¬Die¬ Riesenprotestversammlung in Innsbruck-Wilten am 30. Juli 1899 : Flugblatt des patriotischen Vereines Wilten
verdankt ihm ja doch Zum großen Theil Tirol die Er haltung seines römisch-katholischen Glaubens; ebenso darf Maxim ilian, Mit dem Beinamen der. Deutschmeister, der in tirolischer Erde ruhen wollte, nicht unter die Deutschen gerechnet werden; war er doch ein heiligmäßiger Katholik. Jene Helden der Kreuz Züge- welche dem christ lichen Namen im Oriente Achtung verschafften, jener fromme Herzog Gottfried von Lothringen, der an der Spitze der Kreuzfahrer vor 900 Jahren die heilige Stadt Jerusalem
eroberte, sie waren keine Deutschen, denn ihre heilige religiöse Begeisterung, die von Rom ausgieng, war der Anstoß Zu ihren Heldenthaten. Und jene großen deutschen Frauen, eine hl. Kunigunde, eine hl. Eli sabeth von Thüringen, sie waren Anhängerinnen Roms, sie finden also hei Dr. Erler, dem famosen Gegenbischof, keine Gnade. Die schlichten christlichen Baumeister, welche die herrlichen Dome in Köln und Straßburg, in Ulm und Regensburg, in Speyer und Nürnberg wölbten und die himmelanstrebendm Thürme
bauten, sie arbeiteten im. Dienste Roms, sie suchten und fanden ihre Begeisterung in der römisch-katholischen Kirche, find Verräther am Dmtschthum. Die Maler und Bildner, welche jene präch tigen Münster schmückten, ein Michael Wolgemuth, ein Peter Bischer, ein Veit Stoß, ein Adam Krafft, ein Albrecht Dürer, und so viele hundert andere, sie waren Römlinge/ daher ist für sie in der deutschen Natron kern Platz. Die Minnesänger des Mittelalters, welche singen von allem Süßen, was die MenschZnbrust
durchbebt, welche singen von allem Hohen, was das Menschenherz erhebt, sie waren Knechte Roms — also keine Deutschen; jener Walther von der Bogelweide, auf den vielleicht wir Ti roler als auf einen Landsmann stolz sein können, er war ■ trotz aller • Verirrungen des fahrenden Sängers kein Deutscher, denn er blieb ein guter Katholik, er sang zum Preise der Mutter Gottes und lobte