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1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Page 493 of 799
Author: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Place: Innsbruck
Physical description: XVI, 740 S. : Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern ID: 183880
Bilder für Werke Tizians, aber unter der „MNGross, g-uàiaeg, sv- dàs' hat er wol nur das Tizian'sche Familienbild verstanden. In derselben Weise erwähnt Tizians Werke in Innsbruck auch das um das Jahr 1582 erschienene Werk des Georg Braun „^rìàm pr-ìeoipuàrum murMàesàum «zuiiàm'. Da aber Braun offenbar nur Stephan Pighius abschrieb, also nicht mit Sicherheit anzunehmen ist, dass er selbst die Bilder in der Burg besehen hat, so ist schon nicht mehr zu konstatiren, dass das fragliche Bild um 1582

noch in der Burg zu Innsbruck sich befand; denn keiner der mir bekannten späteren Reisebeschreiber erwähnt desselben. Martin Zeiler, welcher 1632 in einem großen Werke seine Reisen beschrieb und darin die Kunstschätze der Burg zu Innsbruck und des Schlosses Ambras so ausführlich aufzählt und beschreibt, weiß nichts mehr von einem Tizian'schen Bilde zu erzählen. Auch das im Archiv zu Innsbruck liegende ausführliche Inventar der Kunstschätze Erzherzogs Leopold erwähnt eines solchen Bildes nicht. Das Bild kam

also wol schon unter Erzherzog Ferdinand fort. Es ist nun undenkbar, dass es unter diesem bekanntlich so kunstsinnigen Fürsten, der noch einen Schiller Tizians hieher berufen hatte, seinen neugebauten Saal zu Ambras mit Fürstenbildern zu zieren, und dem das Bild mit seinen sieben Schwestern doppelt wert sein musste, verschleudert wurde. Dasselbe gilt auch von seinen beiden Nachfolgern Erzherzog Maxi milian und Erzherzog Leopold, welche beide ebenfalls große Kunst freunde waren. Unter diesen Umständen

sinde ich für das frühzeitige Ver schwinden des Bildes nur eine wahrscheinliche Erklärung, und Zwar darin, dass ich annehme, das Bild sei von den drei Schwestern des Erzherzogs, welche im königlichen Stift zu Hall den Schleier nahmen, an sich gezogen worden. Die bei der Aushebung des Stifts erfolgte fast beispiellose Verschleuderung der höchst zahlreichen und bedeutenden Kunstschätze, zu denen auch der zu einer Kirchenzier verwendete und vor wenigen Jahren für 35.000 fl. verkaufte Emailschmuck

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