Österreichische Geschichtslügen : eine Richtigstellung historischer Irrthümer und Legenden, irriger Auffassungen und Unrichtigkeiten
).^ Obwohl, nun. der Kaiser seinen ebenso schlauen als herrischen Feldherrn mit dem Herzogthum Mecklenburg belehnt, Dezember 1627, zei^t sich dieser so undankbar, class er dem Befehl seines Monarchen, einen Teil seiner Truppen gegen Mantua zu verwenden, widerstrebt und, als trotzdem Collalto mit dieser Unternehmung betraut wird, nicht dulden will, dass dieses Corps auf Kosten Deutschlands erhalten werde.. Die Stimmung im .Reich wird jetzt eine so bedenkliche, dass der Hotkriegsrath Questenberg
an Waldstein, abge schickt wird , um diesem zu erklären, dass dem Kaiser nichts ferner liege, als ein Umsturz der Reichsverfassung zu dem Zwecke, die Succession, im Reiche auf anderem als dem herkömmlichen Wege zu erlangen,. September 1628. Endlich gelingt es auf dem Kurfürstentage zu .Regensburg, Juli 16HÙ, das Reich von dessem Quäler und Unterdrücker, den Kaiser von einem gefährlichen Diener zu befreien., Man fürchtet noch im letzten. Augenblicke, Waldstein werde revoltiren, seine Armee zum Feinde
hinüberführen. Es geschieht aber nichts dergleichen. Ini Gegenteil, Waldstein empfängt die an ihn abgesandten Kaiserboten mit Ehren und Auszeichnung und entlässt sie reich beschenkt, denn die Sterne haben es ihm., ehe sie gekommen, angesagt., dass „der Spiritus des Kürfürsten von Bayern über den Kaiser Herr sei,'' In einem in Form und Inhalt glänzenden Flui dover (II. S. 306—386) fasst Gindely die Ergebnisse seiner Darstellung zusammen, und es wird gewiss viele Leser geben, die sein unter allen Umstanden