Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
-gründe erblickt man die Kuppe des Patscherkofels und die des Glungezer. Die Originalhandzeichnung befindet sich in der berühmten Sammlung Albertina in Wien. Sie ist nach der mir vorliegenden Photographie Zoll hoch und 7 Zoll breit und trägt nebst der Bezeichnung „Jnsbrug' das Monogramm Dürers. Das der Zeit nach nächste Bild von Innsbruck ist eine kolo- rirte Zederzeichnung vom Jahre 155V in einem handschriftlichen Werke über den Bergbau in Tirol. Das in montanistischer Beziehung, sowie
durch seine äußerst zahlreichen Zeichnungen von Grubenbauten, Maschinen, kostürmrten Bergleuten und Städteansichten höchst inter essante Werk ist Eigenthum des Ferdinandeums in Innsbruck. (Bibl. Tir. Nr. 856). Die Ansicht hat der Zeichner von derselben Richtung her, wie Albrecht Dürer, nur von einem etwas höheren Standpunkte aus aufgenommen, daher man auf dem Vordergrund derselben nicht blos 'den ganzen Inn, sondern auch noch einen schmalen Streifen seines linken Ufers mit seinen Häusern erblickt. Dieses Bild
, sondern nach einer älteren Ansicht (jedoch nicht vor 1536, weil die auf dem Bilde erscheinende Hechtenburg früher nicht existirte) gemacht worden zu sein, da die nordwestliche Seite der Stadt, am heutigen Ursuliner graben, noch nicht als verbaut erscheint. Ein bedeutender Vortheil dieses Bildes liegt darin, dass sie die nördliche Seite der Stadt, vom Kräuterthurm bis zur Burg, deren ältester Theil offenbar hier zu suchen ist, mit Bestimmtheit behandelt. Das nächstälteste Bild, welches wir von Innsbruck haben, batirt
von 1565. Es befindet sich im l'ià/./.c» vecàio in Florenz, wo es der Herzog von Toskana nebst anderen Ansichten von Städten Tirols und Oesterreichs (darunter Hall, Sterzing, Wien) an die Wand al fi'OSl'.v malen ließ, um damit seiner in Innsbruck erzo- >! Das zeitlich nächste Bild von Innsbruck zeigt uns die hl. Sippschaft 'des Malers Zeb. Schel von 1517. (Vgl. Abhandlung XL).*