Innsbruck, ' 69 Detail, So entsteht, wie bei anderen kirchlichen Gemeinschaften, das künstlerische Band innerhalb des Ordens, dieses aber als Jesuitenstil zu bezeichnen, hat, da es leicht zu Missverständnissen führt, sein Bedenk liches. Der Kirche del Gesù in Rom folgt auch die Anlage der Jesuiten kirche in Innsbruck. Ein Schiff, das von einem stattlichen Tonnenge wölbe überspannt, durch Seitenkapellen begleitet wird, schliesst sie sich in Chor und Querschiff enger an Gesù an als die Münchener
Michaelskirche (lZ8z—1597), die hier wahrscheinlich erst infolge des Umbaues (1590 — 1 5 97) erhebliche Verschiedenheiten zeigt. Einen wesentlichen Unter schied zwischen beiden Kirchen begründet namentlich, dass Innsbruck, gleich dem römischen Vorbilde, eine Kuppel mit Fenstern im Tambour über der Vierung hat, deren Dekoration aus dem 18. Jahrhundert übrigens recht unbedeutend fet. Die Lichtwirkung der Innsbrucker Kirche ist nicht günstig, auch das Detail steht keineswegs auf der Höhe der Münchener
, bietet die Kuppel so ausserordentliche Vorteile, dass sie aus der untergeord neten Rolle, welche sie noch in der Jesuitenkirche einnimmt, bald zu einer führenden Stellung kommen musste. In Innsbruck tritt dies mit der Maria-Hilfkirche ein. Ein von einer Kuppel überwölbter Raum mit fünf Apsiden und einem Vorhaus, der aus Anlass eines Gelübdes wegen drohender Feindesgefahr. 1647 bis 1649 gebaut, aber erst am 26. Juli 1660 geweiht wurde. Bei Gelöbnis kirchen, wie z. B, auch bei der 1704 aus gleichem