Speckbacher : Tiroler Volksschauspiel in 4 Acten und einem Vorspiel.- (Tiroler Volksschauspiele ; 1)
Fünfter Bauer: Jawohl, trotzdem wir uns gwehrt habn wias nur mogli war, dort im Wald liegt der Fal sch lunger von Axams mit elf Bankanetstichen in der Brust, auf viel'n todtn Franzosen. Sechster Bauer: Ja und der lange Sansenschmidt von Volders, der Reinisch, der hat gmaht mit seiner Sansn unter die Franzosen net wia da leibhaftige Tod, bis ì halt a dalangt hat, jetzt liegt a doscht hinter da Mauer und thut koa Sansn mehr schmiedn. v. Wörndle: Na und Speckbacher, was ist denn mit Dir, dass
D' kein einzigs Wörtl redst? (Geht zu Speckbacher und rüttelt ihn an den Schultern.) Speckbacher (der in Gedanken versunken war): Mi grabt 's, wias wohl mein Leutn gangn is und 'n Jrbinger Ändert, der mit eahr zogen is — dass Hinkemma san in obern Wald, dös Hab i wohl gwahrscht, weil i s' schießen ghört Hab von obn m — dass aber no nit z'ruck kemma sein! Erster Bauer: Wer'n leicht no a bisl plündern, — wer'n schon kemma! Speckbacher (auffahrend): He Bauer, dös thean meine Lent nit — merk Dir 's! (weicher
): Der Jrbinger, der Sakrabua is mir so viel an 's Herz gewachsn — wenn den Buam was gschechn war — — los! sie keinman, (man hört von Weitem dumpfen Trommelschlag, Speckbacher eilt gegen den Hintergrund.) — Jessas Maria — sie bringen ihn (pressi die Hände vor die Augen. Die Männer von Rinn bringen in langsamen Schritt auf drei Gewehren den schwerverwundeten Andreas Jrbinger.) Erster Bauer von Rinn: Sei fest Speckbacher, halt Di' ! 's is frei li a harte Sach — und dö arme Mutter erfcht, sie hat 'n Buam eh nit
wegziagn lassn wölln! SP e ckb a ch er (uimmt Anderl bei der Hand) : Anderl! Anderl! Geh schaug mi an! Jessas, hätst ma decht gfolgt, red', Anderl, kann i was thuan? Zweiter Bauer von Rinn: Geh' Speckbacher, lass 'n, er kann ja nit redn. — Alls war gut 'gangen, mir sein scho drobn gwe'n in obern Wald und habn scho wölln