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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 19 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
matt brauchen, alles Lug und Verleumdung! Eine De mütigung hätt' ich ihm vergunnt, unserem Widersacher, allem von sein' Blut will ich die Händ' rem halten! Sabina Höhnisch): Du hast ja die Macht, du kannst sie ja gebrauchen! Frau Bolmar: Das will ich! (Mit Nachdruck.) Ich Hab' jetzt ein* wichtigen Gang zu tun. Sabina: Wohin? Vielleicht in die Kirch', den Herr gott anzurufen? Wer kann's wissen, vielleicht tut er gar ein Wunder dir zu lieb'! Frau Bolmar (ruhig): Nein! Ich geh' zum Fürsten. Sabina

(höhnend): Was willst du ihm sagen? Frau Bolmar (kräftig)- Die Wahrheit! Sabina (erregt): Mir deucht, du willst den Verstand verlieren! Bleib! Du wirst uns alle verderben! Frau Bolmar (nun ihrerseits höhnend): Sieh da, sind meine Mittel dennoch nit völlig zu mißachten! 'Mir steht auch noch ein anderes zu Gebot. (Rust rechtA in daN anlie gende Zimmer, demonstrativ.) Josef! 6. Austritt. Josef (kommt): Was will die gnädige Frau? Frau Bolmar: Ihr traget für den Kanzler große Verehrung!? Ist dem so ? Josef

: Ja. Frau Bolmar: Er hat euch die Stell' verschafft, da ihr damals ohn' Verdienst wäret?! Josef: Ja, ich bin Schreiber worden beim Regiment. Frau Bolmar: Ihr seid ihm dankbar dafür? Josef: Ja, das bin ich. Frau Bolmar: Dann eilet zu ihm! Er soll sein' Schriften in Sicherheit bringen, so ihm bei einer Unter suchung schaden möchten; besonders ein Heft, das gewisse Aufzeichnungen über die Hosleut' tut enthalten.

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Books
Category:
History
Year:
1907
Julius Ficker : (1826 - 1902) ; ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte
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Page 535 of 593
Author: Jung, Julius / J. Jung
Place: Innsbruck
Publisher: Tipogr. Ed. Artigianelli dei D.d.M.I.
Physical description: XIV, 572 S. : 1 Portr.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Ficker, Julius ¬von¬
Location mark: II 105.052 ; II 64.739
Intern ID: 269721
festgesetzt. Das Strafrecht des Mannes ist Ausfluß seiner Gewalt gegen Frau und Kinder;- nur den Mißbrauch dieser Strafgewalt durch Verlockung zum Ehebruch von Seite des eigenen Ehemannes zum Zwecke, um der Frau sich zu entledigen, sucht das Recht hintanzu halten. Der Geschlechtsverkehr dritter mit der Geschiedenen ist zu lässig, die einverständliche Trennung ohne weiteres gestattet. Die Kirche eifert dagegen; ihre weitausgedehnten Ehehindernisse erleichtern jedoch die Scheidung

und verschiedene Schliche, besonders das eidliche Ver sprechen vor dem geistlichen Richter nicht wegen Ehebruch oder auf Wiederherstellung der Ehe zu klagen, werden verwendet, um die Trennung aufrecht zu erhalten. Eigenmächtiges Verlassen des Ehe manns, um mit einem andern zu leben, ist schwer strafbar, aber nicht so schwer wie Ehebruch, bei dem das Moment der Heimlichkeit als besonders die Ehre des Ehemannes verletzend gilt. Nach manchen Rechten kann der Mann gegen Ersatz auf die Frau verzichten. Der Frau

steht kein Recht auf Scheidung zu, sie kann die Wiederher stellung der Ehe nicht verlangen. Nur vermögensrechtlich wird unter schieden, ob die Frau schuldlos war oder nicht. Die Dos gebührt der schuldlosen Frau; ihr Zweck war es, die Lösung der Ehe zu er schweren, die Ehe vorn Konkubinat zu scheiden. Im folgenden behandelt Ficker die Bigamie, indem er an die bekannte Äußerung des Tacitus anknüpft. Die Sitte mag sie schon damals verpönt haben und die Kirche hatte keine Mühe ihre Forderungen

in diesem Punkte durch zusetzen. Durch außerehelichen Verkehr des Ehemannes jedoch werden die Rechte der Ehefrau nicht verletzt. Nicht die Treue gelobt in der Regel der Ehemann bei der Vermählung, sondern nur die Frau nicht zu verstoßen oder zu verlassen. Der Konkubinat ist bei den Franken noch lange neben der Ehe gestattet. Manche Rechte freilich, insbe sondere diejenigen, die einen rechtmäßigen Konkubinat kennen, ge währen der Ehefrau Genugtuung oder setzen Strafe, und Kinder aus solcher Ehe

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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 6 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
Frau Bolmar: Wahrscheinlich, weil er dich erkannt hat! Eabina: Ich bitt' dich, laß mich in Ruh'! Dir kann gewiß auch lieb sein, daß man nit alles weiß, so du in dein« Zugend getrieben! Fran Bolmar: Dabei war ich, so auch nit, waS man ehrbar heißt, doch ehrlich, das ich von dir nit sagen könnt'. Eabina: Behalt' deine Lehren für dich! Bin alt genug, daß ich weiß, was ich soll tun. Dir ist wissentlich, daß ich mein''eignen Willen Hab', und ich bin stolz darauf! (Tritt ans Fenster.) Will schauen

, ob der Vater kommt. War auch ein kluger Einsall das, den Bienner zum zweitenmal in Rat zu laden, wo man ihn hat das erstemal gefangen! Frau Bolmar: Man kann nit anders tun! Man will von der Sach' nit viel Aufhebens machen unter den Leuten. Er ist immerhin noch Kanzler und nit wenig be liebt beim Volk. Sabina: Er wird sich hüten, noch einmal in die Falle zu gehn; seine Verantwortung kann er auch schrift lich führen. So nur die Gründ' wider ihn diesmal Stich haltenI Ich mein', sie sind besser

wie das erstemal, und wir haben ihn sicher im Garn. Frau Bolmar: Was will man weiter, denn ihn seines Amt'- entheben? Sabrua: Bor ihm Ruh' haben wollen wir und ihn strafen für den Spott, so er uns angetan, Frau Bolmar: Nimmt denn die Feindschaft gar kein End'? Nun dauert sie schon zwanzig Jahr'! Gabiua: Und wer ist schuld daran? Vielleicht wir? Frau Bolmar: So man will gerecht sein, auch der Bat«! . Sabina: Und Solches wagst du zu sagen! Als ob sich d« Wenn« nit da- Kanzellariat erschlichen hiitt', so dem Bat

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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 45 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
Ferdinand (halb für sich): Nimm dich zusammen, Heuchler, spiele gut! Da stehst du itzt einmal und tust dein' Schuldigkeit mit Selbstverleugnung, wie kaum ein anderer. Glück zu! Heuchle, da nichts denn Lüge frommen mag! Ganz offen und ehrlich, niemand kann's sein! 2. Auftritt. (Fürst und Fürstin mit Obersthofmeister und Gefolge treten auf; Ferdinand und Frau Bolmar verbeugen sich.) Ferdinand: Verzeihen, Euer Durchlaucht, - so ich zu ungeleg'ner Zeit Gehör erbitt'; ich bin Brenners Sohn. Fürst

(wendet sich, als er den Namen hört, unwillig an den Obersthofmeister, Ferdinand mißachtend): Ich Wünsch', daß künftig hier am Durchgang ein' Wach' steh'l (Zu Frau Bolmar.) Verzeiht, Frau Kanzlerin, ich Hab' itzt zu einer Unter redung kein' Zeit; ist's wichtig, was ihr sagen wollt? Frau Bolmar: Man will den Bienuer Unrechter Weis' verklagen, Durchlaucht? Man weiß, daß er die Bündner Briest nit hat und will sie dennoch von ihm fodern. Fürst (verlegen): Ach was? Ihr sehet schwarz! Fürstin D EU Erstaunt

): Was muß ich hören! Fürst: Wo habet ihr erfahre«, daß man dem Bienner will Unrecht tun? Frau Valmar (teils zur Fürstin): Euer Durchlaucht erlasset mir, das zu sagen; ich selber hab'S gehört, wie man ihn will verleumden; ich kann alles beschwüren; auch da- man sonst wider ihn vorbringt ist alles erlogen. Fürst: Wer machte euch zu Brenners Anwalt? Öderßhssmrister (kommt dem Fürsten zu .Hilfe): Die Da men, so heut' zu Abend im Ballett die Huldigung des Handels vorstellen, harren Euer Durchlaucht

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Books
Category:
Fiction
Year:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Page 7 of 105
Author: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Place: Linz
Publisher: Wagner
Physical description: 104 S.. - 1. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: 918
Intern ID: 182698
Frau Bolmar: Ich Hab' dir schon oftmals gesagt: Der Vater hat die Stell' ihm selber vertan. Zu was hat er sich wichtig gemacht und — Sabina (unterbricht sie): Schweig' mir davon, ich weiß ja dennoch, das da wieder wird kommen! Nit wich tig gemacht hat sich der Vater, nein, er war wichtig als Minister in 'den Vorderlanden. Hätt' er sich aus Ehrgeiz eilfertig sollen überwinden lassen, nach Tirol zu kommen? Die andern Beamten waren nit arbeitsam und dem Kurz weil und Trunk ergeben

; da war der Vater nit zu entbehren. Frau Bolmar: Da, wie du selber sagst, der Vater notwendig war im Elsaß, war also Bienner daran un schuldig, daß er und nit der Vater nach Tirol ist kommen. . Sabina: Aber in Tirol hätk der Vater noch mehr not getan, denn draußen; da muß ihm aber der Mensch in Weg kommen und sich einschleichen. Warum hat er über Vaters Kopf hinweg mit dem Fürsten unterhandelt und dem Vater nichts mitgeteilt von feiner Absicht? Weil er falsch und hinterlistig ist; man muß sich hüten

vor ihm! Frau Bolmar: ES ist doch nit also ganz, wie du vermeinst; Erzherzog Leopold hat deS Vaters Wichtigtuerei für Ernst genommen und so hat anstatt seiner Bienner in JnttSbrugg sein' Einzug gehalten. Sabina (erbost): Und da fitzt er nun, hat Geld und Gut, und das alles könnten wir haben seit zwanzig Jahren schon! Das Schloß, das Büchsenhausen und die Brauerei, so auch was eintragt, das alles hat ihm der „Kanzler" eingebracht; wie, das kann man sich ja denken. Und du nimmst ihn noch in Schuh! Frau Bolmar

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Books
Category:
History
Year:
1907
Lebensbild des Stammherrn der Wiener Familie Miller Josef Maria Ritter von Miller zu Aichholz : nebst vorangestelltem kurzem Geschichtsauszuge aus dem Wöberschen dreibändigen genealogischen Werke "Die Miller von und zu Aichholz"
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Page 61 of 221
Author: Miller zu Aichholz, August ¬von¬ / zsgest. von August Ritter von Miller zu Aichholz
Place: Wien
Publisher: Selbstverl.
Physical description: VI, 194 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: p.Miller zu Aichholz <Familie>
Location mark: I 339.386
Intern ID: 608962
über seine dortige Tätigkeit an seine Frau: «Ich glaube, daß Gott auch in diesem Jahre gnädig über meine Arbeiten des vergangenen Jahres gewaltet hat, und hoffe Dir bald darüber berichten zu können.» Am 25. Juli 1829 abends fährt er per Dampfer nach Venedig, wo er nach guter Überfahrt am 26. Juli früh eintrifft und im Gasthofe «zur Königin von England» absteigt. In Venedig verbringt er mehrere Tage mit Besuchen seiner zahlreichen dortigen Ge schäftsfreunde und reist erst am 3 o. Juli weiter nach Recoaro

(in der Provinz Vicenza), das er bereits am folgenden Tage erreicht. In Recoaro, einem romantisch am Ursprünge des Agno gelegenen Badeorte mit einer berühmten Mineralquelle, verweilt er nun 14 Tage, um die heilkräftigen Bäder zu gebrauchen. Die Untätigkeit und Einsamkeit in diesem stillen, kleinen Badeorte be hagen ihm jedoch nicht und nennt er denselben in einem Briefe an seine Frau (vom 3 . August 182g) eine halb schauderhafte, halb romantische Einöde. Er beklagt die lange Trennung von seiner Frau

und schreibt ihr; «Wir beide sind wahrlich nicht geschaffen, entfernt von einander zu leben, wir haben soviel Herz als Sinn, und lieben uns eine gute Portion mehr, als alltägliche Eheleute sich lieben.» Nach vollendeter Kur verreist er über Verona—Triest nach Cles, wo er am 14. Au gust (182g) in seinem geliebten Elternhause eintrifft. Eltern und Geschwister findet er in bestem Wohlsein vor und ist glücklich über das Zusammensein mit ihnen. Am 17. August 182g schreibt er an seine Frau nach Wien: «Vorgestern

Brief an seine Frau ist aus dem Schlosse Mecchel geschrieben und vom 20. August 1829 datiert, er sagt darin: «Ich schreibe Dir aus dem Gobelinzimmer, von alten Römern umgeben und von römischen Söldnern bewacht. Warum habe ich Dich nicht hier? Da könnte ich an

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Books
Year:
1907
P. Don Ferdinand Sterzinger : Lektor der Theatiner in München, Direktor der historischen Klasse der kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Bekämpfer des Aberglaubens und Hexenwahns und der Pfarrer Gaßnerschen Wunderkuren ; ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung in Bayern unter Kurfürst Maximilian III.Joseph
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Page 200 of 290
Author: Fieger, Hans / von Hans Fieger
Place: München [u.a.]
Publisher: Tiroler Verkehrswerbung
Physical description: XI, 275 S.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Zugl.: München, Univ., Diss., 1907
Location mark: II 63.515
Intern ID: 218562
188 7- Kap. Kriegsjahre im Dienste der Anfllärung 1766 — 1776 . 'die rechte Hand, welche er hielt, starr zu machen. Ich fühlte in der linken Hand, welche gelenk war, Zuckungen. Dies war alles auch noch nicht genug, die so sehr geplagte Frau mußte auf des Geistlichen Befehl mehrmalen in eine Fräiß fallen und zwar, wie er es haben wollte, in eine schreiende, und da schrie die Patientin erbärmlich, und die Krämpfungen waren scheußlich anzusehen. Er ließ sie darin beiläufig drei Minuten und sodann

befahl er in einem herrschenden und groben Ton, wie er es allezeit zu machen pflegte, daß diese Anfechtung sogleich weichen sollte, und die Patientin schien ruhig dazusitzen. Wegen vielen Kirren und Schreien schnaufte sie hart, und der Geistliche war so gnädig, sie ein wenig ansrasten zu lassen. Die Marter war aber auch noch nicht vollendet. Die arme gnädige Frau mußte ■ bald wiederum herhalten. Sie sind auch mit dem Zorne an- gefachten worden, sagte der Geistliche zu ihr. Ja, ich war auch .zornig

, gab sie zur Antwort. Nun, sprach er, sollen Sie einen großen Zorn haben, und da derselbe anruckte, schrie der Pfarrer: noch mehr, noch mehr! Dieses Experiment war das fürchter lichste und auch das verschlagenste. Die vom Zorn angestammte Frau, nachdem sie eine Zeitlang auf dem Kanapee mit ver rückten Angen, mit ausgespannten Armen, halbgebogenen Fingern und bleckenden Zähnen, ohne ein Wort zu reden, da saß, sprang sie auf einmal auf und ging auf mich, der ich am Fenster stund, in voller Raserei

ein, ergriff ihn beim Kragen, schüttelte ihn und sagte: Du Fouto-Pfaff, magst du jetzt noch sagen, daß der Teufel keine Gewalt habe, uns zu plagen? — Als sie in das Gasthaus zurück gingen, warf Sterzinger dieser Frau den ihm bewiesenen Schimpf vor, worauf sie ihm tausend Entschuldigungen machte, indem sie sagte, daß sie von allem nichts wisse."

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