langen Verhandlungen das Landesrecht fcstgestellt, nach dem alle Kechtshoheit des Adels aufhörte und die Ober- Herrlichkeit -Friedrichs ohne Berufung an den Kaiser anerkannt wurde. Friedrich gewährte dafür die ausgebildete Verfassung der vier Stände zur Ordnung aller inneren Angelegenheiten, jedoch mit der Bedingung der landes herrlichen Genehmigung. Kaiser Sigmund war empört über dies Abkommen, und Oswald setzte zum letzten Male die ganze Kraft seiner werbenden Beredsamkeit daran
, um der Übermacht Friedrichs ein Ende zu machen. Es wurde zwischen ihm und dem Kaiser beschlossen, Tirol mit Keichs- truppen zu überziehen und den Adel zu den Waffen zu rufen. Aber die böhmischen wirren vereitelten die 'Aus führung ; und als zugleich auch der Greifenstein in Fried richs Hände gefallen war, ging für Oswald der letzte halt Verloren. Er geriet in des Herzogs Gefangenschaft und sollte hingerichtet werden; Friedrich aber gab ihn schließ lich frei, da er meinte, es sei leichter, einen Dichter
zu köpfen, als für das Land einen neuen zu gewinnen. 44 ) Oswald schritt bald nach seiner Begnadigung und der mit Friedrich erfolgten Aussöhnung zur zweiten Ehe mit Anna von Embs, die ihm mehrere Kinder gebar. Im Jahre 1454 starb auch sie, und er lebte seitdem auf Kastelrur allein ein freudeloses Alter, bis er am r. August J44§ an der Wassersucht starb, schwer von körperlichen Leiden bedrückt, aber in voller geistiger Frische. Die beiden Männer, die so entscheidend in sein kämpfe volles Leben
emgegriffen hatten, Kaiser Sigmund und Friedrich mit der leeren Tasche, waren ihm, der erstere J457> der andere 1439, im Tode vorangegangen. Oswalds Beisetzung erfolgte neben seinen beiden Gemahlinnen in