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Books
Category:
Natural sciences, Agriculture, Domestic economy
Year:
1905
¬Zur¬ Geschichte der Tabakproduktion in Tirol : der Tiroler Bauerntabak, das "Lauskraut"
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Page 6 of 15
Author: Wieser, Franz ¬von¬ "/ von Franz Wieser
Place: Wien
Publisher: K. k. General-Direktion der Tabakregie
Physical description: S. [77] - 89
Language: Deutsch
Notations: Aus: Fachliche Mitteilungen der österreichischen Tabakregie ; Jg. 5, H. 3. - Kopie;
Subject heading: g.Tirol;s.Tabakproduktion;z.Geschichte
Location mark: III A-3.111
Intern ID: 168534
I' Trinktabak in denen Häusern, Stadien, Schupfen, j Ställen und anderen von Holz erbauten Orten genießen solle.« 8 Die Verbote vom 31. Oktober 1715 und vom 21. Februar 1728 bedienten sich ähnlicher Wendungen, um den Untertanen bei »empfind licher Leib- und Geldstrafe« die nötige Behut samkeit- im »Tabaktrinken« zur Verhütung der Feuersgeiahr, die bei den vielen Holzbauten in Tirol ohnedies täglich obschwebt, einzuschürfen. Diese polizeiliche Obsorge scheint lim so begreiflicher

und der eigen artigen Verkehrsverhältnisse entgegenstellten. Jn dem bewegten Zeitabschnitte der Koali- t-ionskriege(1792—1805) hatte die österreichische Regierung ferner triftige Bedenken, Monopol- tendenzen in dem strategisch wichtigen Alpen lande zu verfolgen und der opferwilligen Be völkerung noch eine verstärkte indirekte Steuer aufzudrängen. Auch nach der Wiederkehr des Friedens zögerten die leitenden Kreise, den kühnen Landesverteidigern von Tirol durch Ein führung des Monopols den gewohnten Genuß

der Pfeife und des »Primchens« zu verteuern. Als das Monopol auch für Tirol in Wirk- samkeit trat, ließ die Regierung ernstliche Er hebungen darüber pflegen, ob der altbewährte patriotische Geist der Bevölkerung hiedurch nicht gefährdet würde. Die Absichten des Tabak monopols wurden daher in ungemein schonender Gestalt durch Gewährung billiger Fabrikate, Be freiung der Verleger von der Militäreinquartierung (1840 wieder aufgehoben) und durch allmälige “ Ferd. Bibi. Innsbruck 1092, Nr. 348

, H. S. f er(L,Bibl. Innsbruck, »Tirol. Gesctzs:in)nduog a , Ii. S. .1095, Nr. 750; 1094. Nr. 599. Einschränkung des unbefugten Tabakbaues zur Geltung gebracht-/- Die völlige Ausrottung des unbefugten Tabakbaues nahm Jahrzehnte in Anspruch und in den Kriegsläufen von 1848, 1849, 1859 und 1866 breitete sich stets unter den Bauern das Gerücht aus, daß der Kaiser seinen tapfern Tiroler Schützen für deren feld mäßige Ausrückung gnädig den Tabak geschenkt habe. Hartnäckig huldigten die Landwirte der Anschauung

, daß Anbau und Produktion von Tabak für den Hausgebrauch nicht- verwehrt seien; die Erregung der Nordtiroler Bauern über das Anbauverbot ging mitunter so weit, daß sic den behördlichen Verfügungen bisweilen einen gewalttätigen Widerstand entgegensetzten. Denn der' Tabakbau in Tirol gehörte seit jeher nur zu den zeitweise geduldeten Erscheinungen. Während der Tabakbau in Nordtirol erst zu Anfang des vorigen Jahrhunderts zu einer gewissen Entfaltung gelangte, war die Südtirolcr Tabakproduktion (vorwiegend

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