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Books
Category:
Technology, Mathematics, Statistics
Year:
1909
¬Die¬ Anfänge des Postwesens und die Taxis
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Page 157 of 356
Author: Ohmann, Fritz / von Fritz Ohmann
Place: Leipzig
Publisher: Duncker & Humblot
Physical description: XI, 342 S., 2 Bl. : graph. Darst., Kt.
Language: Deutsch
Notations: Teilw. zugl.: Bonn, Univ., Diss., 1908
Subject heading: p.Thurn und Taxis <Familie> ; s.Post ; z.Geschichte 1489-1516
Location mark: I 329.354
Intern ID: 591020
— Sehnaizireut (90 km) hat sicher einmal, wenn nicht zweimal Boten Wechsel stattgefunden. Am 1. April hat sich nach dem Boten von Sehnaizireut nur noch der von Salzburg eingetragen, erst 25 Stunden später macht dann der Bote Niclas in Marchtrenk seinen Vermerk. Wir be- tinden uns damit schon 100 km weiter auf der Strasse, die von Salzburg nordöstlich über Vöcklabruck—Wels die Traun entlang auf Enns zu führt. Dazwischen dürften zwei Relais fehlen. Mit der nächsten Station Strengberg (bei Enns) sind wir schon

in Niederösterreich; die Strasse nach Wien führt nun fast genau in östlicher Richtung, von der Donau ziemlich weit entfernt (Relais Amstetten). Dann wird am 3. April 4 Uhr morgens Relais bei der Brücke oder Fähre „an der Erlauff“ erreicht; wir dürfen den Punkt wohl da suchen, wo auch heute noch die Strasse dies Flüss chen überschreitet, d. h. nahe bei der Mündung unweit von dem schon aus dem Nibelungenlied bekannten Pöchlarn. Der nächste Bote nennt seine Station nicht; sie liegt wohl zwischen Molk, wo die Strasse

endgültig die Donau verlässt, und St. Pölten. Noch am gleichen Vormittag wird Kappeln und um 1 Uhr Sieghards kirchen erreicht. An dem geringeren Abstand der Stationen und an der steigenden Geschwindigkeit (die letzten 82 km werden in 9 Stunden geritten) meint man die Nähe des Hofes zu merken. Der Bote von Siegh ardskirchen ist erst eine halbe Stunde geritten, da nimmt ihm schon Hans Lanzhuetter das Felleisen ab : er ist ihm offenbar mit einer von Hof kommenden Post entgegengeritten und muss nun zurück

fast zwei Relaisstrecken reiten. Seine Station war wohl in der Gegend von Schönbrunn, dann kam wahrschein lich noch ein Bote, etwa bei Baden, der die Post womöglich schon selbst dem Postmeister in Wiener Neustadt aushändigte, so dass sich die Eintragung der Kontrolle wegen erübrigte. Wenn die Geschwindigkeit sich nicht verringerte, was kaum anzunehmen ist, so konnte die Post sogar schon am Abend des 3. April in Neustadt sein. War der König um die Zeit schon aufgebrochen, so kam vielleicht

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