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1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 128 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
die Beihilfe zahlreicher Bildhauer nothwendig. Die hier von Kaiser Ferdinand mit Arbeiten betrauten Bildhauer sind theils Deutsche, theils Italiener. Unter den ersteren finden wir Silvester Lechner, Lienhart Magt, Veit Arnperger (51551), Hans Kelz, Hans Kipfel, Hans Polsterer, unter den letzteren Hieronymus Longhi, Antoni de Ron, genannt Dürschon. Einen neuerlichen großen Aufschwung nahm unter Kaiser Fer dinand das Kunsthandmerk namentlich jenes der Tischler, welche be sonders in Intarsien

, welche Ferdinand liebte, wahre Meisterstücke lieferten. Komplizirte Verzierungen durch verschiedenfarbige Hölzer darzustellen, verstanden insbesondere die Hoftischler Hans und Jörg Werdt, wozu der Tischler Lienhart Kolb (an anderer Stelle heißt er Kalb) in Tölz das Edelholz lieferte. Einen ganz besonderen Aufschwung nahm unter Ferdinand das Kunsthandlverk der Harnischschlägerei oder Plattnerei. Die Hof- plattnerei in Innsbruck war une die landesfürstliche Plattnerei in Mühlau schon von Kaiser Max

in vortrefflichen Stand gesetzt worden; was ihr jedoch eine besondere Berühmtheit verschaffte, waren Hans und Jörg Seusenhoser, Vater und Sohn, von denen insbesondere letzterer zu den berühmtesten Plattnern jener Zeit zu Zählen ist. An die Stelle des 1518 verstorbenen Konrad Seuseuhofer hatte Ferdinand dessen Bruder Hans Seusenhoser zum Vorstand und Leiter der Hofplattnerei ernannt und ihm dessen noch tüchtigeren Sohn Jörg an die Seite gegeben, den er mit dem Versprechen fesselte, ihm nach dem Tode

seines Vaters die Hofplattnerei zu übertragen. Während die Plattner von Mühlau, sowie die in Innsbruck für sich arbeitenden Plattner mit wenigen Ausnahmen gewöhnliches Rüst zeug verfertigten, wurden in der Hofplattnerei lediglich Pracht- Harnische hergestellt. Die Geschichte des Jnnsbrucker Plattnerwesens und eine detaillirte Beschreibung aller hier verfertigten Rüstungen ist hier nicht am Platze, wir müssen uns daher nur auf die Angabe einzelner Stücke beschränken. Hans Seusenhoser verfertigte

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 104 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
ein Werk desselben ermittelt worden ist, wollen wir alle uns be kannten Goldschmiede aufzählen, die mit Arbeiten für den Hof Sigmunds betraut worden sind, oder von denen derselbe einzelne Stücke gekauft hat. 1460 arbeiten für den Hof zwei Innsbrucks Goldschmiede, von denen jedoch nur die Vornamen Michel und Hans bekannt sind, ferner der Meister Reichart '); 1463—1472 Hans Vogel oder Vogler; 1463—1474 Meister Bernhard; 1466 verfertigte er sür die Erz herzogin Eleonora außer verschiedenen

Schüsseln, Trink geschirren („Köpfen'), vergoldeten Tischmessern u. s. w. auch ein Bildnis St. Jakobs, für welches ihm der Hof meister Konrad Vintler 112 Dukaten ausbezahlte, 1463 und 1474 vergoldete er des Kaisers Harnisch. 1465 Hans Singensperg; 1466 Heinrich Kandler, 1460—1462 Jakob, Andrä, Niklas und Wolfgang Peck; 1484—1490 Jörg Enderl; 1484 Nikolaus Rott in Schwaz, Hans Herzog von Landshut; 1486 Lorenz Schlachtmann, Niklas Singlsperger in Schwaz; 1486—1495 Konrad Altensteig und dessen Bruder

Heinrich, Hofgoldschmied; 1483, 1489 Hans Karins in Meran; 1488—1495 Leonhard Löbl von Landshut; 1489 Michl Hack, 1489, 1490 Leonhard Zopper in Meran; 1490 Hans Stob, Ludwig Clement; 1492- Konrad Harple; 1492—1495 Jörg Rinderpach; 1493 Benedict Burkart. Benedict Burkart, 1500 von Kaiser Maximilian zu seinem „Stempfelgraber' ernannt, ist wol auch als der Verfertiger seines Petschafts^) zu betrachten, dessen vorzügliche Arbeit dem Meister große Ehre macht. Er war Bürger von Innsbruck und besaß zwei

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 636 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Zum ersten Male reichte Magdalena Colin ihre so oft umwor bene Hand Herrn Hans Jakob Schlieft! zu Lichtenthurn, fürstlicher Durchlaucht Hofkanzlei-Expeditor, mit welchem sie am 27. Februar 1590 an den Traualtar getreten ist. Nach der Auflassung der Hof kanzlei in Folge des Ablebens Erzherzogs Ferdinand hielt ihr Gatte um die einträgliche Stelle eines Zöllners auf der Toll bei Meran an, die er auch 1597 erhielt '), aber nur kurz bekleidete. Noch im selben Jahre oder in den ersten Tagen

seine und seiner Nachkommen Aufnahme in die Landtafel empfiehlt, „sich in Kriegsdiensten, mit Tragnng ansehn licher Aemter und Befelch wohl verhalten hat.' Jahr und Tag der Trauung konnte ich nicht ermitteln. Hauptmann Pock starb am 4. März 1600 auf seinem Ansitz Arnholz^). Nach zwei Jahren vertauschte Magdalena Colin abermals den Witwenschleier mit den hochzeitlichen Freuden. Schon unterm 2 April 1602 verzeichnen nämlich die kanonischen Bücher der Stadtpfarre Innsbruck folgende Trauung: „Der edl, vest Hans Dietrich

Dreyling und die edl Frau Magdalena Colin, des edlen, vesten Herrn Hauptmann Balthasar Pocks von Amholz elich nach- gelassne Witib.' Hans Dietrich Dreyling zu Wagrain war ein Enkel des Hans Dreyling, für welchen Alexander Colin und Hans Christoph Löfsler das Grabmal in Schwaz verfertigten. Seit jener Zeit scheint auch die Colin'sche Familie mit der Dreyling'schen. in steter Verbindung ') Aus den vielen Bewerbern hatte die Regierung dem Kaiser Rudolf außer Schüestl einen zweiten gleich würdigen

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 109 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Trchh Jörg 1478. Treytz Adrian I4S2. Treytz Mriail 1515. 1469 die Harnischmeister Christian Spor, Jörg Treytz. ein Sohn des Konrad Treytz. Adrian Treytz ^), Christian Schreiner, Kaspar Niedrer. Ferner finden wir in diesem Jahre den Mattner Hans Hag, den „Harnaschpolir' Wolfgang und den Panzermacher („Pantzir- macher') Georg Primer. 1471 Meister Thoman. Im Jahre 1479 finden wir außer Niedrer und den beiden Treytz die Harnischmeister Hans Vetterly oder Vetterlain und Christian Told. 1432 Hans

Brunner. Die Harnischmeister Thoman und Hans Brunner waren von Augsburg gekommen und hatten in Innsbruck Anstellung gefunden. 1484 erscheint die Plattnersamilie der Treytz durch einen Cristan Treytz vermehrt. 1485 finden wir in der landesfürstlichen Plattnerei von Mühlau auch Jörg und Klaus Wagner und Konrad Waldner als Plattner angestellt. Auch kommen hier Zwischen 1466 und 1490 urkundlich die Plattner Oswald Dächser, Erhart Keller, Klaus Prant, Cristan Reuter und Stephan Steyrer vor. 1490 und 1493

endlich betätigten sich in Innsbruck die Plattner Leonhard und Jörg Harschmann und Hans Laubermann. Als landesfürstliche Wappenmeister, denen die Rüstkammer des Hofes, das sogenannte Wappenhaus, unterstand, sungirten unter Erzherzog Sigmund Meister Thomas von Ulm und Ott von Tenn. Der Wappenmeister hatte das Zeug Zum Rennen und Stechen herzurichten und seinen Herrn zum Turnir wie zum Kriege aus zurüsten, zu „wappnen.' Der Wappenmeister musste nicht nur volle Treytz Adria» lövv. «arx Treib 1504

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 374 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Manlich unterhandelte nun nicht blos mit Hans Kelz, sondern auch mit dem Tischler Heinrich Krön. Kelz verlangte für Ver fertigung der Chortafel, für welche 4<>() Gulden präliminirt waren, eine so hohe Summe, 1200 Thaler, dass die Regierung zu Inns bruck nicht wagte, auf diesen Preis einzugehen. Sie ersuchte daher am 11. April 1554 Manlich, mit dem Meister auf Grund der prä- liminirten Summe zu verhandeln. Das Bildwerk brauche ja nicht gar „so künstlich oder rein geschnitten

' zu werden, da es „mit gold und färben bekleidet' würde, Kelz blieb jedoch bei seiner Forderung und die Regierung brach in Folge dessen die Verhandlung mit ihm ab. Inzwischen hatte sich in Innsbruck ein Bildhauer aus Baiern, Hans Röpfel, dauernd niedergelassen und sich zur Uebernahme der Arbeit angeboten. Die tirolische Regierung ließ ihn Zur Probe das Bildnis St. Georgs verfertigen, welches sie „zimlicher Massen wol geschnitten' fand. Sachverständige aber, bemerkte die Regierung dem König Ferdinand, hätten gefunden

, dass Röpfel „nit allerdings so gar künstlich und vollkommen damit sei'. Röpfel hatte auch eine neue Visirung der Chortafel gemacht, für deren Ausführung er 800 Thaler, das nothwendige Holz, Herberge und Brennholz ver langte. Am 22. September 1554 trat die Regierung zu Innsbruck mit einem Nürnberger Meister, dem „kunstreichen' Bildhauer Hans Polsterer, in Verhandlung. Hans Polsterer hatte durch Gregor Löffler von dem Unter nehmen Kenntnis erhalten und sich diesem gegenüber erboten, ein Bild

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 140 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Das „Riesenbuch' ist somit dasselbe Buch, .an dem er schon in den früheren Jahren geschrieben hat. 1511, ddo. Innsbruck 18. Februar, schreibt die Raitkammer an Paulsen Lichtenstein: Kaiser Maximilian habe wiederholt befohlen, „die alten kaiserlichen Freiheiten und andern Briefe, sonderlich was gen Wien gehört' abschreiben zu lassen, was ungefähr drei Bücher ausmache. Das könne nun wegen vieler Arbeit durch die Sekretari und Jngrossisten nicht geschehen- Nachdem nun Hans Ried dazu besonders

und andre eure Sachen daselbst richten und dann herauskommen möget.' 1514 wird Hans Ried der Zoll am Eisack wieder übergeben, „um feiner Dienste willen, so er unfern Kanzleien gethan und die- weil er uns Mängel halber feines Gesichts nit mehr stetlichen dienen mag.' Endlich, ddo. Innsbruck 10- Juni 1515, schreibt Kaiser Maxi milian an das Regiment und die Raitkammer: „Edlen, erfamen, gelerà, lieben Getreuen. Wir empfehlen euch mit Ernst und wollen, dass ihr unserm Zollner am Eysack zu Bozen, Hansen Ried

, für das Schreiben, so er uns noch an unserm Heldenbuch thun soll, und aus Gnaden ein Ehrenkleid oder aber ein ziemlich Geld dafür durch unsern Amtmann zu Bozen zu geben verordnet und das nit lasset. Daran thut ihr unser ernstlich Meinung.' Regiment und Kammer erledigten die Angelegenheit mit „fiat 15 Gulden für ein Ehren kleid und aber erst zu geben, so das Buch ausgeschrieben ist. 27. Juli.' Der Schreiber des Heldenbuches ist somit ohne Zweifel der Zöllner Hans Ried. Der Künstler

(V. 1?.), welcher die Handschrift kunstreich ver ziert hat, und wodurch dieses Werk in den Bereich der.Kunstgeschichte hereingezogen zu werden verdient, ist zur Stunde noch unbekannt. Derselbe vollendete seine Ornamentik im Jahre 1517. Hans Ried starb im Frühling des Jahres 1516 und hinterließ Frau und Kinder in der Roth. Das Gnadengesuch der Witwe an

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 380 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
, welche die noch übrigen-Wappen für die Fenster der Kirche verfertigen sollten. Da in Tirol zu jener Zeit kein Glasmaler mehr zu finden war, schrieb sie in dieser An gelegenheit nach Straßburg, Zürich, Basel und anderen Orten der Eidgenossenschaft, desgleichen nach Freiburg und Augsburg. Jennisch in Augsburg hatte ihr im October 1562 den Glas maler und Schmelzer Hans Hebenstreit in München, Hans Melchior Heggenzer den Meister Paul Pilger, Bürger und Glasmaler in Basel, empfohlen. Mit Hebenstreit, den sie kurz vorher

wegen der in München herrschenden „infection' abgelehnt hatte, trat sie Ende 1562 nun doch in Verbindung; ebenso auch wieder mit Hans Braun in Augs burg, welcher ihr schon 1557 eine Probe seiner Arbeit zugesendet hatte. In ihrem Berichte über die ganze Angelegenheit an Kaiser Ferdinand I. vom 2 Jänner 1563 sagt die Regierung Zu Inns bruck, es seien ihr diese zwei Meister als „geschickte, taugliche' Glas schmelzer gerühmt worden und sie habe beiden eine gleiche „visierung der wappen Kärnten und Krain

' mit dem Auftrage zugeschickt, sie zur Probe auf das Sauberste zu schmelzen. Dem Joachim Jennisch in Augsburg, welcher das Nähere mit den beiden Glasmalern ver handeln sollte, .bemerkte die Regierung, dass die Wappen ungefähr 23 Werkschuhe hoch in das Fenster gesetzt werden müssten und die beiden Meister sich darnach zu richten hätten. Hans Braun in Augsburg versertigte und übersendete das, verlangte Probestück, welches jedoch nicht entsprochen zu haben scheint, da die tirolische Regierung, welche inzwischen

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 506 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
und in den Sälen der Sternspitzen überdies in geschickter Weise zur Abstumpfung der Ecken verwendet erscheinen. Die Fußböden waren wie die Treppen von Marmor. Bei der Bedeutung des ganzen Bauwerkes ist es von Interesse zu erfahren, welche Persönlichkeiten dem Erzherzoge in Ausführung des von ihm entworfenen und gezeichneten Bauplanes zur Seite standen. Es waren dies Hans Tirol und Bonifaz Wolmuth, Bau meister Ferdinands I., und der Italiener Giovanni Luchese ^). Ob die beiden königlichen Baumeister

nur solche im Sinne der Bau meister Kaiser Ferdinands in Innsbruck waren, oder ob sie zu eigent lichen Schöpfern von Bauwerken gezählt werden können, lasse ich dahin gestellt, jedenfalls muss zu letzteren Hans Luchese gerechnet werden, welcher, wie so viele andere alter Zeit, aus dem Handwerke der Maurer als Architekt hervorgegangen ist und urkundlich nicht als Baumeister, sondern als „Bau- und Werkmeister' bezeichnet erscheint. Unmittelbar beim Baue des Sternschlosses, der im Jahre 1555 begonnen

und zu welchem am 27. Juni vom Erzherzog der Grund stein gelegt wurde, finden wir zuerst Hans' Luchese als „Maurer' bethätigt, während dem Baumeister Hans Tirol die Ueberwachung des Baues oblag. Letzterer verlor in der Folge durch die ohne Vor wissen des Erzherzogs, welchem sein Vater die Bauten am königlichen Schlosse zu Prag anvertraut hatte, von ihm veranlasste Erhöhung des auf der Brücke stehenden Thurmes des Prager Schlosses und durch seine Eisersucht und sein Zerwürfnis mit dem Baumeister Wohlmuth die Zuneigung

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 470 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
ist kein Augsburger oder Nürn berger Meister, sondern der Innsbrucks Maler Hans Polhamer. Der Harnisch Erzherzogs Ferdinand war Anfangs November noch nicht vollendet, obwol bereits unterm 6. November König Fer dinand aus Augsburg schreibt, es soll der für seinen Sohn bestellte und, wie ihm berichtet worden sei, nunmehr vollendete Harnisch, sowie der Harnisch für Marcado durch den Seusenhofer selbst nach Augsburg gesendet und Seufenhofer Nr feine Arbeit, „wie es hievor damit gehalten worden,' bezahlt

angefertigt. 2) Das Vergolden scheint in jener Zeit ganz besondere Schwierigkeiten gehabt zu haben. Schon Konrad Seusenhofer klagt einmal, dass er in Folge der Vergoldung eines Harnisches, ohne Zweifel durch Quecksilbervergiftung, eine langwierige Krankheit sich zugezogen habe. 6) Hans Polhamer (auch Polhaimer) und dessen Sohn gleichen Namens, Maler zu Innsbruck. Ersterer war auch ein gesuchter Porträtmaler. 1549 malte er über Auftrag Königs Maximilian „Sr. Durchlauchtigkeit Herren Bruder und Frauen

Schwestern', 1554 die Erzherzogin Eleonora und Marga retha. Polhamer war auch mit Zwei anderen Jnnsbrucker Malern zum Netzen der französischen Harnische (für Franz I. 2c.) verwendet worden. Mit vielen Kindern beglückt, lebte er sehr dürftig, malte daher auch untergeordnete Dinge, wie die Sonnenuhr in Ambras, Wappen, Koblwägen u. dgl. Hans Pol hamer Mn. erscheint urkundlich ebenfalls als Aetzmaler. Bon ihm wurden unter anderm 1563 und 1664 verschiedene „Trabanten-Helmparten' geätzt, von denen

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Year:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 317 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Schneiden 200 Gulden, endlich für die Kriegsembleme von 36 Werk schuh Länge 10 Centner Metall, 80 Pfund Wachs und für das Schneiden 180 Gulden. Der von Colin für das Schneiden des fämmtlichen in Erz zu gießenden Bildwerkes nebst Bestreitung feines Unterhaltes verlangte Preis von Z000 Gulden wurde von Sachverständigen, nämlich Hof baumeister Paul Uschall, Gregor Löffler, Hans Christoph Löffler und Hofbauschreiber Kener als billig und gerecht anerkannt. In ihrer schriftlichen Aeußerung

), dann das Trophäenornament für den Unterbau des Grabmals Zum Gusse fertiggestellt. Aber den Guss dieser Stücke, den ihm die Jnnsbrucker Regierung auch zu übertragen bereit war, scheint er nicht mehr übernehmen gewollt Zu haben. So wird es Zu erklären sein, dass am 23. October 1565 die tirolische Kammer dem Hofbaumeister Paul Uschall und dem Rath Michael Schenk, dem Gießer Hans Christoph Löffler und dem Bauschreiber Kener eine Supplik Colins wegen Bezahlung seiner Arbeit mit dem Bemerken zur Begutachtung übergab, dass

dem Colin diese Arbeit „jetzo nit mer gelassen sondern abgenommen' würde. Den Guss übernahm Hans Christoph Löffler und diesem sollte nun Colin, wie die Kammer in einem weiteren Schreiben an ordnet, „dieselben pilder und stücke' zum Gießen zusammenrichten. ') Löffler Hatto seine Gießerei in Büchsenhausen, dem später durch den Kanzler Wilhelm Biener berühmt gewordenen Ansitz, welcher jedoch vom Hause Colins kaum eine Viertelstunde entfernt ist.

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