Beiträge I, 72), welches am Weiler Kreuzweg iu Eppau sich verliert und heute noch die alte Straße Fig. 3 genannt wird. Beinahe mitten in diesem Tale, gerade östlich von Kalteru stand bis vor 10 Jahren ein alter Stein, den man für einen römischen Meilenstein hielt? Von Kreuzweg kam dann Drusns znr rätischen Veste Formicaria dem heutigen Sigmnndskron in die Gegend von Bozen. Hiezu forderte die Etsch und die sumpfige Lage des Bodens eine Brücke, welcher so große Bedeutung zugemessen wurde
, daß sie den Namen des Erbauers und der nächsten Station, nämlich Pons Drusi (Drususbrncke) bekam. Es muß daher eine ähnliche gewesen sein, welche Cäsar in seinem ,,à ì»s11o ^lieo (1^, 1^)' beschreibt. Wo lag Pons Drusi als Station? Diese Antwort ist wegen Mangel an römischen Fundstücken — ausgenommen einige Münzen der späteren Kaiser, aus der mehrere Meter erhöhten Bodenfläche — in und um Bozen schwer zn beantworten. Da aber die Römer ihre festen Lager gerne an Flüssen ausschlugen und das Dreieck
zwischen dem Zusammenfluß der Talser ans Sarutal und des Eisacks an der Mündung des Eisackstales gewiß stets ein strategisch wichtiger Platz war; ferner da die Gestalt des ältesten Bozens auf Grund ur kundlicher Belege eine Rechteckssorm hatte, welche die Römer neben dein Quadrate für ihre festen Lager auch liebten^), so kann die römische Station Pons Drusi, die heutige Lauben gasse von Bozen, sie war ungefähr S60 ra lang mit ^/z in der Breite nnd von Westen nach Osten gerichtet Fig. 23^), ursprünglich eingenommen
sich auch die spätere Zeit an das von den Römern noch ganz oder teilweise Vorhandene wohl aus praktischen Gründen mit Vorliebe an. In dem so angedeuteten ältesten Umfange der Stadt Bozen finden sich noch gegenwärtig zwei Türme, die in den ehemaligen Stadtmauern standen und vielleicht unmittelbar auf römischen Grundresten aufgebaut worden sind. Der eine ist au der nördlichen Umsaugsmauer, heute im sogenannten Olhause eingebaut; der andere auf der Südseite, mit drel Flächen ganz srci, ist in der Gummergasse zu sehen
, gegen iorim làlu, (den Kvrnplatz) gelegen, von hinten an den allgemeinen Graben anstoßend. Gne^er Arch. n. i. d. Regest, v. Just. Ladurner, 70. Heft, Nr. S. Resch, ànsi. Là Meo. VII, not. 124. 5) B. Weber, Umgebung von Bozen, S. 183.