir einige Proben

erhebt sich der Cimone, einst samt seinen Abhängen um Lavarone Hochleite genannt.^) Westlich gegenüber liegt jenseits der tiesen Felsenschlucht, welche ein reißender Gießbach ausgenagt hatte, die mit diesem gleichnamige, ehemals zum Teil deutsche Gemeinde Centa, aus vielen zerstreuten Häuser gruppen bestehend. Nach etwa dreistündiger Wanderung, die uns entzückende Rückblicke in das mittlere Valsugana gewährt, gelangen wir nach Lavarone (Lafraun 1175 ru)/) einem herrlichen Sommerfrischorte

mit einem herrlichen von Wald umgebenen See in einer Mulde.5) Lavarone ist einö ausgedehnte große Gemeinde von nahezu 2000 Einwohnern und besteht aus einer Anzahl von Gehöften und Weilern, zu denen politisch ehemals auch L ufern a gehörtet) Ihre und der Bewohner Namen sind größtenteils italie nischer, aber auch deutscher Abstammung, denn die Lafrauner waren in älterer Zeit zum großen Teil Deutsche.') Jetzt sprechen die Einheimischen nur mehr italienisch, während um 1830 noch gar manche deutsch redeten

. Die Seelsorge gehörte ursprünglich zur-Pfarre Calcerà- nica und somit zur Diözese Feltre. Im Jahre 1667 wurde die Ob. S. 173. — 2) Mgl. Patigler, Deutsche Sprachinseln. Progr. Bud-> weis 1886, S. 7 ff. — ^ A. in der bekannten Urkde. v. 1166 ob. S. 208^ Anm. 1. — und Zàg I^arovsLvà. VanK kàiM. 1192 und 1257, S. 118 und 388; dosMà aü sur,. 1276, S. 405. — co Vgl. Schneller, Südtirolische Landschaften Z, 190 ff. — 6) Ob. S. 200 f. — ?) Die Namen der Weiler lauten: Albertim, Azzài, Bertoldi mit einem Kirchlein

11
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_190_object_3904095.png
Page 190 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
er auch den Herrschasten gute Dienste. Um diese Zeit gelangte die deutsche Volksschule zu glänzender Entwicklung. Ihr eigentlicher Gründer ist Kaplan Pa itis, der zuerst in der Religionslehre, und ab und zu auch in anderen Gegenstanden, Privatunterricht erteilte und allmählich, da sich die Zahl der Schüler vermehrte, eine kleine deutsche „Privat schule' errichtete, die es aus zwei Klassen brachte. Diese deutsche Privatvolksschule für Knaben und Mädchen wurde gewöhn lich die „S. Marco-Schule' genannt

, weil sie in der zur deutschen St. Markuskirche gehörigen Kaplanei untergebracht war und unter der Leitung des Kaplans stand. Sie zählte durchschnittlich 6V SchulkindeL.5) Allmählich aber erwiesen sich die für die Schule verfügbaren Räume zu beschränkt, ebenso reichten die Mittel zur Erhaltung der Schule nicht mehr aus. Da jedoch der Fortbestand der deutschen Schule in Trient geradezu geboten erschien, so wurde sie in eine staatliche Anstalt umgewandelt. Mit Beginn des Schuljahres 1878—79 wurde sie als dreiklassige deutsche

Staatsvolksschule sür Knaben und Mädchen in Verbindung mit einem Kindergarten eröffnet. Dm Religionsunterricht erteilte Kaplan Wörndle. Wenige Jahre nachher (1884—85) erweiterte sich die Anstalt zu einer vier klassisch Doppelschule, für die eine eigene Katechetenstelle errichtet werden mußte, da der deutsche Kaplan der neuen Arbeits- ') Vgl. die Berichte in: „Fliegende Blätter' f. lcith. Kirchenmusik, 187V, T. 4Z: IMS, S. 57; bes. „ààa 8»oriz«, 1873, S. 7V. David Schenk wurde 1874 TwzessmMäses des „MciànveràeA

' und starb als Dekan von Klaujen IMI. — -) Vgl. den Nekrolog-. „Fliegende Blätter' 1837, S. 35 und IMI. T. W. — s) Räch einem Briese «!. .1. Feldkirch, 4. Juli 19V1. - «) Seit 1«70 so genannt in de« Schematismen. — Mgl. die Schrift: Das deutsche Schul» wcsen in IèàAischMrol. Innsbruck, Gaßner, 1386, S. 17-

12
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_30_object_3921133.png
Page 30 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
26 Die deutschen Seelsorgen. Z. Aie deutsche» Zeelsorge» in Welschtirol. Durch die Klause vom Sal urn überschreitet der Wanderer die deut sch-italienische Sprachgrenze Tirols und verläßt damit den letzten Ort, der noch mit dem deutschen Sprachgebiete halbwegs in geschlossenem Zusammenhange steht. Von Salurn führt der Weg durch das prächtige Etschtal, das bis Trient zumeist von hochragenden steilen Felswänden eingerahmt ist. Unterhalb Trient durchbricht die Etsch das Kalksteingebirge und tritt

, abgesehen von den Deutschen in Trient, Rovereto, Arco usw.? die deutsche Sprachinsel Luserna an der venetianischen Grenze, die deutschen Ortschaften, welche von den „Mocheni' im Fersinatale, nordöstlich von Pergine, bewohnt werden, dann die dem Fleimstale angehörigen Grenzorte Truden und Alt rei. welche zum Dekanate und zur Pfarre Cavalese gehörend) Früher war das deutsche Element in Südtirol viel weiter ausgebreitet. Historische Untersuchungen haben den Beweis erbracht

, daß, je weiter wir in die Vergangenheit zurück greifen, diese südlichen Gebiete Tirols in Stadt und Land eine immer dichtere Masse deutscher Bevölkerung verraten. Um das Jahr 1500 war nicht nur im westlichen Balsugana, im Tale sowohl als ganz vorzugsweise aus den Bergabhängen, eine starke deutsche Bevölkerung. Die verbürgten Nachrichten, daß in früheren Jahrhunderten bei manchen Kirchen, wie Telve, Borgo, Castelnuovo zwei Seelsorger, ein deutscher und ein italienischer^ waren, lassen schließen, daß auch im östlichen Valsugana

eine nicht geringe Zahl Deutscher ansässig war. Das geschlossene deutsche Sprach gebiet reichte bis zum Avisio. Die Deutschen waren im ganzen Talgebiete der Etsch bis zur Veroneser Klause, besonders aber aus den Bergen östlich der Etsch bei Ala und Rovereto, ausgebreitet. Roch im Jahre 1475 konnte Bischof Johann IV. Hinderbach be haupten, daß die Bewohner von Folg ari a nur deutsch sprechen. In Trient, dem Mittelpunkt des ganzen südlichen Landesteiles, war damals ^15W) fast die Hälfte der Bewohner deutschen

Stammes. Auch in der Berggegend westlich der Etsch finden sich ^ Sogar im Königreiche Italien haben sich auf dem Gebirgszuge des lmken Etschufers, an der Grenze Tirols, mehrere deutsche Gemeinden erhalten, à unter àem Namen der „Sette (7) Comuni von Vicenza und der Tràci <13) Comuni von Verona' bekannt sind.

13
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_33_object_3921139.png
Page 33 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
Die deutsche Kaplans! in Trient. 29 Ib. Ordinariate eine hervorragende Stelle einnimmt und von noch anderen deutschen Priestern höheren und niederen Ranges unter stützt wird. Im Domkapitel, das drei Dignitäten und Kanoniker zählt, sind auch drei deutsche Priester. Die deutsche Seelsorge wurde ehemals in der Kirche St. Peter ausgeübt. Zur Zeit des Konzils wenig stens (1545) schrieb ein Beobachter folgendes: „Die Stadt Trient hat 1050 Häuser. Sie ist von Italienern und Deutschen derart bewohnt

, daß der eine Teil der Stadt den Deutschen, der andere den Italienern zum Wohnen bestimmt ist. Die Deutschen, sowohl Männer wie Frauen, kleiden sich nach deutscher Art; die Italiener nach italienischer. Sie haben ihre eigenen Gewohnheiten, gebrauchen ihre Sprache und bewahren ihre Sitten, besuchen ihr eigenen Kirchen und jeder Teil hört die Predigten in seiner Sprache. Weil diese Stadt an der Grenze Deutschlands liegt, hat sie teils italie nische, teils deutsche Gebräuche; unter anderem wurde dieser Tage

durch Bischof Johann IV. Hinderbach, unter dem 1475 der Knabe Simon Unverdorben, also ein Kind deutscher Eltern, ge martert wurde, von Grund aus neu aufgebaut. In ihr werden noch heute die irdischen Überreste des hochverehrten heiligen Mär tyrer-Kindes aufbewahrt.') Mit dem allmählichen Abnehmen des deutschen und der Zunahme des italienischen Elementes ging Sankt Peter als deutsche Pfarre von selbst ein. Dafür wurde an derselben ein deutsch er Priester als Prediger und Beichtvater angestellt. Um 1789 finden

wir in Trient Josef N e b e l von Vinschgau als deutschen Spitalkaplan und gleichzeitig Josef Ober hofer von Eppan als deutschen Prediger?) Während der großen Umwälzungen im Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts, unter denen Südtirol zeit weilig vollends zu Italien geschlagen wurde, war die deutsche Seelsorge in Trient in höchster Gefahr, ganz aufgelassen zu werden. 1) Die Beobachtung geschah also am Karsomsiag. Nasa.i'slli, viaàm nach Patigler a. a. O. ZK. Die alte Pfarrkirche der Deutschen

14
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_183_object_3904080.png
Page 183 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Die deutschen Seclsorgen. 175- scheut, drängt immer siegreicher nach Norden vor. Seit einigen Jahrzehnten ist man bemüht, den noch übrigen germanischen Resten in Südtirol deutsche Priester und Schulen zu gebend) Gehen wir nun aus die einzelnen Seelsorgen über! I. Die deusche Aaplanei in Trient. Die Stadt Trient (197 ui), an der bereits schiffbaren Etsch gelegen und ringsum von großartigen Gebirgen eingeschlossen,, bildet einen großartigen Knotenpunkt. Westlich hängt

der Stadt und Umgebung von Trient deutsch war und daß diese Stadt seit fast zwei Jahrtausenden der kirchliche Mittelpunkt auch des nun deutschen Etschtales ist, so wird man im vornherein erwarten können, daß hier auch die deutsche Nation vertreten sei. Nach der letzten Volkszählung waren in Trient gegen 3090 Deutsches) Die deutsche Staatsvolksschule für Knaben und Mädchen samt Kindergarten wird von 650 Kindern besucht.^) Die 1881 er richtete deutsche Abteilung des Staatsgymnasiums zählt jähr- lich

, Das Deutschtum in Tirol. München ZW1. — 2) Jahre 1890 meldeten sich 2339 Deutsche, 18.151 Italiener, gegenüber 1352 Deutschen und 16.9V6 Italienern i. I. 1880. Der Schematismus v. 1907 zählt im ganzen 18.813 Seelen. — Die Knaben schule mit fünf Klaffen zählt 1908 224 Schüler; die Mädchenschule mit sechs Klassen, 1^. ^ u. I! 272 Mädchen; der Kindergarten, 2 Abteilungen, mit zu sammen 1ö5 Zöglingen. Summe der Lehrpersonen inklus. Leiter 17. (Nach Bericht des Leiters, Th. Schlcnz). — Religionsprofessoren: David

15
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_199_object_3904113.png
Page 199 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
Werke der leiblichen Barmherzigkeit. Zugleich wurde festgestellt, daß im Rate der Bruderschaft wenigstens vier Deutsche sein müssen und daß der Vorsitzende (il pi-iorv) gleichfalls ein Deutscher sei. Nach dem Tode des Tabarelli folgte als ErzPriester und Dekan Johann B. Lo catelli von Rovereto^) (1814—1834). Als deutsche Kaplans amtierten Joses von Widmann aus Coredo am Nonsberge^) 1813; Vinzenz von Ambach 1815;') Kaspar Paccanari von Borgo, geboren am 29. März 1784, Kaplan seit 1820—1838, zugleich

Lehrer der. deutschen Sprache an der Volksschule bis 1846; er starb 1855 als Tefizient in Trient. Auch dessen Nachfolger Franz Huber von Klausen, geboren 2. Sep tember 1804, Kaplan 1838—1852, lehrte nach dem Weggange Paccanaris die deutsche Sprache an der Volksschule und starb in Rovereto am 10. August 1852. Um diese Zeit (I.Oktober 1827) weihte der deutsche Bischof, Franz Xaver Luschin von Trient, die Suffragio- kirche, welche eben damals vollständig ausgebaut war. Durch eine Verordnung

der politischen Verwaltungsbehörde in Rovereto vom 19. Mai 1838 wurde die Kirche samt allen Kirchengeräten uà Gütern der ehemaligen „Armen-Seelen-Bruderschaft' für ein Eigen tum der deutschen Nation erklärt^) In der folgenden Zeit ging die deutsche Seelsorge ziemlich ungestört weiter. Als Erz priest er trat für kurze Zeit auf: i) Siehe das Kongregations-Protokollbuch A. Nr. 1. — 2) Derselbe war geboren zu Trient 11. Mai 1774, seit 1825 Kaplan der Deutschordens-Kom- mende und Benefiziai zu St. Johann in Bozen

16
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Das¬ Dekanat Passeier und Schlanders und die deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient. General-Register.- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 5)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DtAntBisTn_05/DtAntBisTn_05_184_object_3904082.png
Page 184 of 344
Author: Atz, Karl ; Schatz, Adelgott ; Thaler, Joseph (Schriftsteller) [Vorredner] / topographisch ; historisch ; statistisch und archäologisch beschrieben und hrsg. von Karl Atz und Adelgott Schatz. [Vorw.: Josef Thaler]
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: 334 S.
Language: Deutsch
Notations: Xerokopie
Subject heading: g.Passeier <Dekanat> ; <br />g.Schlanders <Dekanat>
Location mark: II 5.562/5
Intern ID: 105519
276 Anhang. Ib. Ordinariate eine-hervorragende Stelle einnimmt und von noch anderen deutschen Priestern höheren und niederen Ranges unter stützt wird. Im Domkapitel, das drei Dignitäten und Kanoniker zählt, sind auch drei deutsche Priester. Die deutsche Seelsorge wurde ehemals in der Kirche St. Peter ausgeübt. Zur Zeit des Konzils wenig stens (1545) schrieb ein Beobachter folgendes: „Die Stadt Trient hat 1050 Häuser. Sie ist von Italienern und Deutschen derart bewohnt, daß der eine Teil

der Stadt den Deutschen, der andere den Italienern zum Wohnen bestimmt ist. Die Deutschen, sowohl Männer wie Frauen, kleiden sich nach deutscher Art ; die Italiener nach italienischer. Sie haben ihre eigenen Gewohnheiten, gebrauchen ihre Sprache und bewahren ihre Sitten, besuchen ihr eigenen Kirchen und jeder Teil hört die Predigten in seiner Sprache. Weil diese Stadt an der Grenze Deutschlands liegt, hat sie teils italie nische, teils deutsche Gebräuche; unter anderem wurde dieser Tage in der Kirche

Johann IV. Hinderbach, unter dem 1475 der Knabe Simon Unverdorben, also ein Kind deutscher Eltern, ge martert wurde, von Grund aus neu ausgebaut. In ihr werden noch heute die irdischen Überreste des hochverehrten heiligen Mär- lyrer-Kindes ausbewahrt.') Mit dem allmählichen Abnehmen des deutschen und der Zunahme des italienischen Elementes ging Sankt Peter als deutsche Psarre von selbst ein. Dafür wurde an derselben ein deutsch erPriester als Predig er und Beichtvater angestellt. Um 1789 finden

wir in Trient Josef Nebel von Vinschgau als deutschen Spitalkaplan und gleichzeitig Joses Oberhoser von Eppan als deutschen Prediger?) Während der großen Umwälzungen im Be ginne des neunzehnten Jahrhunderts, unter denen Südtirol zeit weilig vollends zu Italien geschlagen wurde, war die deutsche Seelsorge in Trient in höchster Gefahr, ganz ausgelassen zu werden. l) Die Beobachtung geschah also am KarsamSiag. ^s8ursUi, >>iai'ium nach Patigler a. a. O. 26. Die alte Pfarrkirche der Deutschen soll nach Bericht

17
Books
Category:
Religion, Theology
Year:
1910
¬Die¬ deutschen Seelsorgen in den italienischen Dekanaten und Landesteilen der Diözese Trient
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SID/SID_128_object_3921331.png
Page 128 of 158
Author: Schatz, Adelgott / hrsg. von Adelgott Schatz und Karl Atz
Place: Bozen
Publisher: Auer
Physical description: III, 152 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Der deutsche Anteil des Bistums Trient ; 5. - In Fraktur
Subject heading: g.Trient <Diözese> ; s.Dekanat ; s.Sprachinsel ; g.Deutsch
Location mark: II 102.967
Intern ID: 118126
in die Kirche, aus einer niederen Terrasse, wurde 1897 durch Kurat Kaserer angelegt und vom àvixrà von Cava- lese eingeweiht. Einige ehemals deutsche, nun italienische Zeelsorgen. Die bisher angeführten Seelsorgen in deutschen Sprachinseln oder Grenzgebieten umfassen mehrere tausend Einwohner. Aber srüher hatte die deutsche Seelsorge, wie wir zum Teil gesehen haben,') in Südtirol eine viel größere Ausdehnung als heutzutage. Noch im Beginne des 19. Jahrhunderts gab es deutsche Einschlußgebiete, in denen

zum Teil scharfen Windungen, streckenweise unter brüchigen Felswänden, den rauhen Berg hinan. Östlich davon erhebt sich der Cimone, einst samt seinen Abhängen um Lavarone Hochleite genannt.b) Westlich gegenüber liegt jenseits der tiefen Felsenschlucht, welche ein reißender Gießbach ausgenagt hatte, die mit diesem gleichnamige, ehemals zum Teil deutsche Gemeinde Centa, aus vielen zerstreuten Häuser- gruppen bestehend. Nach etwa dreistündiger Wanderung, die uns entzückende Rückblicke in das mittlere

Valsugana gewährt, gelangen wir nach Lavarone (Lasraun 1175 m)/) einem herrlichen Sommerfrischorte mit einem herrlichen von Wald umgebenen See in einer Mulde.^) Lavarone ist eine ausgedehnte große Gemeinde von nahezu 2000 Einwohnern und besteht aus einer Anzahl von Gehöften und Weilern, zu denen politisch ehemals auch Luserna gehörtet) Ihre und der Bewohner Namen sind größtenteils italie- Ob. S. 26. — 2) Vgl. Patigler, Deutsche Sprachinseln. Prvgr. Bud- weis 1886, S. 7 ss. — °) z. B. in der bekannten

18
Books
Category:
History
Year:
1910
Tirol und Vorarlberg.- (Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DTIR/DTIR_112_object_3895736.png
Page 112 of 280
Author: Stolz, Otto ; Voltelini, Hans ¬von¬ ; Zösmair, Josef / von O. Stolz ; H. v. Voltelini ; J. Zösmair
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: 310 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: H. 1.Vorarlberg und Deutschtirol. H. 2. Das welsche Südtirol
Subject heading: g.Tirol ; s.Landgericht ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landgericht ; z.Geschichte
Location mark: D II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2 ; II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2
Intern ID: 160301
früh tritt es in Beziehung zum Schloß Königs berg, dem wahrscheinlich in tirolischer Zeit die Leute von Cembra burgfrondpflichtig waren, vermutlich, weil inzwischen das Schloß Lisignago eingegangen war, bis König Heinrieh 1323 diese Fronden erläßt (Reich, Conf. ling. 33). Der Hauptmann von Königsberg Konrad Pranger ist auch Hauptmann von Cembra (Reich, Conf. ling. 33) und seitdem bleiben die Gerichte Königsberg und Cembra vereinigt und teilte Cembra die Schicksale von Königsberg. Lange allerdings

am tierte ein eigener Vizevikar in Cembra (Reich a. a. 0., 1577 Okt. 24, Innsbruck St.-A. Grenzakt. Fase. 55 Pos. 5), doch schon 1508 wird Cembra zum Gericht Königsberg gerechnet, zu dem es in Fällen der hohen Gerichtsbarkeit gehörte (Villa Cimbriae districtus castri Cunis- pergi A. Trent. 29, 80). Zuletzt noch wurden für das Tal Cembra in Sachen der niederen Gerichtsbarkeit eigene Gerichtstage im Dorfe Cembra abgehalten. Das Gericht Cembra umfaßte das Gebiet der Pfarre Cembra oder die Orte: Cembra

, Lisignago, Faver, Valda (Wald) und Graun (1337 März 20, Reich, Conf. ling. 70). Der Sitz des Gerichtes, so lange ein besonderes Gericht bestand, war Cembra. Über den Streit mit der Gerichtsherrschaft Segonzano um Faver, wo sie einige Häuser besaß, vgl. bei Segonzano. Streitig wurde im 18. Jahrhundert auch die Grenze zwischen Graun und Grumeis. Der Prozeß ist typisch für seinesgleichen. 1757 begonnen, schleppte er sich fort bis 17 79. Die tirolisch-trientnerische Kommission konnte sich nicht darüber

19
Books
Category:
History
Year:
1910
Tirol und Vorarlberg.- (Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/160301/160301_59_object_4407336.png
Page 59 of 220
Author: Stolz, Otto ; Voltelini, Hans ¬von¬ ; Zösmair, Josef / von O. Stolz ; H. v. Voltelini ; J. Zösmair
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: 310 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: H. 1.Vorarlberg und Deutschtirol. H. 2. Das welsche Südtirol
Subject heading: g.Tirol ; s.Landgericht ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landgericht ; z.Geschichte
Location mark: D II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2 ; II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2
Intern ID: 160301
wieder in seine Gnade auf, die sie wegen Teilnahme am Einfall König Karls IV. verscherzt hatten, und beläßt ihnen die Feste Metz und das Gericht dortselbst. Damals also waren die Metzer Gerichts- herren. Ebenso wurden 1380 Hans der Ältere und Hans der Jüngere von Metz und ihr Vetter Degen von Herzog Leopold III. mit Feste und Gerieht belehnt (Burglehnei- 5, 840; Reich, À. Trent. 18, 18). Nach dem Aussterben der Schenken von Metz verlieh Erzherzog Sigismund Feste und Gericht an Sigmund, Hans, Veit, Georg, Bal thasar

und Grim (Grumo), später auch Sehöffbruek (Nave san Rocco) gehörten (1469 Juli 3 Innsbruck St.-A. 0 22 Nr. 7 f. 50'—51'). Die Gemeinde (Allmende) war bischöfliches Lehen der Herren von Kronmetz und der drei Dörfer. (Über ihre Grenzen Reich, A. Trient. 18, 7.) Streitig war die Grenze mit Welsch- metz. besonders bei Nave (Reich, A. Trent. 10, 95 f. u. 118 f.; 18, 31 f.) und an anderen Orten, zum Teil wegen des häufigen Wechsels des Laufes des Noce. Die Streitigkeiten, die schon im 14. Jahrhundert

begonnen hatten (Reich, A. Trent. 18, 30f.), zogen sich bis ins 18.

20
Books
Category:
History
Year:
1910
Tirol und Vorarlberg.- (Erläuterungen zum Historischen Atlas der österreichischen Alpenländer)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/160301/160301_52_object_4407317.png
Page 52 of 220
Author: Stolz, Otto ; Voltelini, Hans ¬von¬ ; Zösmair, Josef / von O. Stolz ; H. v. Voltelini ; J. Zösmair
Place: Wien
Publisher: Holzhausen
Physical description: 310 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: H. 1.Vorarlberg und Deutschtirol. H. 2. Das welsche Südtirol
Subject heading: g.Tirol ; s.Landgericht ; z.Geschichte ; <br />g.Vorarlberg ; s.Landgericht ; z.Geschichte
Location mark: D II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2 ; II 102.400/Abt.1,T.3,H.1.2
Intern ID: 160301
tritt es in Beziehung zum Schloß Königs berg, dem wahrscheinlich in tirolischer Zeit die Leute von Cembra burgfrondpflichtig waren, vermutlich, weil inzwischen das Schloß Lisignngo eingegangen war, bis König Heinrich 1323 diese Fronden erläßt (Reich, Conf. Iing. 33). Der Hauptmann von Königsberg Konrad Pranger ist auch Hauptmann von Cembra (Reich, Conf. ling. 33) und seitdem bleiben die Gerichte Königsberg und Cembra vereinigt und teilte Cembi'a die Schicksale von Königsberg. Lange allerdings

am tierte ein eigener Vizevikar in Cembra (Reich a. a. 0., 1577 Okt. 24, Innsbruck St.-A. Grenzakt. Fase. 55 Pos. 5), doch schon 1508 wird Cembra zum Gericht Königsberg gerechnet, zu dem es in Fällen der hohen Gerichtsbarkeit gehörte (Villa Cimbriae districtus eastri Cunis- pergi A. Trent. 29, 80). Zuletzt noch wurden für das Tal Cembra in Sachen der niederen Gerichtsbarkeit eigene Gerichtstage im Dorfe Cembra abgehalten. Das Gericht Cembra unifaßte das Gebiet der Pfarre Cembra oder die Orte: Cembra

, Lisignago, Faver, Valda (Wald) und Graun (1387 März 20, Reich, Conf. Iing. 70). Der Sitz des Gerichtes, so lange ein besonderes Gericht bestand, war Cembra. Über den Streit mit der Gerichtsherrschaft Segonzano um Faver, wo sie einige Häuser besaß, vgl, bei Segonzano. Streitig wurde im 18. Jahrhundert auch die Grenze zwischen Graun und Grumeis. Der Prozeß ist' typisch für seinesgleichen. 1757 begonnen, schleppte er sich fort bis 17 79. Die tirolisch -trientnevische Kommission konnte sich nicht darüber

21