TAFEL XXX—XXXII. Im Hof. II.. S. 496, n. 6. Die adelige schwäbische Familie Scheurl von Defersdorf war in der zweiten Hälfte des XV. Jahrhunderts nach Nürnberg gekommen. Dr. Christoph Scheuerl (f 1542! brachte es dort als Diplomat und Gelehrter zu hohem Ansehen. (Will III, 107 fg). Der hier dargestellte Gabriel Sch. dürfte ein Neffe desselben sein n. 284. Gorca Graf Lucas, o. J. Valentin Maler. — 33 mm, S., 8'g5 g, Guß, ziseliert. Einseitig. Vs. Brustbild v. r. Umschft. (unten beginnend

): LV- CAS . COM : A : GORGA- PALAT (inus) : POSXAN (iensis) : CAP(itaneus) / : BVS =(censis) . Am Arme: 11/ Rs. leer. Raczyriski, Le médailler de Pologne, I., S. 109. L. Graf Gorka, Palatin von Posen und Starost von Busk, ein wegen seines Reichtums, seiner Prachtliebe und Magnifizenz berühmter Edelmann am Hofe K. Sigmund Augusts. >11 semble avoir pris peu de part aux affaires publiques de son temps.« Er starb 1572. (L. c.) n, 285. Ysenburg, Graf Jörg von, o. J. Valentin Maler. — 32mm, S., 870g, Guß

Stephan, 1570- Valentin Maler. — 31 X^ömm, S., 6*20 g, sehr feiner Guß. Einseitig. Vs. Brustbild v. r. Umschft. (links beginnend): STE PHAN ■ BRECHTL • ARlT(meticusJ JET A • XLVII ■ Unter dem Arm eingraviert: 1570 Rs. leer. — Bei Will -und Im Hof (II., 5. 700, n. 13) zeigt die Rs. das Brechtische Wappen mit der Umschlag.: VOCATIO VIA STRICT A . SED . LILIA SVAVIOR EST . Will, IV., S. 363. — Bei Im Hof, 699 fg. sind drei weitere Medaillen auf St. Br. angeführt. St. Br., geb. zu Bamberg 1523

.. Valentin Maler. — 42 mm, S, iS'6og, Guß, zise- Hert. War gehenkelt. Vs. Brustbild en face, etwas mehr v. 1. Umschft. (links beginnend): MARGRETA HANS GWANDTSCHNEI : Am Armabschnitt TM Rs. Wappen. Umschft. (links beginnend): DIE ELTER — IR ALTER LXXII * Dann, nach außen gestellt, die Buch staben: M • L - VES ■ I * G • H ■ Darüber 1572. Im Hof, II., S. 760, n. 13. Die 8 Buchstaben auf der Rs. weiß auch Imhof nicht zu deuten. Sie war eine geborene Kernlinin, geb. 1500. Gattin Hans

G.'s d. J., eines sehr ansehnlichen Nürnberger Kaufmannes (f 1546) und Mutter von 16 Kindern- (Will, IV, S- 207.) Von ihrem Sohn Georg ist die Sterbemedaille v. j. 1597, welche Will, IV, S. 203, abbildet. n. 288. Maler Valentin. Christian Maler. — 74 X 59 mm» Br., Guß; mit 3 Löchern versehen. Einseitig. Vs. Bnjstbild v.r. Umschft. (links beginnend): EFFI GIES VALENTINT MALERS . JETS . LXII Am Arm- abschnitte vertieft: CM Rs. leer. Weder Will noch Im Hof kennen außer dem Jeton mit Malers Selbstporträt (ohne Jahr) irgendeine

. Umschft.: S ACCAARON +++ CA ... EL +++ SAGHAM +++ THAR- DIEL +++ Rs. Ein Zahlenquadrat, umgeben von allerlei Zeichen. Ein Seitenstück s. bei Köhler, VIII, 353, ein anderes im Cabinet de France, mitgeteilt von Mowat Robert im LXIV. Bande (1905) der Mém. de la Société nationale des Antiquaires; s. daselbst auch eine Darlegung über Wort- und Zahlenquadrate. n. 812. Amulettartige Nürnberger Medaille, o.J. Maler Christian. — 47 mm, S. vergoldet, 26*10 g, geprägt Vs. Christus als Richter, mit einem Ölzweig

C — M (Christian Maler). Im zweiten Kreise sind zwölf Wappen angebracht, deren Namen in dem dritten, äußersten Kreise zu lesen sind, nämlich GERM : HVNG : BOHE : POLO : GALL : SCHW(eden) : DENM : SCHO(ttland) : HISPA : ANGL : PORT : NEAP : Wellenheim, II, 1. Teil, n. 7022. n. 813. Alchimistische Medaille: S H <t»r£I£, o. J. 45 mm, S., 24*10 g, geprägt. Vs. Zwei nackte Figuren, als Sonne und Mond charak terisiert, mit einer Baumsäge. Umschft.: •II-^VEIE TH • TEPI1ETAI (etwa: natura gaudet natura). Rs. Gekrönter

* BVRGKMAIR * PICTOR ^ AVGVSTANI (Blatt) * XLV Zu beiden Seiten * M • D • — XIX Rs. Wappen m. Umschft.: MVNVS - CJES • MAXI- MIL ► OB < ARTEM * EIVS B. geb. zu Augsburg, nach unserer Medaille wie nach dem Selbstbildnis B.'s in der kaiserl. Gemäldesammlung i. J, 1474, gest. daselbst 1559, neben Holbein der bedeutendste Maler seiner Vaterstadt, wo er bereits 149S die Meister-Gerechtigkeit erwarb und eine rastlose Tätigkeit als Maler und Zeichner für den Holz schnitt entfaltete. Für K. Maximilian schuf

und den Zusätzen der Redaktion in Bd. Vili uSS^t der Mittlgn. d. Bayer. Num. Ges. S. <37 fs. hervorgeht. »Bis 1510 ist Hans Krug der Jüngere, der schon 1519 starb, für den Kur fürsten beschäftiget . . . 1510- 23 tritt Hans Kraft an Stelle des Vorigen und liefert die Münzen und Medaillen: Tentzel L. IC. Taf. If. n. 3. 4: Taf. III. 4—7. Taf. IV. t und 3 und ähnliche Münzen«. — Im August 1513 berichtet Degenhard Pfeffwger aus Grimma an Anton Tucher, daß der Kurfürst »will durch seiner Gnaden maler Meister Lux

; unter anderem liebt er ungemein lebhaftes Kolorit. — 2) Dieses Gemälde auf Lein wand, die auf Holz aufgezogen ist, kopierte Maler Stölzl von einem Trip-- tychon saus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts) in der Ambrasersamm lung, nun zu Wien (eine niederländische Malerei mit dem Monogramm:^ ^umgekehrtem nach Primisfer, Amb. Samml. Nr. 81), — aber an den Portraitköpfen hat er Abänderungen getroffen; dort erscheint der älteste König als Kaiser Friedrich IV., hier der kniende Anbeter als Erzherzog Maximilian

der vor 300 Jahren geschehenen wunderbaren Rückkehr des Marien bildes von Augsburg nach Mariastein. Man Hess dazu in den Jahren 1885 bis 1886 die Gnadenkapelle im dritten Stockwerk des Schlosses gründlich erneuern. Die Bemalung wurde dem bekannten und geachteten Tiroler Maler Franz Plattner übertragen. Er ist dafür genügend belobt worden; mir scheint die bunte, figurenreiche Decke in dieser verhältnismässig kleinen Kapelle doch etwas zu aufdringlich; auch dass man die Seitenwände gerade patronieren

für die „Genealogie', beim Weißkunig und Theuerdank. Und wenn anch nicht ausdrücklich überliefert, ist es bei der Ausführung des goldenen Dachls und des Wappenturmes gewiß nicht anders gewesen. Für diesen ist indirekter Beweis genug die Inschrift, welche den Maler nennt, der die Ausschmückung des Turmes durchgeführt ') Vgl- Lind in Berichten u- Mitteil, des Wiener Altertumsvereines (186b) 3. 24 ff. 2) Recht bezeichnend ist hiefür ein von Fischnalcr in der Zeitschrift des Ferdi- nandeums l19O2) 46, 310 Anm

Kehren wir ins Freie zurück. Vorüber an elenden Hütten, ays denen die schmutzige Armut lugt, gelangen wir an den Fuß eines grünen Hügels; wir steigen sacht empor; nach einer Biertelstunde ist die Spitze erreicht, welche ein hoher Turm mit einer kleinen Kapelle nebenan krönt. An diesen Resten haftet nicht das Zwielicht mittelalterlicher Romantik, sie bieten weder dem Maler noch dem Archäologen irgend ein Interesse, allein es ge nügt, zu sagen, daß hier die Stammburg Georgs von Frundsberg