grauem Zeit klingen, will ich zur Abwechslung erzählen, wie , .voriges Jahr die Rose und der nebenanliegende Gasthof „Weisses Kreuz" historisch geworden sind. „Moidl, Viertelen i" Noch heute , erkennt man, dass hier die Grenze der Alt stadt ist. Da schnalzt ein blaubekittelter Fuhrmann mit seiner Peitsche, da will ein Duxer im kragenlosen, schwarzbesäumten, grauen Lodenrocke „seinen" Butter Sosbringen, da geht- eine Botin schwerbepackt über die Strasse, um einem der Altstadt wirtshäuser
zuzueilen. Die Boten und Botinnen halten alle in ■der Altstadt. Aber auch die Neuzeit ist zu spüren. — Nicht weit von da kreuzen sich die Trambahn und die elektrische Stadt bahn — ein Wagen der Zentralmolkerei rasselt vorbei und im ersten Hause unter den Lauben befindet sich eine Futterstation für die modernen, rasenden Drachen, weiche wir Automobile nennen. - Also zur Geschichte der Rose: das Wappenschild zeigt die jahrzahl 1678 — die mächtigen Mauern wurden aber be deutend früher einporgeschichtet
krachten, Blut -floss — ein deutscher Maler verstarb von einem Bajonettstich getroffen auf dem Pflaster.. ' - Die Welschen flüchteten in die Rose, auch dort klirrten die Fenster, obwohl der Wirt ’sich sehr wacker gehalten hat.*) Seht - ihr dort drüben im Rolladen noch das Mal der welschen Kugel? Es ist'ein Wahrzeichen für Innsbrucks Geschichte wie die Kanonenkugel .am Muridinghause aus dem Jahre 1809. Das also ist die moderne Geschichte von der Rose. Wir wandern weiter," unter den Lauben
selbst sind Obst stände, welche je nach der Jahreszeit fruchtbeladen sind: da.' gibts im Winter rauchende Kosten (Kastanien), verschrumpfte *) Manchmal trifft das Schicksal auch Unschuldige Mit - aber die Rose hat jetzt Ihre Historie und das ist gut.