¬Der¬ Volkskrieg in Tirol.- (¬Das¬ Kriegsjahr 1809 in Einzeldarstellungen ; Bd. 2)
, was er tat, Eine äußere, aber geheime Macht, deren Walten er wohl ahnte, der er nie zu widerstehen suchte, und die er verehrte, trieb ihn : der V o 1 k s ge i s t von Tirol! Diese Macht erhob ihn hoch, — er blieb dehrnütig und schlicht; diese Macht entriß ihm all seine Entschlüsse. Durch sie gedrängt siegte er bei Sterzing, am Isel und bei Leon hard. Durch sie gehalten, vermochte er nicht zu fliehen, als die Besten des Landes das sinkende Schiff verließen, — und geschoben, ja ganz verwirrt
, die sich schlechter erwiesen hatte, als er. Daß man Hofer so oft verkannt und in ihm den Führer und Kommandanten des Aufstandes gesehen hatte ! Er war weniger und doch mehr. Er war seinem Volke, was dem Soldaten seine Fahne ist : Das Panier von Tirol! Selbst unbeweglich, aber von den Kühnsten und Besten getragen, allen voran. Unbefleckt, rein, verehrenswürdig, ja wahrhaft geheiligt! Von der Religion geweiht, vom Paten Johann mit einem Wahlspruch belebt, vom Kaiser aus gezeichnet und geschmückt. In der höchsten
Not entfaltet, als alle Kommandanten versagten, siegt sie, dann sinkt sie und mit ihr das Land Tirol.