Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
Die Zeit des Beginnes des Generallandtages lässt sich nicht genau feststellen. Ein Kourier, welcher am 5. Februar von Innsbruck nach Salzburg geschickt wurde, um zu fragen, ob die schon erwähnten Ausschüsse versammelt seien, kam mit der bejahenden Antwort von dort zurück ^). Paul von Liechtenstein, welcher bald nach dem 9. März abreiste, hat sechs Wochen in Salzburg zugebracht ^), während welcher Zeit der Verkehr zwischen dort und Salzburg so lebhaft sich gestaltete, dass die Post verstärkt
werden musste ^). Sehr wahrscheinlich wurden die verschiedenen Ausschüsse auf Lichtmess nach Salzburg beschieden, wohin auf diesen Tag wenigstens Paul Liechtenstein vom Kaiser be ordnet war, „um mit den Ausschüssen zu handeln'^. Von den Ausschüssen wurde hauptsächlich verlangt, die Stellung von einem Gereisigen (Reiter) und vier Fußknechten auf je hundert Pfund Grundrente für sechs Monate zu bewilligen. Die ganze Macht sollte bis 12. Mai in Villach marschbereit stehen-'). Nach längeren und eifrigen Verhandlungen ließen
der Landschaften abhängig °). Die kaiserlichen Kommissäre waren mit diesen Resultaten be greiflich nicht Zufriedengestellt, namentlich klagt Paul von Liechten stein in einem Schreiben, ddo. Salzburg 9. März, dass der Kaiser das nicht erreichte, was er durch die Berufung der verschiedenen Ausschüsse nach Salzburg zu erreichen gehofft hätte. „Ich Hab', sagt Liechtenstein, „warlich ernstlich bei den ausschüssen gehandelt, hiet (hätt) si gern auf E. k. M. begern bracht, suma sumarum es hat bei in nit sein wellen